Mittwoch, 14.03. Swakopmund - Sesriem
Als ich morgens aufwache, geht es mir zwar nicht wirklich gut, aber zumindest so, dass wir wie geplant nach Sesriem weiterfahren können. Beim Frühstück (ich zwinge mich zu einem Marmeladenbrötchen) erfahren wir, dass bereits in der Zeitung berichtet wurde, dass Wimpy das Frittierfett nicht regelmäßig wechseln würde.
Hätten wir das schon gestern gewusst, wäre mir übles erspart worden- egal, ich bin zufrieden, dass ich wieder etwas in mir behalte. Schon vor neun sind wir abreisebereit, haben wir schließlich neben der Fahrt auch noch einem Großeinkauf für ca. 1 Woche vor uns. Beim Tanken wird ausgenutzt, dass wir beide noch angeschlagen sind: wie wir später rekapitulieren, muss die Anzeige der Zapfsäule nicht auf „0“ zurückgestellt worden sein. Als Christian bei einem Betrag von 330 ND fragt, ob vollgetankt ist, faselt der Angestellte was von Doppeltank und fängt erst dann wirklich mit der Betankung an. Christian ärgert sich, dass er sich hat reinlegen lassen, aber ich tröste ihn und sage, jeder zahlt mal Lehrgeld und das wird uns nicht noch mal passieren.
Wir verlassen Swakopmund gegen 10:15 h, aber wenn erst mal der Wurm drin ist, läuft es auch weiter schlecht: wir passen nicht richtig auf und statt auf der C 28 bis kurz vor Hotsas zu fahren, nehmen wir leider viel zu früh eine Abzweigung und kommen auf die langweilige C 14.
Dabei hatten wir uns gestern extra das Permit geholt. Zu allem Überfluss ist die C 14 eine üble Wellblechpiste.
Die Sichtung von Straußen ist dafür nur eine geringe Entschädigung.
Landschaftlich interessanter wird es dann am Kuiseb Canyon und Pass, immer wieder sehen wir Klippschliefer.
Während einer kurzen Pause probieren wir den oft gerühmten Apfelkuchen in Solitaire.
So ganz kann ich nicht in die Lobeshymnen einstimmen, aber mein Appetit ist noch nicht sehr ausgeprägt und wahrscheinlich sind auch meine Geschmacksnerven ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden.
In der Ferne braut sich eine Gewitterfront auf.
Für das letzte Stück bis zum Sesriem Campingplatz brauchen wir noch eine gute Stunde. Wir bekommen die Campsite Nr. 24 zugeteilt, etwas abseits vom Trubel aber dennoch nicht weit von den Sanitäranlagen. Unsere Campsite gefällt auch anderen, denn eine junge Frau steht als „Platzhalter“ da. Trotzdem ich sie höflich darauf aufmerksam mache, dass die Stellplätze zugeteilt werden und wir diese zugewiesen bekommen haben, nimmt sie es mir wohl persönlich übel, denn am nächsten Tag erwidert sie nicht meinen „Guten-Morgen-Gruß“. Nun heißt es das erste Mal das Dachzelt aufbauen. Meiner Meinung meistern wir es ganz gut, auch wenn wir eine geschätzte Viertelstunde benötigen – die nächsten Tage geht es dann wesentlich schneller von der Hand.
Am pittoresken Baumstamm huschen ab und zu kleinere Eidechsen auf und ab und im Sand krabbeln große Käfer herum. Die Heuschrecken hört man mehr durch ein lautet „plopp“, als das man sie sieht. Idyllisch die grasenden Springböcke vor dem Dünenhintergrund.
Christian grillt für uns Kartoffeln und Gemsquash und für ihn gibt es auch noch ein Steak. Vor der tollen Kulisse schmeckt sogar mir wieder das Essen. Danach lassen wir den Abend langsam ausklingen
Tageskilometer: 340
ÜN: Sesriem CP