THEMA: There and back again....
04 Dez 2012 09:30 #265714
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Hallo Amos,

Du beschreibst am 22. November hier in Deinem tollen Bericht die Sache mit der Polizei und dem Stoppschild......
Das kommt leider öfter vor und auch an anderen Stellen, nicht nur dort. Wir haben es im vergangenen Jahr auch erlebt!
Es war allerdings eine gefährliche Situation; der Polizist kam uns im Auto mit Blaulicht auf unserer Seite (Teerpad) entgegengefahren und behauptete dann, dass wir ein Stoppschild überfahren hätten. Der Rest war wie bei Euch.....

Du schreibst auch, dass Du es beim nächsten Mal anders machen würdest. Wie denn?
Was soll man anders machen?? Ich habe bis jetzt keine Lösung gefunden, weil ich das Gefühl habe, irgendwie "ausgeliefert" zu sein.

Viele Grüße,
Elch
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken kann.
R.W. Emerson

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06 Dez 2012 16:55 #265995
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Danke für die Nachrichten, ich wollte eigentlich den Reisebericht nicht unerbrechen... dennoch danke an alle ;-)

Ich würde das nächste mal in Rundu (etc.) darauf bestehen einen Verkehrspolizisten zu sprechen und telefonisch meinen Vermieter hinzurufen. Das passiert Namibiern nämlich nicht. Es passiert nur uns Touristen. Dazu hat mir mein Vermieter geraten und auch noch andere Namibier. Normale Polizei darf einen wohl nicht abkassieren. Nur die spezielle Verkehrspolizei.

Und ich würde mir mehr Gelassenheit vornehmen. Die hoffnung der Erpresser ist es ja, dass ich nach einer Stunde generft bin und schon zahlen werde. Ich denke es ist wichtig das auszusitzen.

Aber alles Richtig zu machen geht wohl eh nicht. Ich bin mir unsicher. Wie machen das andere?
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06 Dez 2012 16:56 #265996
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06 Dez 2012 16:59 #265997
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Schön euch wiederzusehen,
hier ist das Ziel für den heutigen Tag.

Na wer weiß es schon? Man vergisst diesen Anblick nicht, wenn man schon mal hier war, behaupte ich. Wir haben uns nach 3 Tagen Mahango auf jedenfall dazu durchgerungen auf den Buffallo zu verzichten. Deswegen sind wir nun die 190 km durch den Streifen durchgefahren an den Kwando.
Das waren harte Kilometer. Überall stehen Schilder mit Geschwindikeitsbegrenzung…. Und wir halten uns eigentlich dran. Aber wir werden DAUERND überholt…. Von ALLEN! Von Namibiern, Südafrikanern, LKWs, Staatsfahrzeugen, … und auch von Touris. Am schnellsten zischen die Südafrikaner an uns vorbei. Und so langsam fahren wir schneller…
Tiere sieht man keine. Und so lange und so langweilig die Fahrt auch ist, man lern doch dabei was. Im Park in dem kleinen Streifen wohnen an der gesamten Strecke Menschen. Im Nationalpark… wie funktioniert das mit Schule? Versorgung? Entsorgung,….. An der Strecke wollten uns zahlreiche Menschen anhalten. Teilweise sogar in alten Uniformen. Ich hoffte inständig, dass nicht mal ein echter Polizist unter den Leuten ist. An der Stelle hätte ich gerne Anhalter mitgenommen. Es scheint das Mittel der Wahl zu sein. Auch für Kinder… (Es war Sonntag und Ferien. Entsprechend viele waren unterwegs). Auch haben mich die Schlitten fasziniert, welche von Ochsen gezogen zum Wasserkanister Transport genutzt werden.
So.. mittlerweile haben es alle kapiert, wir fahren nach Bumhill. Aber erstmal zu Rangestation. Auf dem Weg dorthin fällt uns schon auf. Bumhill ist noch ausgeschildert, aber offensichtlich wurde es verlassen. Der nette Ranger erklärt uns… es ist abgebrannt. Wir quatschen hier recht lange und erfahren unter anderem, dass es eine Karte vom Park gibt. Aber leider hat er keine Möglichkeit zu kopieren im Moment und deswegen bekommen wir keine kostenlose Karte. Kein Problem. Der Tipp wo wir hin sollen ist auch simpel. Horse Shoe. Punkt ende. Das wiederholt er 5 mal… da muss es also toll sein.
Also fahren wir zum Nambwa Camp. Ein tolles Community Rest Camp im Park. Die fahrt dauert 3 Stunden. So viel vorweg. Die ersten 10 km Tiefsandpiste (nicht sehr schlimm, aber für mich zum Üben perfekt) laufen wie geschmiert. Dann blockieren uns 4 Britten den Weg. An einer Stelle ohne vorbeikommen. Und denen blockieren Elefanten den Weg. Da ist nichts zu machen. Wir warten. Mit der Zeit werden wir ungeduldig und wollen eigentlich vorbei. Die Britten sind uns hier eindeutig zu ängstlich. Viel zu ängstlich. Wir haben noch den Elefantenbullen aus Etosha im Gedächtnis,… dennoch hoffen wir, dass die Briten endlich sich ein Herz nehmen. Die Südafrikaner hinter uns sind auch schon nervös. Und plötzlich hat genau der keinen Bock mehr, fährt an uns vorbei durch das Gemüse an den Elefanten und den Briten vorbei und ich bin mir nicht sicher ob ich das gut oder schlecht finden soll es ist schließlich schon nach 15°°… also Zeit ins Camp zu kommen.

2 Stunden später sind wir am Camp. Und es ist Community Based. VOLL. Da Bummhill abgebrannt ist, geht alles nach Nambwa. Wie wir von der Community erfahren, hätten wir vorreservieren sollen. Wie ich denen mitteile, wollten wir das sogar. Aber das Handy der Community war seit Tagen nicht erreichbar.
Wie sich herausstellte ist reservieren eh nicht nötig und sinnvoll. Vor uns haben welche Reserviert. Auch ein Reiseunternehmer der genau alle 2 Wochen am Sonntag hier ist. 30 mal im Jahr. Er reserviert immer! Und er sagte… die Reservierung funktioniert NIE. Wer zuerst da ist, malt zu erst. Wer morgens den Platz räumt, hat 2 Stunden später seinen Platz sicher nicht mehr. Auch wenn einem 5 Communitymitarbeiter sagen: JA sie haben einen Platz, ich kümmere mich drum. Den Platz bekommt man nicht, weil die anderen 10 Mitarbeiter die Plätze schon längst vergeben haben. Na ja… wir sind heil froh, dass wir irgendwo stehen dürfen. Recht malerisch unter/in einem Baum. Für morgen wird uns ein Platz versprochen… genau.
Da es schon düsterer wird, gehen wir zur Aussichtsplattform. Die ist genial!

Und man sieht…. Einfach ein idyllisches Bild. Leider geht der Fahrweg durch und die Idille wird regelmäßig von Autos unterbrochen. Im Camp gibt es 8 Stellplätze aber wir zählen/schätzen mindestens 20 Autos/Gruppen. Unkompliziert. Aber… hmmm Wenn die uns um 16°° weggeschickt hätten, wo hätten wir bis zur Dämmerung noch hin sollen. Es gibt keine Alternative. Erst sehr weit weg. Das ist ein komisches Gefühl.
So… aber Aussicht:


Aber… wart mal?????

Was seh ich da…. Was sind das für Antilopen auf dem Bild?????

Das sind doch gar keine „normalen“… das sind… wo ist der Reiseführer??? Litschi-Wasserbock oder Lechwe. Und… vom Aussterben bedroht? Selten anzutreffen? Nur im Caprivi? Hey… that is our lucky day. Und wir schauen genau diesen schon 1 Stunde zu und wissen es gar nicht. Doch ein positives Gefühl ;-) Danke Loose Tierführer.. jetzt können wir das viel mehr genießen.
Kurz vor Sonnenuntergang kommt noch eine Elefantendame zu besuch.


Die lauft zielstrebig auf das Camp zu und verschwindet im Camp. GENAU da wo unser Auto stehen sollte. Uns ist sehr mulmig als wir zurückkommen und die Dame sehr nahe an unserem Auto steht. 10 Meter entfernt. Eigentlich wollten wir bei Tageslicht auspacken und kochen… und nicht auf die Big Lady warten, bis sie verschwindet. Und die Dame ist beharrlich. SEHR.
Um es kurz zu machen… Die Elefantin bleibt hier noch bis …. EWIG stehen. Als wir ins Bett gingen war sie immer noch da. Und so fangen wir langsam an zu kochen. Vor dem Koloss. Wir Essen in Ihrem Blickfeld…. Und irgendwann gewöhnt man sich daran, auch wenn die Taschenlampe immer mal wieder in ihre Richtung leuchtet. Aber Sie hat hier geparkt und bleibt.
Das war eine tollte Einstimmung auf die erste Nacht im Nationalpark ohne Zaun. WILD ;-) I like it!!!!!
Es ist ein anderes, gutes, ursprüngliches, und doch geheimnisvolles Gefühl. Kein Etosha, wir sind hier nur Gast und die Gastgeber können jederzeit vorbeikommen. Auch wenn wir Gastrechte haben, das muss nicht so bleiben. Alles ist möglich.
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11 Dez 2012 20:49 #266502
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Neuer Tag, neues Glück in unserem Buschcamp. Unsere erste Nacht ohne Zaun und ohne erkennbaren Schutz im Nationalpark ist überlebt. Wir fühlen uns wie Indiana Jones und John Rambo in einer Person. Gefühlt. Die nette Elefantendame von gestern Abend hat sich auch getrollt. So stehen wir also da. Kurz vor Sonnenaufgang. Ich vermisse das ausschlafen. Aber… nun… es ist vor 6°° und los geht’s. Wohin wohl? HORSE SHOE. 10 km Piste bis dahin. Aber es soll sich ja lohnen ;-)
Als Geheimtipp erfahren wir noch, dass es wohl eine Leopardendame gibt, die um diese Uhrzeit zwischen Camp und Horse Shoe sehr Standorttreu anzutreffen ist. Das ist Motivation genug. Ohne Frühstück mit Keksen (eklig) und Obst (lecker) bewaffnet geht’s los. 20 Meter nach dem Camp setzen wir durch starkes Hupfen leicht auf. Die Beule unten am Auto könnte tatsächlich von mir sein. könnte aber auch schon gewesen sein. Ich bin mir bis heute nicht sicher ;-). Der Rest der Fahrt ist mittlerweile Routine. Wie schnell man sich an das Pistenfahren gewöhnt. Überraschend (Danke für die Tipps im Forum).
Auf dem Weg treffen wir


Dieses wunderschöne Exemplar. Was mich am meisten überrascht ist aber die abwesenheit von Elefanten. KEINE. Was machen die am Morgen? Sie sind wohl zu besseren Plätzen (zum Schlafen? Essen?) gezogen.
Was noch auffällt: Es gibt unendlich viele kahle, astlose Bäume. Der Park erscheint über Kilometer verwüstet. Ich bin kein Experte, aber die Elefanten scheinen ein ernstes Problem zu sein. Und noch was fällt im Park auf. Wir sehen keinen großen Bullen! Im Etosha gabs davon viele. Hier nur junge Mütter in kleinen Herden mit vielen Jungtieren und Halbstarken. Diese Population scheint wie der Wald nicht gesund. Liegt das am neuen Nationalpark Kaazaa? Ist das Problem nur mir so vorgekommen und ist alles in Ordnung? Weiß das jemand was?
Na ja… am Horse Shoe…. Hmmmm… sind wir eher enttäuscht. Wir sehen von sehr großer Entfernung eine Sabelantilope. Aber das war es. Nach langer Wartezeit fahren wir zum mittleren Sandstrand. Hier toben sich 1000 Affen aus. Deswegen sind wir eigentlich nicht hier, das ist aber besser als Stundenlang auf andere Tiere zu hoffen.




Ich weiß…. Über diese Tiere wird viel böses Blut vergossen. Aber ich schaue ihnen gerne zu.
Sonst haben wir tatsächlich keine Bilder von der Berühmten Stelle. Keine Hippos, keine Katzen, keine Elefanten. Auch nicht schlimm. Wir fahren einfach zum Camp zurück und schnappen uns den ersten Platz der frei wird und beginnen unser mittägliches Frühstück. Den Platz geben wir bis zum nächsten Morgen nicht mehr her. Wir wissen ja wie das hier läuft. Reservierung oder nicht, wer steht, der steht.
Kurz vor dem Abend haben wir nochmal Glück. 2 Meter vor mir steht eine Sabelantilope. OB das Glück ist oder nicht, weiß ich nicht. Aber sie rannte Gott sei Dank nach wenigen Sekunden weg und nicht auf mich zu ;-). Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass sie an mir mehr Schaden anrichten könnte als ich ihr. Der Abend ist dann wieder einmalig im Camp.


Von der Plattform aus lassen wir uns von Vögeln bekacken (ernst!) und von Affen mit Obstresten beschmeisen. Aber wir genießen es. Elefanten, Sonnenuntergang, keine Mücken. Genial.
Gute Nacht

P.s. Fast gute Nacht. Ein Schmankerl erwartet uns noch um 8°° beim ins Bett gehen. Meine Freundin hat ein echtes Namibia Erlebnis. Als sie wie gewohnt länger für die abendliche Toilette braucht, belauscht sie ein Gespräch zwischen Mitgästen. Zwei deutsche Eltern heizen sich gegenseitig auf in welch lausigem Zustand die Anlagen sind. Nicht mal das warme Wasser funktioniert tadellos!
Die Ranger haben um 16°° eingeheizt. Warmes Wasser für eine Dusche gab es nur bis ca. 19°°. Nun wollten aber die Kinder des Paares baden und duschen – und das sicher nicht in kaltem Wasser.
Dann wurde aber der Ranger in rüdem Englisch zr Sau gemacht…. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Hier wurde klar demonstriert wer der weiße Mann ist, und wieso die Person aus der Community so faul ist. Zum Schluss waren die armen Ranger sehr klein mit Hut und haben das Warmwasserproblem gelöst, was unsere Landsleute extrem hochnäsig zufriedenstellte.
Ich habe mich sooooo fremdgeschämt.
Und das schlimmste… es waren Namibier. Das Fremdschämen wurde dadurch nicht besser. Dennoch nachhaltig prägend.

In dem Sinne,
gute Nacht und morgen früh gilt die Devise…. Der Frühe Vogel kann mich mal ;-(
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12 Dez 2012 08:14 #266531
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Auch wir haben im Caprivi festgestellt, dass die Elefanten erst am Nachmittag zum trinken an die Flüsse kommen. Tagsüber sind sie zum fressen im Busch verteilt und selten zu sehen.

Im Caprivi und Nord-Botswana besteht ganz klar eine Überbevölkerung von Elefanten. Kaazaa ist daran nicht schuld, das Problem gab es schon, als wir 1996 zum ersten Mal in der Gegend waren. Vielmehr besteht die Hoffnung, dass sich das Problem durch Kaazaa bessert, da die Elefanten jetzt wieder Ihre alten Wanderrouten nutzen können und sich auf eine größere Fläche verteilen.

Außerhab der Paarung leben die Bullen in anderen Regionen als die Herden. Nur in der Must schließt sich ein Bulle einer Herde an. Sehr gut ist das in der Savuti Region zu beobachten. In der Regenzeit finden sich dort fast nur Herden. Wenn diese mit Beginn der Trockenzeit Richtung Chobe ziehen, finden sich die Bullen in Savuti ein. Nirgends kann man mehr und besser die imposante Elefantenbullen beobachten, als im Oktober in Savuti.
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