09. Juli, Düsternbrook – Windhoek, 57 Km – 3°C, 7.00 AM
Das Heizsystem der Dusche ist etwas gewöhnungsbedürftig und es gelingt mir nicht wirklich für kontinuierlich warmes Wasser zu sorgen, was mir bei Temperaturen knapp über Null den Zorn der jungen Damen einbringt. Aber alles Zetern hilft heute nichts, geht es doch später zurück in die Zivilisation und abends dann in den engen Flieger zurück nach Frankfurt.
Kaum sitzen wir beim Frühstück, kommen die Hippos wieder angeschwommen und beobachten uns unter lautem Glucksen und Schnauben.
Auf dem Weg zur Farm halten wir bei den Unterkünften der Angestellten und verschenken unseren Potje, die Decken und alles was wir nicht mit zurück nehmen werden.
Dann geht's direkt zu den Stallungen, wo Christian uns schon mit den Pferden erwartet.
Ich wandere in der Zwischenzeit am Fluss entlang, wo mir noch einmal Paviane, Warzenschweine, verschiedenes Wild und viele Vögel begegnen.
Purple roller / Strichelracke
Lilac breasted roller / Gabelracke
Lilac breasted roller / Gabelracke
Grounsscraper trush /Akaziendrossel ????????
Auf dem Rückweg komme ich auch an den neu angelegten Campsites am Flussufer vorbei. Sie liegen viel schöner und ruhiger als die umzäunten Plätze in unmittelbarer Nähe der Farm:
Um 11.00 Uhr treffen wir uns wieder auf der Farm. Alle sind begeistert und geben mir diskret zu verstehe, dass es doch eine gute Entscheidung war nicht mit geritten zu sein. Mit mir wäre es wohl doch nur ein langweiliger Schritt-Ausritt geworden.
Wir treffen noch Johann den Besitzer der Farm und unterhalten uns mit einigen der jungen Volontärinnen, bevor es zurück nach Windhoek geht.
Ausgerechnet auf den letzten Kilometern Pad komme ich dann doch noch zu meinem herpetologischen Highlight:
Ein riesiger Felsenwaran verschwindet im Gebüsch neben der Farmpad. Wir schätzen ihn auf mindestens 1,50 Meter. Ich halte an, springe aus dem Wagen und befürchte schon, ihn nicht mehr zu erwischen. Er bewegt sich aber überraschend träge und wir können ihn gut beobachten. Als wir ihm zu nah auf die Pelle rücken fängt er an zu fauchen und klettert in einen kleinen Baum. Ich hätte gedacht, dass ein Reptil diesen Ausmaßes auch eine wesentlich größere Fluchtdistanz haben müsste.
Rock Monitor / Felsenwaran Varanus albigularis
Die letzte Strecke ist dann schnell geschafft, und uns bleibt noch etwas Zeit bis zur Autorückgabe. Wir fahren noch einmal in's Craft Center, das uns am ersten Tag so gut gefallen hat und kaufen verschiedene Mitbringsel. Neben einigen eher traditionellen Ständen gibt es hier auch sehr schönes, modernes afrikanisches Design zu kaufen. Anschließend setzen wir uns noch auf die Terrasse und probieren verschiedene Kleinigkeiten, die alle sehr liebevoll zubereitet sind und ebenso köstlich schmecken. Der herzliche Service rundet den positiven Gesamteindruck ab.
So gestärkt geht's nun zu Asco. Als erstes wird der Tank voll gemacht. Bis alles wieder in unseren Koffern verstaut ist dauert es eine ganze Weile. In der Zwischenzeit wird das Auto gecheckt und leider ein kleiner Steinschlag ganz unten rechts im schwarzen Rand der Windschutzscheibe festgestellt. Auf unseren Fotos finde ich später bestätigt, dass die Scheibe bei der Übergabe intakt war und sich der Schaden schon auf der Strecke von Bagatelle nach Mata Mata ereignet haben muss. Ein Abschnitt auf dem uns nur eine Hand voll Autos entgegen gekommen sind. Das ist wirklich Pech, und mit 280€ ganz schön teuer.
Als dann auch noch ein Sprung im Glas eines der vorderen Zusatzscheinwerfers bemängelt wird, und mit weiteren 160€ zu Buche schlagen soll,bin ich bedient. In meinem Frust über 440,- € zusätzliche Kosten stelle ich unsere Schuld an dem Schaden auch gar nicht in Frage. Erst als Pauline meint sich zu erinnern, dass da doch schon Etwas gewesen ist, lassen wir uns noch einmal das Übernahmeprotokoll zeigen und stellen fest, dass der Schaden da tatsächlich schon markiert war. Danke Pauline!
Große Entschuldigung seitens Asco.
Wir sind die letzten und kaum haben wir alles zusammen geht's auch schon zum Flughafen, wo wir ein letztes mal die beliebten Formulare ausfüllen. Der Flug geht planmäßig und wir verlassen wehmütig dieses wunderbare Land.