Tag 6
Kgalagadi Transfrontier National Park - Grootkolk
Übernachtung: Grootkolk Wilderness Camp
Früh morgens gegen 6:30 Uhr begeben wir uns vor dem Frühstück zu einer Pirschfahrt. Ein Highlight dieser Pirschfahrt ist zum einen die "spotted" Hyäne, die in aller Seelenruhe die Straße vor uns quert (wir haben bisher nur einmal Hyänen gesehen) und zum anderen die Suricat Kolonie, die wir auf ca. halber Strecke auf der Rückfahrt entdecken. Die Suricats sind einfach zu süüüüß!!! Ja, ich weiß, Mädchenmodus …
Tagsüber sitzen wir auf der Terrasse mit Blick zum Wasserloch, an dem sich allerdings nicht viel tut. Ich mache noch ein wenig „Bubu“ und am Nachmittag begeben wir uns noch einmal zu einer Pirschfahrt bis zum Wasserloch von Union‘s End. Neben einem ausgesprochen scheuen Red Hartebeest sehen wir dort allerdings keine weiteren Tiere.
Auf der Rückfahrt nach Grootkolk legen wir einen längeren Stopp bei den Erdmännchen ein. Die Suricats in der Kolonie sind diesmal wesentlich aktiver als am Morgen und zudem noch recht nah an der Straße. Irgendwie können wir uns gar nicht satt sehen.
Eine weitere interessante Beobachtung gelingt uns: In einem Baum auf demselben Ast sitzen zwei Bateleur-Vögel (Berghahn) und direkt daneben eine Eule. Die Eule scheint ihr Revier verteidigen zu wollen und pickt solange nach dem einen Hahn, bis er aufgibt und wegfliegt.
Als wir zurückkommen, erzählen uns unsere südafrikanischen Nachbarn, dass sie direkt an ihrem Zaun eine Schlange gesehen haben und zeigen uns ein Video. Zum Glück war es aber nur eine Mole Snake (Molslang), die ungiftig wäre. Ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben.
Unser Nachbar erzählt uns aber, dass er in diesem Camp auch schon direkt an seiner Cabin eine Puffotter bei einem seiner vorherigen Besuche hatte und ermahnt uns, aufmerksam zu sein und immer schön die untere Türe geschlossen zu halten.
Nachts können wir bis nach Mitternacht nicht richtig schlafen, weil ein unglaubliches Gewitter niedergeht. Das Blitzen erleuchtet die Kalahari taghell, und solch langen und lauten Donner habe ich zuvor noch nie gehört. Ich schwanke zwischen leichter Furcht und absoluter Faszination angesichts dieses Naturschauspiels.
Der Abstecher nach Grootkolk hat uns sehr gut gefallen. Hier hat man noch wirklich den ohnehin nicht gerade überlaufenen Park fast für sich alleine.