Und noch ein Tag.
Geht heute sehr gut, selbst das Bildereinfügen klappt.
14/04 Sonntag
Fahrt zum Fish River Canyon.
Am Eingang des Nationalparks in Hobas besorgen wir das Permit. Die haben hier aber ein riesiges Wartezimmer. Es ist glücklicherweise leer und so gehen wir gleich durch bis ins Büro. Hier wird mit Akribie und Hingabe unser Permit von Hand ausgefüllt.
Fast 10 Minuten dauert die Prozedur, dann halten wir stolz unser Permit in Händen und kehren zum Auto zurück. Ich will gar nicht wissen wie lange man hier warten muss wenn das Wartezimmer mal voll ist.
Wir holpern weiter über staubige Wellblechpiste bis zum Hauptaussichtspunkt.
Auf der gesamten Strecke hat man nicht den Eindruck, auf einen Canyon zuzufahren. Erst direkt vom Rand aus öffnet sich der Blick auf die Schlucht, sehr beeindruckend.
Der Canyon ist 27km breit und bis zu 550m tief. Der Blick auf Hells Bend, die Höllenkurve ist schon spektakulär. Aber sein grosser Bruder in Amerika ist viel spektakulärer.
Es fehlen die Farben die den Grand Canyon so einzigartig machen. Hier ist alles in Grau und Beigetönen und deshalb bleibt der Woweffekt auch weg. Ich weiss, wir sind verwöhnt
Wir fahren erst mal die verschiedenen Aussichtspunkte an und wandern an denselben ein wenig rum. Zurück zum Hauptausichtspunkt will mein Göttergatte dann in die Schlucht einsteigen.
Hier stören ihn die Verbotstafeln gar nicht mehr und er macht sich, natürlich in Sandalen
, an den rutschigen Abstieg. Als gute Ehefrau folge ich ihm selbstverständlich
. Ist aber sehr anstrengend, eine richtige Kletterpartie. Und alles was wir jetzt runterklettern, müsen wir ja irgendwie wieder hoch. Das bremst meinen Enthusiasmus doch sehr und ich lasse ihn alleine weiterkraxeln. Da setze ich mich doch lieber an den Canyonrand lasse die Beine runterbaumeln und geniesse die Natur.
Da höre ich wie ein Mann zu seiner Frau sagt
„ Eh bien, encore une folle comme toi“.
Lachend drehe ich mich um und frage wieso er mich für verrückt hält. Natürlich wird er rot im Gesicht
, hat sicher nicht gedacht das hier jemand französich versteht. Dann aber erklärt er mir das es sehr gefährlich wäre so nahe am Abgrund zu sitzen. Ich bedanke mich für seine Fürsorge bleibe aber sitzen und unterhalte mich noch ein wenig mit seiner Frau.
Kopfschüttelnd enfernt sich der Franzose. Das gleiche Kopfschütteln hat dann mein Ehemann als er mich hier sitzen sieht. Ob das eine ansteckende Krankheit ist?
Na ja, vieleicht war es keine so gloreiche Idee so nahe am Abgrund zu sitzen. Aber schön war es doch.
Auf unserem Weg zum Canyon Roadhouse begegnen uns zwei junge Australierinnen die einen Platten haben. Schwitzend und schmutzig bemühen sie sich den riesigen schweren Reifen von ihrem Hillux abzumontieren. Ich leihe den beiden meinen Kavalier aus, und mehr als erfreut nehmen sie die Hilfe an und in null komma nix ist der Reifen dann gewechselt.
„Mann“ freut sich natürlich immer wenn er Jungen Mädels zeigen kann wie stark er noch ist.
Das Roadhouse ist einen Besuch wert, eine riesige Scheune, Restaurant, Souvenirladen und Museum in Einem. Hier essen wir eine Kleinigkeit bevor es zurück an unseren tollen Pool geht.
Das Bild hängt in der Damentoilette. Ich habe die Tür NICHT geöffnet
Abendessen auf der sehr schön gedeckten Terrasse unter dem Sternenhimmel und Tanz und Gesangseinlage des Personals beider Hautfarben. Leider ist das Fleisch, da in Buffetform, viel zu durch um noch wirklich gut zu schmecken.