THEMA: RB anders oder ein Appendix will nicht nach Hause
12 Dez 2013 09:31 #316543
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  • loeffel am 12 Dez 2013 09:31
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Was für ein Alptraum!

Das weckt in mir Erinnerungen an den schweren Autounfall, den wir 2005 in den isländischen Westfjorden hatten.
Die Bergung, Fahrt zum nächsten Krankenhaus (am A... der Welt, mit 10 Betten!) und die Untersuchungen mit einem Röntgengerät, dessen Bedienungsanleitung erst studiert werden musste, das werde ich nie vergessen. Zum Glück hatten wir damals keine ernsten Verletzungen, aber als ich später das Auto sah, wurde mir schlecht ...
Die Hilfsbereitschaft und die Selbstverständlichkeit, mit der wir von allen Seiten damals Hilfe erhalten hatten, haben bei uns damals zu einer tiefen Dankbarkeit und Verbundenheit mit den Menschen dort geführt.

Ich finde es absolut beeindruckend, mit welcher Energie und Selbstverständlicheit man in diesen Krisensituationen plötzlich diverse Automatismen abspult, um dann Dinge zu regeln und abzuklären. Das ging uns damals genauso und ich frage mich heute noch, wie wir das alles bewältigt hatten. Offenbar blendet man alles mögliche aus und konzentriert sich voll auf das wesentliche. Wirklich verarbeiten tut man das ganze erst später.

Von daher kann ich sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich gefühlt hast und wohl beim Verfassen dieses Reiseberichts immer noch fühlst, und auch von meiner Seite ein grosses DANKE dafür, dass Du diese Erlebnisse mit uns teilst.
LG Stefan

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12 Dez 2013 10:15 #316550
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  • Topobär am 12 Dez 2013 10:15
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Ich habe feststellen müssen, wenn es einem richtig "scheiße" geht, ist man dankbar für jede Hilfe. Da macht man sich auch keine Sorgen, wenn es sich um ein abgelegenes Bush-Krankenhaus handelt. Hauptsache Unterstützung.
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12 Dez 2013 17:23 #316618
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  • bayern schorsch am 12 Dez 2013 17:23
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Hallo Sabine,

oh je, was soll man dazu sagen ?!?

Hab mir jetzt soeben die ganze Story durchgelesen und mir so vorgestellt (sofern das überhaupt geht), wie man sich selbst in solch einer Situation "schagen" würde.

Und ich mein, und so war´s ja auch bei Euch, dass das Wichtigste ist, dass man einen Partner an der Seite hat der einen liebt. Ein kleiner Händedruck und zu wissen, der Andere ist da, das ist doch schon die halbe Miete.

Eine wahnsinn´s Story!!

Viele Grüße zu Dir und zu Deinem Mann,

der bayern schorsch
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12 Dez 2013 17:39 #316619
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  • Berg-Eule am 12 Dez 2013 17:39
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Muss sowas ausgerechnet während der Reise passieren? :(

Trotzdem denke ich, du hattest auch viel Glück im Unglück, zum einen, dass es nicht mitten in der Pampa passierte, zum anderen, dass du gute Ärzte erwischt hast und vor allem - wie schon geschrieben wurde - dass du einen lieben Partner an der Seite hattest.

Ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist und du heil wieder nach Hause kamst - abgesehen von dem Teilchen, das in Namibia bleiben wollte. ;)
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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12 Dez 2013 19:20 #316635
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  • Sabine26 am 12 Dez 2013 19:20
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Liebe alle,

ich danke euch für eure Rückmeldungen!
Ganz lieben Dank auch an alle DANKE-Button-Drücker.

@bayern-schorsch:
Das hast du schön geschrieben :) . Ja, mein Mann war mir eine unglaubliche Stütze.
Ich habe vor, noch ein Fazit zu schreiben und auch noch einmal auf diesen Punkt einzugehen.

Viele Grüße
Sabine
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12 Dez 2013 21:18 #316659
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Tag 22

Windhoek
Übernachtung: Hotel Safari bzw. Hospital


Nachts fiel mir ein, dass wir unbedingt in unsere Pässe schauen müssen, weil ich nicht mehr das Datum im Kopf hatte, das man uns in Mata Mata eingetragen hatte, bis wann wir Namibia verlassen müssen. Ich hatte nur noch in Erinnerung, dass es einige Tage über den von uns angegebenen Ausreisetermin hinaus ging. Nichtsdestotrotz war ich mir sicher, dass es eng werden könnte, jetzt wo wir hier festsaßen. Wir hätten mittlerweile schon längst in Botswana sein sollen. Ich bat dann am Vormittag meinen Mann, das Datum zu überprüfen.

Den ganzen Vormittag ging es mir noch ziemlich schlecht, allerdings hatte mir der Chirurg morgens gesagt, ich solle ab heute unbedingt aufstehen und viel laufen. Das war gar nicht so einfach, ohne Hilfe konnte ich nicht alleine aufstehen und mit dem – nicht gerade kleinen – Schnitt konnte ich auch kaum sitzen. Aber mit Hilfe gelang es mir dann doch irgendwie, aus dem Bett zu kommen und ich lief tagsüber den Krankenhausflur auf und ab.

Außerdem löcherte ich den Chirurgen sofort bei der Visite, wann ich denn jetzt nach Hause fliegen dürfte. Seine Antwort war leider nicht sonderlich ermutigend. Ein paar Tage müsste ich noch in der Klinik bleiben und danach noch weitere im Land. An ein Weiterreisen war nicht zu denken, aber so wie es mir ging, wäre das auch gar nicht möglich gewesen. Alleine kurzes Sitzen im Auto war Tage später noch eine Herausforderung. Frühestens heute in einer Woche dürfte ich fliegen. Mehrmaliges Nachfragen half da leider auch nichts …

Aufgrund der Besuchszeiten musste mein Mann zwischendurch die Klinik verlassen und als er am Nachmittag zurückkam, hatte er die Pässe geprüft. Wir mussten lt. ärztlicher Verordnung noch zwei Tage länger im Land bleiben, als es unsere Pässe hergaben und das auch nur vorausgesetzt, wir bekämen einen Flug. Eine neue Herausforderung, die es galt, zu bewältigen.
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