11.8.2013 Franz Indongo Lodge – Roy´s Restcamp
Ich bin schon um 5 wach, wen wundert´s wenn man so früh in Bett geht. Wir bleiben aber bis 7 liegen, schließlich ist Urlaub.
Es ist noch relativ frisch, aber nicht so sehr wie gestern. Ich richte unsere Sachen bevor wir frühstücken gehen. Es gibt zum Frühstück hier eine Käseplatte mit leckeren Namibischer Käse, der ist aber leider so was von kalt, da kann sich nicht ein einziges Aromchen entfalten. Sehr schade finde ich das. Essen wir halt wieder Spiegeleier…………
Es war sehr nett die ersten 2 Tage hier zu verbringen. Wir haben hier nichts Spektakuläres erlebt,
da wir der Waterberg und das CCF vor 3 Jahren schon besucht haben. Es ist einfach eine schöne Location um zur Ruhe zu kommen und um zu realisieren dass man sich im Urlaub befindet. Preis/Leistung ist sehr gut.
2 kleine Kritikpunkte habe ich trotzdem:
Die Bungalows stehen für meinen Geschmack zu nah beieinander, abends im Bett hört man die Nachbarn reden.
Die Qualität vom Fleisch könnte ein bisschen besser sein, das war nicht 100prozentig.
Wir checken aus und um 9:15 sind wir wieder on the road Richtung Roy´s Restcamp.
Warum man uns das ausreden wollte weiß ich auch nicht. Es kann gar nicht so schlimm sein, dass wir das eine Nacht nicht aushalten.
Auf die to do Liste haben wir heute in Grootfontein Tanken, Geld ziehen und Dschinn kaufen.
Auf dem Weg dorthin fällt uns ein, dass Sonntag ist; können wir letzteres knicken, da Bottlestore zu hat.
Gucken wir weiter das Tonicwater und die Zitrone glupschäugig an.
Getankt haben wir schnell, das Geld ziehen war etwas mühsamer, hat dann aber auch geklappt.
Weiter geht es Richtung Norden. Es ist kaum was los auf der Straße und bald sind wir in Roy´s Restcamp angekommen.
Roy's Rest Camp wurde 1995 eröffnet und ist Teil der Farm Elandslaagte, eine der ältesten Farmen in der Region Grootfontein (es gibt sie seit 1930). Die Farm hat insgesamt 2800 ha. Viehzucht und Lodge sind heute die Standbeine der Farm.
Es ist ganz uhrig hier – kein Luxus- aber mir gefällt es. Das Hauptgebäude ist groß und eigentlich ziemlich offen gebaut. Zumindest spendet ein großes, überhängendes Dach Schatten. Die Sitzecken darunter sind gemütlich und die Bar lädt zu einem Begrüßungsdrink ein.
Wir trinken ein eiskaltes Windhuk und knabbern eine Tüte Biltong dazu.
Hier wurde offentsichtlich nichts weggeworfen, alles was nicht im Gebrauch ist, wurde zur Decoobjekt umfunktioniert. Manche wurde vielleicht sagen sie neigen hier ein bisschen zum Messitum, aber es pass alles irgendwie…
Sogar ein altes verrostetes Auto steht herum, das kennen wir aber von verschieden Locations in NAM.
Wir richten uns jetzt erst einmal häuslich ein in unserem Bungalow Nr. 4, der - wie alle anderen sechs Bungalows auch, einen eigenen rustikalen Charme hat.
Später machen wir eine kleine „Wanderung“, den Dik-Dik Trail, damit wir uns hinterher zu einem Bier + Savanna verdient machen. Es heißt man kann hier viele Vögel sehen, aber außer 2 kleine Piepmatzen sehen wir nichts. Einen bekomme ich sogar abgelichtet. Egal, ein bisschen Bewegung tut gut.
Ein weiblicher Blue Waxbill - Danke Matthias
So, und jetzt soll mal einer wes Negatives über Roy´s Camp sagen!!
Während wir an der Bar sitzen und unsere Getränke süffeln, habe ich die Idee des Tages – Frau HIRN eben – und frage die Bedienung ob sie uns eine Flasche Gordons Gin verkaufen könnte.
Klaro, sprach´s, 150 N$ wechseln den Besitzer und schon ist unsere Kühlbox auf das perfekteste bestückt!
Wenn jetzt das Essen auch noch gut ist, schmeiß ich mich hin!!
Das Menü liest sich schon mal gut
Ich gehe dann ein paar Fotos von Sonnenuntergang machen, so lange H. Hirn in der Dusche ist.
A few hours later:
Ach du lieber Zeit, ich bin sooo was von vollgefuttert. Und wie gut das war. Ich breche jetzt echt eine Lanze für Roy´s Camp. Das war jetzt kein Schickimickiessen, sondern gute Hausmannskost.
Man könnte gerade meinen ein deutscher Koch aus ´ner Gutbürgerlichen Kneipe werkelt im Hintergrund. Als Nachtisch gab es selbstgemachten Schokopudding, der hatte keinen Kontakt zu Dr. Öttker. H. Hirn ist kein Nachtischfan und die aus Schoko mag er überhaupt nicht. Nachdem er ein Löffel bei mir probiert hat, geht er doch und holt sich selber ein Schlag.
Das sagt viel, nämlich: Yammi, yammi.
Als I-Tüpfelchen kommt eine Herde Elans ans Wasserloch zum Trinken, ca. 10-15 m weg.
Wir sitzen mit unserem Rest Bier draußen am Feuer und schauen zu.
Jetzt sind wir zurück ins Bungi gezockelt, überall am Weg brennen Fackeln. Wir haben den Sternenhimmel mit Milchstraße bewundert und jetzt liegen wir in den kuscheligen Betten.
La vita e bella.
Es wird gelesen und Tagebuch geschrieben