Dienstag, 13.03. Swakopmund
Da es gestern schon so viel Fotos waren, gibt es erst heute Bilder unserer Unterkunft:
Die (Körner-)Brötchen zum Frühstück sind richtig lecker, es gibt eine reichhaltige Marmeladenauswahl, aber der Aufschnitt sieht wie abgezählt aus. Eier werden auf Wunsch zubereitet, mein Rührei ist für meinen Geschmack etwas fad. Heute lernen wir auch die Hunde kennen, Emma und Wilma, zwei Rhodesian-Ridgebacks. Die Kleine ist noch sehr verspielt und holt sich auch ein paar Streicheleinheiten ab, die große legt sich gleich auf ihre Decke.
Pünktlich um 08:00 h werden wir von Chris zur Living Desert Tour abgeholt. Diese Tour ist der Grund, warum wir Swakopmund in unsere diesjährige Routenplanung mit aufgenommen haben. Als wir 2005 vor Ort waren, wussten wir leider nichts davon (dafür haben wir an einem schönen Bootsausflug von Levo Tours teilgenommen
), aber als regelmäßiger Mitleser im Forum und spätestens nach persönlichem Austausch beim Forumstreff war klar, das möchten wir auch erleben. Wir fahren mit zwei Autos, die Tour ist heute sehr begehrt (wir sind zu fünft, im anderen Wagen sind sie mit Douglas als Fahrer zu viert). Da schon so viel von diesen Ausflügen berichtet worden ist, fasse ich mich kurz und lasse dafür Fotos sprechen.
Wir sind restlos begeistert von der Tour, auch wenn aufgrund des kühlen Wetters das Chameleon nicht nach der Fliege schnappen will, die Chris ihm zugute kommenlassen will.
Wir werden auch wieder an unserer Pension abgesetzt, ziehen aber sofort wieder los. Mir würde ein Keks reichen, aber Christian hat Hunger. Er bietet zwar großzügig an, sich auch mit einem Keks zufrieden zu geben, aber ich weiß aus langjähriger Erfahrung, dass er nach einer Weile dann schlechte Laune bekommt …
Da wir abends essen gehen wollen, fällt seine Wahl auf das nächstbeste, was in Sicht kommt: Wimpy. Da mir der Sinn wenig nach Burger und Co steht, gehe ich zu Spar, aber auch da kann meinen Gaumen nichts locken. So lasse ich mich breitschlagen: Christian bestellt 2 x Burger mit Pommes, er die Burger, für mich die Pommes. Anschließend besorgen wir uns für morgen ein Permit, um auf dem Weg nach Sesriem die Querverbindung über Hotsas zwischen der C 28 und der C 14 nutzen zu dürfen. Die Strecke soll interessanter sein als über die C 14. Wir müssen nicht warten und sind schnell wieder draußen. Hmm, was nun mit dem restlichen Tag anfangen? Wir beschließen nach Walvis Bay zu fahren. In der dortigen Lagune sollen neben Flamingos auch zahlreiche andere Wasservögel sein. Als wir dort ankommen, sehen wir halbwegs in Ufernähe Flamingos, aber Christian hat auf einmal ein dringendes Bedürfnis. Die Toilette am Strand ist nicht nutzbar: keine Klotür, - brille und kein Klopapier. Also woandershin. Nach einigem Umherkreisen werden wir fündig, danach wieder zum Strand. Leider sind die Flamingos nun nicht mehr da und mir ist irgendwie nicht wohl, näher kann ich es nicht bestimmen. Ich bitte Christian, zurückzufahren. Kaum in der Pension angekommen, geht es bei mir los: die Pommes nehmen sowohl den oberen als auch den unteren Weg, um sich von mir zu verabschieden.
Es geht mir richtig schlecht und mir kommt ein Ausspruch von Chris heute Morgen in den Sinn, als es um den Biss einer Schlange (war es die Sidewinder?) ging: man stirbt nicht, aber man wünscht es sich. Als Christian nur ansatzweise erwähnt, er habe Hunger, wird mir noch schlechter – sofern dass überhaupt möglich ist. Er besorgt mir netterweise Kamillentee und eine Wärmflasche, da ich trotz Bettdecke friere wie ein Schneider. Leider bleibt der Kamillentee auch nicht im Magen, was uns beiden zusätzliche Sorgen bereitet. Irgendwann schlafen wir endlich ein, begleitet von dem Gedanken, ob wir morgen wie geplant nach Sesriem fahren können oder ob wir hier verlängern müssen. Christian hat sich schon mal vorsorglich erkundigt: unser Zimmer wäre noch eine weitere Nacht frei.
Tageskilometer: 90
ÜN: Veronika B&B