THEMA: RB anders oder ein Appendix will nicht nach Hause
12 Dez 2013 21:33 #316663
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  • Nane42 am 12 Dez 2013 21:33
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Oweioweiowei, das wünscht man ja wirklich niemandem !!!!
Du warst echt tapfer !!! Hoffentlich geht's dir jetzt wieder richtig gut, so ein perforierter Appendix ist echt keine Kleinigkeit...
Aber auch Hut ab vor deinem Mann; im Hintergrund die ganzen Angelegenheiten zu regeln, Beistand leisten...
Und wie habt ihr die nächsten Tage verbracht... SCHREIB BITTE BALD WEITER!!! ;)
LG, Nane :)
Letzte Änderung: 12 Dez 2013 21:51 von Nane42.
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13 Dez 2013 02:41 #316669
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  • Bernd am 13 Dez 2013 02:41
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Hallo Sabine,

das ist ja ein fürchterliches Erlebnis, das Du sehr ausführlich und einfühlsam geschildert hast. Ich habe vieles besonders intensiv nachempfinden können, weil es mir und meiner Frau vor einem knappen Jahr ähnlich ergangen ist.

Wir wollten mit Freunden im Hotel Oyster Box in Umhlanga bei Durban Silvester feiern. Am Nachmittag bekam ich heftige Bauchschmerzen. Das Hotel versuchte, drei Ärzte zu einem Besuch zu bewegen - glücklicherweise vergeblich, denn sonst hätte ich vermutlich Schmerzmittel bekommen und könnte das hier heute nicht mehr schreiben. Ich bin dann in das nächste Hospital gefahren worden - zum Glück ein sehr gutes privates. Ein Arzt gab sich viel Mühe, fand aber nichts. Er meinte, dass unbedingt ein CT gemacht werden müsse. Der Experte für die Bedienung des Geräts wurde herantelefoniert. Es wurde festgestellt, dass beide Harnwege durch Nierensteine blockiert waren. Auch der Spezialist für die Operation musste herantelefoniert werden - er war schon auf seiner Silvesterfeier. Ich wurde nachts in das `Theater´ geschoben - mittlerweile wissen wir ja, was das ist - und operiert - ein Stein. Vier Tage später der andere Stein. Hat alles gut geklappt. Auf meine Frage, warum denn so hastig, sagte mir der Arzt, dass ich sonst den nächsten Tag wohl nicht mehr erlebt hätte.
Als ich mich entschuldigte, dass man ihn von seiner Silvesterfeier geholt habe, sagte er nur, zum Feuerwerk sei er ja wieder da gewesen. Übrigens hat mich meine Frau, wie bei Dir Dein Mann, durch viele Besuche - das war jederzeit erlaubt - sehr unterstützt. Der Fahrer des Hotels hat sie gefahren, wann immer sie wollte.

Das war sicher auch sehr viel Glück im Unglück. Nach unserem Reiseplan hätten wir ein paar Tage später in Mosambik (!) sein sollen.

Übrigens musste ich auch für jede Dienstleistung vorher bezahlen. Das waren zusammen immerhin rd. € 18.000 - zum Glück mit Kreditkarte. Ich habe auch die Versicherung sofort informiert. Bezahlt haben die aber erst lange Zeit danach.

MIch würde interessieren, wie und wann Eure Versicherung reagiert hat. Aber das wirst Du wohl ohnehin in Deinem Fazit schreiben, hoffe ich.

Du kannst Dir wahrscheinlich vorstellen, dass beim Lesen Deines Berichts mir vieles sehr bekannt vorkam.

Es freut mich, dass Du letztlich mit der Hilfe Deines Mannes alles gut überstanden hast.

Mit mitfühlenden Grüßen,
Bernd
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13 Dez 2013 17:32 #316743
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  • Sabine26 am 13 Dez 2013 17:32
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Hallo Stefan, hallo Bernd,

vielen Dank für eure Schilderungen. Seit dem Erlebnis bin ich besonders sensibilisiert und, zugegeben, ich habe bei euren Zeilen auch „geschluckt“.


@Stefan: Ich war vor vielen Jahren einmal auf Island und kann mir lebhaft vorstellen, dass es dort auch länger dauern kann bei einem Unfall bis Hilfe kommt. Überhaupt, ein Gedanke, der uns in Namibia auch in den Sinn kam: Was passiert, was macht man, wenn man zu zweit reist, egal wo, möglicherweise einen Unfall hat und beide betroffen sind, beide nicht mehr handlungsfähig sind und die Sorgen um den jeweiligen Partner auch noch dazu kommen. Ich war auf alle Fälle froh, zu lesen, dass ihr mehr oder weniger mit dem Schrecken davon gekommen seid und wünsche euch, dass ihr das Erlebte schnell verarbeiten konntet.


@Bernd: Nierensteine – wie schrecklich. Neben der Gefahr fürs Leben müssen das auch unglaubliche Schmerzen sein. Es tut mir so leid, als ich deine Zeilen las und freue mich für dich/euch, dass alles gut ausgegangen ist. Scheinbar wie bei mir hattest du einen Schutzengel (möglicherweise der gleiche?, das „Einzugsgebiet“ könnte darauf schließen lassen), dass es in der Nähe von Durban passiert ist.

Wie gut, dass deine Frau an deiner Seite war!!! Das hilft so ungemein, einen lieben Menschen in dieser Situation als Unterstützung zu haben. Wobei sie (und auch mein Mann) es sicherlich auch nicht leicht hatte. Wenn ich mir vorstelle, welche Sorgen sie sich auch gemacht haben müssen …

Wegen der Kosten schreibe ich noch etwas in meinem Fazit.

Liebe Grüße
Sabine
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13 Dez 2013 17:42 #316745
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  • Bernd am 13 Dez 2013 02:41
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Hallo Sabine,

vielen Dank für Deine netten Worte.

Natürlich hat sich meine Frau Sorgen gemacht - weit mehr als ich. Aber getröstet hat sie - neben mir - das sehr schöne Hotel mit super Service - das Management schrieb jeden 2. Tag einen Brief mit einem kleinen Präsent und zum Frühstück gab es Austern satt, die meine Frau besonders liebt.

Gruß,
Bernd
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13 Dez 2013 20:57 #316764
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  • take-off am 13 Dez 2013 20:57
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Liebe Sabine,

vielen Dank für deine sensible Darstellung.
Da beim Lesen deines Berichtes immer ein Film in meinem Kopf abläuft, habe ich deine Situation irgendwie mit- und nacherfunden. Angespannt und mit einigen Tränen kämpfend habe ich eure Erlebnisse gelesen. Und bei all dem hab ich mir gedacht, wie gut es ist dass es Menschen gibt die einem helfen.... über alle Grenzen, Nationalitäten und evtl. Sprachproblemen hinweg.

Es ist auch super, was dein Mann bei allen Sorgen um dich rundherum geleistet und organisiert hat

Du schreibst, du bist nun sensibilisiert für die nächsten Reisen. Das kann ich gut verstehen. Jahrelang fährt man durch die Welt, erlebt kleine oder auch größere Abenteuer und alles geht gut. Und man macht sich überhaupt keine Gedanken, dass mal etwas passieren könnte. Letztes Jahr wurde ich auch etwas sensibilisiert für ungeahnte Erfahrungen. Es war im Endeffekt glücklicherweise bei weitem nicht so dramatisch wie bei dir. Aber als mein Sohn in Mpila auf Grund starkem Erbrechen und starkem Durchfall bei 40 C fast kollabierte habe ich mir auch zum ersten Mal darüber Gedanken gemacht.

Respekt an euch beide, dass ihr die Situation so toll gemeistert habt.

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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13 Dez 2013 21:50 #316772
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  • Sabine26 am 13 Dez 2013 17:32
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Liebe Dagmar,

ich weiß jetzt gerade gar nicht, was ich auf deinen Post schreiben soll, habe fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich lese, welche Empfindungen ich bei dir durchs Lesen meines Berichts geweckt habe.
Es steckt so viel Wahres drin, in dem, was du schreibst.

Ich poste jetzt gleich noch den Abschlussteil und das Fazit. War zwar gestern schon fast fertig, aber ich war heute nicht fit (nichts Dramatisches, alles gut und es ist jetzt wieder besser) und habe es gerade fertig gestellt, daher erst jetzt der Abschluss.

Liebe Grüße
Sabine
Letzte Änderung: 13 Dez 2013 21:59 von Sabine26.
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