THEMA: Mit Startschwierigkeiten durchs südl. Namibia+KTP
18 Apr 2012 20:40 #232562
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  • DK0812 am 18 Apr 2012 20:40
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Hallo Chrissie,
nachdem wir ja ungefähr zur gleichen Zeit unterwegs waren und wie ich gerade gelesen habe, jeder so seine eigenen Startschwierigkeiten hatte, bin ich froh dass Du Dich so schnell von den "Pommes" erholt hast udn die Tour weiter genießen konntest.
Ich bin ja mal auf Euren Teil im KTP gespannt.
Soweit ein toller Bericht mit echt schönen Bildern. Eure Tour haben wir auch schon öfters gemacht - die Namib ist immer wieder faszinierend für uns und letztes Jahr hatten wir auch Wasser an Sossusvlei!
Viele Grüße
Bärbel
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19 Apr 2012 13:27 #232627
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  • jaffles am 19 Apr 2012 13:27
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Hallo Chrissie,

wir waren vom 06.02 bis einschließlich 22.02 im KTP.
Danach waren wir nur noch eine Nacht in der Kalahari Anib Lodge und eine Nacht in Windhoek.
Freue mich auf die Fortsetzung Deines Berichts. Bei Euch müsste es ja noch grüner gewesen sein nach dem vielen Regen.

LG Claudia
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19 Apr 2012 18:00 #232712
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  • chrissie am 19 Apr 2012 18:00
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Ich danke euch für die netten Kommentare, habe mich dafür auch angestrengt, heute den nächsten Tag reinzustellen ;)

Freitag, 16.03. Sesriem – Tirasberge

Schon in aller Frühe bekommen wir mit, wie sich die ersten auf dem Weg ins Sossusvlei machen. Wir haben es nicht eilig, frühstücken in Ruhe und beobachten dabei die Siedelweber, die natürlich auch versuchen, ihren Anteil zu ergattern.



Meine anfängliche Skepsis, es könnte uns zu hektisch auf dem Campingplatz sein, war unbegründet. Uns hat es hier sehr gut gefallen und wir würden hier bei Gelegenheit sofort wieder übernachten, auch wenn wir den Vorteil der längeren Gateöffnungszeiten nicht genutzt haben. Der Generator ist zwar zur Nachtzeit (tagsüber haben wir ihn nicht wahrgenommen) etwas nervig, aber vielleicht hört man ihn von anderen Campsites weniger.

Hier noch ein paar Fotos vom Eingangsbereich zum Sossusvlei:











Wir fahren noch mal zum Sesriem Canyon, hoffen wir doch, noch einmal das Glück zu haben, das Stachelschwein zu sehen oder wenigsten einen Stachel zu finden, aber leider beides Fehlanzeige. Dennoch genießen wir unseren Spaziergang.
















Die Fahrt zur Namtib Gästefarm ist kurzweilig, landschaftlich ist besonders die D 707 eine Augenweide.











Leider spiegeln die Bilder die Realität nicht wieder, das mag u.a. daran liegen, dass die Fotos um die Mittagszeit aufgenommen wurden.

Zebras, Springböcke, Oryx, Strauße und unzählige Weißbürzelsinghabichte runden das Bild ab. Als wir Geier kreisen sehen, fährt Christian langsamer. Da muss doch irgendetwas sein – richtig eine Schakalfamilie läuft am Zaun entlang und in der Nähe wird sicherlich ein Kadaver liegen.



Leider sind die Kleinen ganz schnell weg, als wir anhalten und auch die Alttiere verschwinden umgehend im tiefen Gras. Unweit steht ein Baum mit einem üppigen Webervogelnest, der Halt lohnt sich also dennoch.





Je näher wir zum Baum kommen, umso mehr stinkt es und Fliegen schwirren umher. Schnell haben wir die Ursache ausgemacht: ein Springbockkadaver.



Zur Kaffeezeit erreichen wir die Farm.









Am Haupthaus werden wir von Linn empfangen. Sie erklärt uns, wie wir zum drei Kilometer entfernten Campingplatz Little Hunters Rest kommen. Das von uns im Voraus bestellte Abendessen soll gegen 19:30 h eingenommen werden. Das heißt, wir werden heute das Dachzelt im Dunkeln aufstellen müssen. :unsure:
Wir können uns aussuchen, welche Campsite wir nehmen und entscheiden uns für die, die den Sanitäranlagen am nächsten ist. Gebucht wurde noch ein weiterer Stellplatz, aber die Gäste sind nicht mehr gekommen. Wir faulenzen und da Christian noch Magenprobleme hat (nicht von Wimpy, vermutlich durch den Arbeitsstress bedingt), will er sich einen Tee machen. Plötzlich höre ich ein panisches „Sabine, Sabine“. Ich brauche einen Moment, um zu realisieren, was los ist: die Gasflasche brennt lichterloh! Christians Versuche, die Flammen mit einem Handtuch zu ersticken, bleiben erfolglos. Zum Glück hat Christian die Gasflasche geistesgegenwärtig auf ein kleines Stückchen Sand geworfen. Dennoch bangen wir eine geschlagene Viertelstunde, bis das ganze Gas ausgeströmt und verbrannt ist, ob die Flammen nicht durch den Wind auf das Gras bzw. die Bäume übergreifen.





Ein lauter Knall lässt uns eine Explosion befürchten, ist jedoch folgenlos. Obwohl wir nervlich fix und fertig sind, reißen wir blöde Sprüche – wahrscheinlich der Galgenhumor bzw. eine Art, um den Adrenalinspiegel wieder runterzufahren.



Wie es dazu kommen konnte? Christian nimmt an, dass er den Kochaufsatz nicht bis zum Anschlag geschlossen hat.

Wir haben darüber diskutiert, ob wir dieses Erlebnis im Forum schildern und uns eventuellen Kommentaren aussetzen sollen, wie man so „blöd“ sein kann. Den Ausschlag zum Veröffentlichen gab, andere Neulinge durch unser Erlebnis mit der Gasflasche zu sensibilisieren, damit es ihnen nicht genauso oder schlimmer ergeht. Wir werden beim nächsten Mal zusätzlich feuerfeste Handschuhe mitnehmen, dann hat man mehr Chancen, das Gas abzudrehen, falls doch etwas schief läuft.

Wir sind reif für eine Dusche, die wir in dem picobello-sauberen Sanitärblock nehmen. Zeitig fahren wir zum Haupthaus hinüber. Zum Dinner nimmt neben uns noch ein sympathisches Pärchen aus Berlin, Linn und ihr Mann Thorsten, seine Eltern Renate und Walter Theile sowie ein Freund der Familie teil. Auf dem Tisch stehen viele Kerzen, da der Generator sowenig wie möglich genutzt wird (im Sanitärblock gibt es keinen Strom, für die Dunkelheit stehen Kerzen zur Verfügung). Das Essen (Erbsensuppe, Lammpotje, Nachspeise mit Obst) schmeckt gut. Leider kann Christian aufgrund seiner Magenprobleme nur eine kleine Portion essen. Er verzichtet sogar auf das Fleisch, was für ihn absolut ungewöhnlich ist. Sein Magen wird es ihm danken. Als gegen 21:00 h die bereits erwartete Familie aus Windhoek eintrifft, nehmen wir die Gelegenheit wahr und wünschen „gute Nacht“. Das Aufbauen des Zeltes gelingt wider Erwarten ohne Schwierigkeiten und schnell entschwinden wir ins Reich der Träume.

Tageskilometer: 259
ÜN: CP Namtib Gästefarm
Gruss Chrissie
___________
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Letzte Änderung: 19 Apr 2012 18:14 von chrissie.
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19 Apr 2012 18:20 #232718
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  • JUKoehler am 19 Apr 2012 18:20
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Du liebe Güte!

Das sprengt jetzt aber die Grenze eines Reiseberichtes... es wird ein Aktionkrimi....
Ich verdränge den Gedanken, was so eine explodierende Gasflasche mit den herumschießenden Metallteilen alles anrichten kann.
Abgesehen davon sehe ich wieder viele schöne Landschaften. Danke!

Was hat der Vermieter als Ursache für den Flaschenbrand diagnostiziert? Kann mir kaum vorstellen, dass das nicht ganz feste Aufdrehen die Ursache war, da ja die Gummidichtungen schon vorher schließen müssten. Ich selber hatte etwas ähnliches (weit harmloser) erlebt, weil die Gummidichtung verdreht und ziemlich gequetscht im Stutzen lag und nicht sicher abgedichtet hat...

LG Jens

(Du musst uns aber jetzt versichern, dass das das letzte Problem war... :blink: )
Letzte Änderung: 19 Apr 2012 18:22 von JUKoehler.
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19 Apr 2012 18:42 #232728
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  • Alexa am 19 Apr 2012 18:42
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Ja, das ist wirklich Action! Und dass Ihr dann auch noch den Nerv hattet, Fotos zu machen, nicht schlecht!
Zum Glück ist Euch nichts passiert!
Weiterhin ein toller Bericht und super Bilder!
LG Alexa
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19 Apr 2012 22:04 #232744
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  • casimodo am 19 Apr 2012 22:04
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Hallo Chrissie,

eieiei, daß Euch da der Adrenalinspiegel in die Höhe geschnellt ist, kann ich schon nachvollziehen :unsure:

Tolle Bilder hast Du da eingestellt, in die Tirasberge möchten wir auch unbedingt noch einmal. Leider ist Namibia zu groß und es wird nicht in unsere geplante Tour 2013 passen. Umso lieber reiseich aber weiter mit Euch mit.

Viele Grüße
Carsten
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