12.8.2013 Roy´s Restcamp – Nunda River Lodge
Heute stehen wir ein bisschen früher auf als sonst. Wir verstauen alles bevor wir frühstücken gehen. Das ist hervorragend und so Kleinigkeiten, dass die Milch zum Kaffee heiß ist und die Teller für Eier und Speck auf dem alten Küchenherd auch angewärmt sind, sind Sachen die mich überzeugen.
Roy´s Camp war für uns der perfekte Pit-Stop auf dem Weg in den Caprivi. Wurden wir jeder Zeit wieder so machen.
Um 8:30 sind wir wieder unterwegs und nehmen Kurs Nord-Nordost Richtung Rundu. Wir wollen rechtzeitig in Nunda ankommen um heute Nachmittag die Bootsfahrt mitmachen zu können.
Sobald man in Richtung Rundu fährt, merkt man wie sehr sich die nördliche Region Namibias von Rest des Landes unterscheidet. Die großen eingezäunten Farmen weichen dem weiten afrikanischen Busch sowie strohgedeckten Rundhütten aus Lehm, die in kleinen Siedlungen unweit der Straßen gelegen sind. Hier gibt es keine Zäune mehr und immer wieder überqueren Ziegen, Schafe und Rinder die Straße. Leider gibt es auch jede Menge wilde Müllkippen.
Ich schwanke ein bisschen zwischen Be- und Verwunderung;
´Coz this is Africa.
Nach 2 h erreichen wir Rundu das Tor zum Caprivi, lassen wir aber links liegen, da Jörg gerade nicht Pizza bäckt und Dank die schlaue Fr. HIRN, haben wir ja jetzt auch Dchinn.
Die Landschaft wird merklich grüner und die Bäume zahlreicher. Grund dafür sind die im Vergleich zum Rest des Landes höheren Niederschlagsmengen.
Der Caprivi ist die einzige Region Namibias, die fast ausschließlich in den Tropen liegt, und fast nur aus flachem Sumpfland besteht. Mehrere ganzjährig wasserführende Flüsse wie der Okavango, der Kwando und Nebenarme des Sambesi durchziehen den Caprivizipfel und machen ihn so vor allem während der Hauptregenzeit in den Monaten Dezember bis März zu einer ausgesprochen feuchten und daher auch sehr wildreichen Region.
Wir folgen jetzt die B8, in östlicher Richtung, durch Namibias grüne Lunge. In Divundu wird wieder getankt und kurz nach 2 sind wir in der Nunda River Lodge.
Da haben wir die Uhr schon 1 h vorgestellt.
Es ist wunderschön hier und unser Zeltchalet Nr. 7 gefällt uns auch sehr gut. Wir schleppen unser Zeugs hinein und nach dem alles sein Platz gefunden hat, sitzen wir auf unser Sonnendeck, trinken ein WDH und essen eine Kleinigkeit. Wir genießen den Blick auf dem Okavango der träge vorbeifließt. Die Vögel singen in den Bäumen und wir hören Hippogrunzen aus dem Fluss. Nur sehen tun wir sie noch nicht.
Wir sind jetzt einfach glücklich und zufrieden hier zu sein.
Nach einem Weilchen gehen wir vor ins Hauptgebäude, plaudern ein bisschen mit dem Eigentümer, schauen alles an und trinken ein Malawi Shandy auf dem Aussichtsdeck. Es ist heiß, Frau HIRNS Wetterstation meldet 33°C.
Wir gehen dann die Fotis holen, ein bisschen Sonnencreme verteilen, Hut aufsetzen und schon sind wir für das Bootscruise bereit.
Unser Guide - leider Name vergessen
Hier noch die Lodge von Wasser aus gesehen
Es ist schon ein eigenartiges Gefühl auf dem sagenumwogenen Okawango zu schippern.
2 Krokodile liegen faul auf eine Sandbank und wir sehen die ersten Hippos in der Ferne.
Reed (long tailed) Cormorant
Hier noch mit einem African darter (Snakebird)
Bald hören wir das Rauschen der „Popa-Fälle“. Obwohl sie oft als „Popelfälle“ verunglimpft werden, denken wir, dass sich ein Besuch dieser landschaftlichen Besonderheit lohnt. Bei den „Popa Falls“ handelt es sich weniger um Wasserfälle als um Stromschnellen. Der Okavango Fluss durchbricht hier ein 4 Meter hohes Felsenriff in seinem Flussbett, das an dieser Stelle mehr als einen Kilometer breit ist. Umgeben sind die „Popa Falls“ von paradiesisch schöner Natur.
Wir machen Landgang auf einer Sandbank wo wir auch bessere Möglichkeit zum Fotografieren haben.
Dann folgen wir den Fluss wieder nach Süden.
Unser Zeltchalet von Fluss aus gesehen
2 Kingfischer, leider noch unscharf- ich übe noch!
Vor uns mäandert der Okavango durch eine tropische Buschlandschaft, ehe ihn jenseits der namibischen Grenze in Botsuana die Kalahari-Wüste verschlingen wird. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Wasser.
In der roten Spiegelung der untergehenden Sonne dümpeln die Köpfe der Hippos
hinauf, hinunter, hinauf, hinunter…….
Als wir zurück sind haben wir gerade noch Zeit für eine Dusche und ein GT bevor es Dinner gibt.
Salate von Buffet
Kartoffelsuppe mit Blauschimmelkäse
Sirlionsteak von Kudu (ober Hammer lecker) mit Pilzrahmsoße, Gemüse und Kartoffelrösti.
Frischkäse/Erdbeerkuchen (mir etwas zu süß)
Dazu trinken wir einen Cabernet Sauvignon. Der hat es in sich, 15 Umdrehungen stehen auf der Pulle. Alles yammi, yammi
Wir nehmen den Rest mit nach draußen, lauschen den Hippos und schauen zu wie der zunehmende Mond sich im Okavango spiegelt.
H. Hirn hat gelesen und schläft schon
Ich schreibe noch Tagebuch bevor ich mich wieder Schantall widme. Sie ist mit ihren froschgrünen Koffer auf dem Weg ins Vorhof der Hölle: Lloret de Mar
Ich bin nur glücklich mit meiner orangenen Reisetasche hier am Okavango zu sein……………