Samstag 16.04.2011
Aus dem Rivertent im Himmelbett auf dem Okavango zu schauen, hat schon was. Wieder hatten wir Nachts die Hippos sehr deutlich gehört. Aber leider keinen gesehen.
Mike ging wieder auf Vogeljagd, denn er hatte einen Kuckuck (Tiputip) gehört und wollte diesen aufspüren. Das Bild ist aber nicht so gelungen, dass wir es hier präsentieren können. Gottlob ist nicht jeder Schnappschuss ein Erfolg. So bleiben auch für die Zukunft noch genügend Motive übrig.
Das Frühstück nahmen wir mit Horst ein. Es gab selbst gebackenes Brot und Teilchen. Ein wenig später wurde das Motorboot beladen und es ging wieder 10 Minuten über das Wasser zu unserem Auto. Durch den aufkommenden Wind entstand eine Art von Wellengang. Wir beluden das Auto, verabschiedeten uns. Auf dieser Lodge wären wir gerne noch eine weitere Nacht geblieben!
Wir fuhren die Strasse entlang zur B8 und hielten diesmal wieder, um den
Baum mit den vielen gelben Blüten zu fotografieren.
Senna spectabilis
Schon letztes Jahr war der Baum durch seine Blütenpracht uns aufgefallen.
Bis jetzt konnten wir ihn noch nicht identifizieren. Dieser Baum wurde nach Rückkehr dann durch Maddy aus dem Forum identifiziert. Ein Baum aus dem tropischen Amerika Senna spectabilis (Synonym Cassia spectabilis), kein Wunder, dass selbst Namibier den Namen nicht kannten.
Dann tankten wir noch in DIVUNDU und schon ging es weiter zu
Roy’s Restcamp
Das einzige Positive für diese Strecke ist, dass uns eine Stunde (Zeitumstellung)
geschenkt wurde, wir konnten unsere Uhren eine Stunde zurückstellen. Die Strecke ist sehr langweilig, mit Ausnahme um RUNDU. Dies verführt leicht schneller zu fahren als die erlaubten 120 Km/h. Nachdem sie die Gebühren für Verkehrsvergehen allerdings dermaßen erhöht haben, sind wir noch vorsichtiger gefahren als bisher. Bis auf eine Radarkontrolle, die aufgrund der vielen parkenden Fahrzeuge am Straßenrand nach unserer Einschätzung sehr viel Erfolg haben musste, gab es kaum Abwechslung.
Wir erreichten Roys Restcamp so gegen 13 Uhr. Es war schon das vierte Mal das wir hier übernachten würden.
Es war eine neue nette junge Frau an der Rezeption die uns unser Zimmer zuwies.
Zimmer
Später bei einer Tasse Kaffee redeten wir mit Christine, der „Guten Seele“, die uns erzählte, das der Isaaq nun in Grootfontein arbeiten würde. Es war ihm hier wohl zu einsam.
Es traf eine große Gruppe Holländer mit ca. 13 Fahrzeugen ein. Natürlich kamen wir ins Gespräch. Sie waren auf dem Weg ins Caprivi. Wir warnten Sie vor dieser Radarkontrolle. Einer meinte, ist ja nur „een tientje“ (für nicht Holländer 10 €), leider nein, im Fall der Fälle wären € 100.00 fällig, na ja, was soll man dazu sagen.
Essraum
Abends wurde wie üblich ein Feuer gemacht und wir „schützten“ uns wieder mit der „obligatorischen Moskito-Prophylaxe“. Wir trafen unsere Schotten wieder, mit denen wir in MAUN eine Bootsfahrt gemeinsam auf dem „Thamalakane River“ gemacht hatten.
Nachts verzichtete ich auf das vorhandene Moskitonetz. Das war schlecht, weil meine „Prophylaxe“ in Form von „Gin Tonic, hatte nicht gelangt. Mike meinte, vermutlich war zu wenig Gin im Tonicwater.
Außerdem stellten wir fest, dass nun einer unserer Stirnlampen am Okavango im Rivertent auf der Nhovudu Lodge vergessen wurde.
17.04.2011
Für unseren heutigen 41. Hochzeitstag hatte ich die Mushara Outpost gebucht.
Zuerst wurde in dem 60 Km entfernten GROOTFONTEIN getankt, und ein wenig beim „Spar“ eingekauft. Wir stellten fest, dass unsere Reisetage immer an einem Feiertag oder Sonntag lagen. Somit waren die „Bottleshops“ immer geschlossen.
Mushara Outpost
Liegt ca. 9 Km vor dem“ Lindequist Gate“ an der C38. Wieder mal regnete es ein wenig.
Gegen Mittag kamen wir dort an.
Mushara Outpost
„Selma“ kam uns zur Begrüßung entgegen. Als Begrüßungstrunk gab es ein Zitronengetränk aus dem eigenem Anbau. Wir wurden zunächst überall rumgeführt. Dann ging es zu unserem Tentedcamp Nr. 3.
Dort erwarteten uns zusätzlich herzliche Glückwünschen zu unserem Hochzeitstag von Hanne und Werner aus dem Forum. Die Überraschung war gelungen und wir haben uns sehr über die Geste gefreut!
Auch war nochmals ein Voucher hinterlegt durch Ernst für Halali!.
Ein Glückwunschgruß und ein schöner Obstkorb von der Lodge stand auf unserem Himmelbett.
Dusche
Nachdem wir alles „inspiziert“ hatten, gingen wir zum „Wasserloch“.
Uns lief ein Kudu voraus, aber am Wasserloch war leider trotz längerem Verharren kein interessantes Tier zu sehen.
Ansitz Wasserloch
Um 14 Uhr gab es Kaffee in einer überdimensionalen Kaffeetasse und ein Stück Kuchen. Der Kaffee war für uns stark gewöhnungsbedürftig.
Wir schauten zu, wie ein Warzenschwein sich am Swimmingpool herumtrieb.
Baumhörnchen
Schwarzgesichtdrossling
Das Wetter war nicht der Hit, windig und es drohte wieder zu regnen. Somit war der zweite Gang zum Wasserloch auch umsonst.
Es wurde ein Feuer gemacht und einen Sundowner getrunken, der durch die vielen Gewitterwolken mehr als „Moondowner“ einzustufen war, weil es keinen Sonnenuntergang gab.
Zum Dinner war für uns ein besonders schön gedeckter Tisch mit sehr bequemen Stühlen vor dem Feuer hergerichtet. Das Elandsteak war sehr lecker und hier sah man immer wieder deutlich, dass dies Personal ausgebildet war, zum Teil in Windhoek in der Hotelmanagerschule, wie sie uns berichteten. Die Moskitos meinten es auch wieder sehr gut mit mir, egal die sind ja schon immun gegen das „Peacefull Sleep“, was ich immer wieder versprühte. Nach dem Abendessen kam die Belegschaft und sang einige Lieder, wie es so oft üblich ist. Sie hatten sichtlich Spaß. Dann stellten sie sich nochmals vor unserem Tisch auf und sangen ein „Weddingday“ Lied und amüsierten sich köstlichst. Wir saßen noch ein wenig am Feuer, aber es war leider sehr kalt geworden also gingen wir zu unserem Tent.
18.04.2011
Morgens Duschen mit dem Gefühl halb draußen zu stehen, hat auch was.
Nach einem Frühstück auf einer sehr windigen Terrasse mit dem „besonderen“ Kaffee, trugen wir uns noch ins Gästebuch ein. Dieser Aufenthalt war schon etwas besonderes gewesen.
Wir hatten es ja nicht weit zum Lindequist Gate. Es regnete schon wieder. Wir buchten gleich für die 4Tage, die wir im Etosha unterwegs sein wollten und fuhren zu Namutoni. Dort wurde bezahlt ZAR 510.00. Dann plötzlich große Aufregung, es wurde von einem Leopard mit einem Riss auf einen Baum und einen Löwen berichtet. Wir fuhren dort, wo sich schon einige Fahrzeugen befanden, hin. Durch heftigen Regen konnte man kaum durch die Scheibe etwas erkenne. Ich hatte einen kleinen Regenschirm dabei, den ich aus dem Fenster hielt in der Hoffnung so was sehen zu können.
Der Leopard war leider nicht mehr zu sehen, also fuhren wir weiter, um wenigstens in diesem strömenden Regen ein Löwen zu erspähen. Wir befürchteten schon, dass es in Namibia sehr viel Regen geben würde. Dennoch um Namutoni, sahen wir noch die meisten Tieren. Giraffen, Zebras, Gnus, Schildkröte, Springböcke,
Schwarznasenimpalas
und Perlhühner.
Sogar die Vogelwelt hatte sich versteckt, weil bei dem Regen sich keiner sehen lassen wollte.
Mike entdeckte am „Chudop (fountain)“ durch sein Tele weit hinten einen Löwen.
Menno o o, das machte natürlich weniger Spaß, dennoch das Wetter muss man so nehmen, wie es kommt.
Weiter ging es und hier ein par Bilder wie die Pads aussahen.
PADS
So gegen 12 Uhr erreichten wir dann Halali. Das Einchecken ist immer spannend. Es stimmte was nicht mit unsere Buchung. Unsere „Hotline“ mit Ernst , erledigte dann schnell das Problem zur unserer Zufriedenheit. Hier gibt man seine Zar 500.00 für den Schlüssel, aber genau diese Zar bekommt man dann auch am Ende wieder, wenn der Schlüssel abgegeben wird. Wir hatten ein schönes Bushchalet Nr. 49. Es verfügt sogar über2 Schlafzimmer und einem tollen Braai vor der Tür.
Bushchalet.
Mike sah eine große Gruppe Touris laufen, er dachte sich , so große Unterkünfte gibt es doch hier nicht. Er ging also mal hinterher und kam mit einer tollen „Ausbeute“ wieder.
Afrikanische Zwergohreule
Weisgesichtseule
Es regnete mal wieder also hielten wir uns im Chalet auf. Mike sortierte seine Bilder im Laptop und ich vervollständigte unser Tagebuch. Zwischen 2 Regengüsse liefen wir zum Wasserloch. Außer einige Gelbschnabel-, Rotschnabel- und Grautokos, die sehr lautstark auf sich aufmerksam machten, waren dort keine Tiere zu sehen.
Unser Auto war so verschmutzt, dass es kaum mehr zu erkennen war. Wir überlegten, ob wir wenigstens die Scheinwerfer und das Nummernschild reinigen sollten, ließen es dann doch sein. Wir tranken unseren Sundowner und gingen zum Abendessen. Das Essen war schmackhaft, ausreichend und sauber angerichtet. Das Personal gab sich freundlich. Häufig wird über das Essen in den staatliche Restcamp geklagt. Es gab eine große Platte „Scampies“, na ja, fand ich schon lecker, außerdem „Game Fleisch“ und die Beilagen waren auch alle in Ordnung. Als wir fertig waren mit dem Abendessen schüttete es wie aus Kübeln. Wir warteten einige Zeit und rannten zu unserem Buschalet, und sahen unser Auto alsob es durch die Waschanlage gefahren war, unser Auto war wieder einigermaßen sauber.
Fortsetzung folgt: