Dienstag, den 19.04.2011
Nachdem es nachts ununterbrochen geregnet hatte, beschlossen wir diesmal entgegen unseren sonstigen Gewohnheiten, erst zu Frühstücken, dann zu Packen und unseren Gamedrive in Richtung OKAKUEJO zu starten. Die C38 stand unter Wasser.
Impala
Nach einiger Zeit hörte der Regen auf es zeigte sich endlich die Sonne.
Dafür aber nur wenige Antilopen.
Es zeigte sich ein
Doppelband-Rennvogel
den wir schon mal vor der Linse bekommen hatten. Dieser war durch das Vorbeifahren der vielen Besucher so mit weißen Sand überdeckt, dass man ihn zunächst fast für eine Farbmorphe halten konnte.
Doppelband-Rennvogel
Von Weitem stutzten wir über einen Stock, der quer über dem Weg lag. Beim Näherkommen entpuppte sich dieser Stock als Waran. Er machte anfänglich auch keine Anstalten den Weg frei zu geben. Letztendlich, war er bereit sich zu bewegen und verschwand im Busch.
Waran
Waran
Um 12.15 Uhr erreichten wir das Restcamp OKAUKUEJO. Diesmal ging unser Einchecken reibungslos. Es wurden wieder Zar 500.00 für den Zimmerschlüssel hinterlegt. Aber das kannten wir schon und es gab damit nie ein Problem. Wir meldeten uns schon mal für das Abendessen an und fuhren zu unser Waterhole Chalet Nr W2. Später schauten wir kurz in den Laden schräg gegenüber der Rezeption rein der hatte genau wie der in Halali wenig Auswahl. Für unsere Bedürfnisse reichte es aber völlig aus.
Waterhole Chalet
Hier war endlich mal eine Dusche wo auch Mike gerade darunter stehen konnte. Ein Moskitonetz über dem Doppelbett, ein Kühlschrank sowie eine Kaffeemaschine waren vorhanden.
Wie der Name es schon sagt, lag das Chalet sehr günstig zum Wasserloch. Dies half uns aber wenig, da sich durch den vielen Regen so gut wie keine Tiere zeigten.
Nachdem wir uns dann eingerichtet hatten tranken wir eine Tasse Kaffee am sonnigen Wasserloch. Da keine Tiere zu sehen waren versuchten wir unser Glück wieder draußen im Park.
Die „Ausbeute“ zwischen 15:00 und17.30 Uhr war aber eher dürftig. Bei der Rückehr trafen unsere Nachbarn ein. Sie hatten gleich für 7 Nächte in OKAKUEJO eingebucht. Die Armen, die müssen vermutlich durch Langeweile verzweifeln, da auch das Wetter in den nächsten Tagen schlecht sein sollte.
So genossen wir auf „unsere Terrasse“ einen Sundowner, denn am Wasserloch war nichts zu beobachten.
Das Abendessen, das in Buffetform gereicht wurde, war sehr abwechslungsreich und nach dem der Chefkoch, das Game Fleisch, diesmal Oryx, vor unseren Augen zubereitete, können wir nur sagen , es war wieder lecker.
Am Abend zogen es immer wieder Leute zum Wasserloch. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Außer ein paar Springböcke waren keine größere Tiere zusehen.
Mit dem Wunsch doch noch Tiere zu sehen, bin ich dann eingeschlafen. Mitten in der Nacht weckte ich Mike und sagte: „... hörst Du da draußen die Löwen?...“, Mike antwortete ganz cool: „... leg Dich wieder hin, das ist der Nachbar von Nebenan, der so schnarcht...“ , drehte sich um und schlief wieder ein. Er muss es ja wissen!
Mittwoch, den 20.04.2011
Heute beschlossen wir, wie schon einige Male zuvor, vor dem Frühstück, pünktlich mit der Toröffnung, ein Gamedrive zu machen. Wir standen kurz vor 6 Uhr vor dem Tor. Bei der Rezeption liegen Bücher aus, wo die Ranger aber auch die Touristen reinschreiben können, was sie so alles gesichtet haben. Da konnte man ja deutlich sehen, das weinig Tiere gesehen wurden.
Das Seitentor war schon auf, also fuhren wir dort hinaus ins Gelände. Auf dem Weg zur „Gemsbokvlakte“, standen schon einige Fahrzeuge am Wegesrand. Da sahen wir ein Prachtexemplar von einem Löwen.
Löwe
Er schaute interessiert in unsere Richtung und als ob er abgewartet hatte, bis ich meine Videokamera bereit hatte , brüllte er los, man sah sein Atem im Morgenlicht deutlich. Nach einiger Zeit beschloss er dann, diesen „Fototermin“ zu beenden und bewegte sich dann langsam aber majestätisch von uns weg. Was für ein tolles Erlebnis, schon so früh am Morgen!
Durch den Regen und die Nässe waren keine weiteren Tiere zu sehen. So machten wir uns eben auf den „Heimweg“, um zu Frühstücken.
Dann ging es in Richtung „Onkondeka Fountain“, auch hier war kein Tier zusehen, wo waren die hunderte Zebras und Steinböcke geblieben, die wir in den anderen Jahren zur gleichen Zeit gesehen hatten? Wir konzentrierten uns dann auf ein großes Insekt, hielten an, um es zu fotografieren. Hinter uns ein Auto mit SA Nummernschild, der schaute nicht lange und passierte uns. Danach brauchten wir dieses Insekt nicht mehr zu fotografieren. Wir hätten es allenfalls im Herbarium einkleben können. Aber die Identifikation hätte sich etwas schwierig gestaltet. Aber so sind halt einige Besucher des Parks ...
Erdhörnchen sind auch immer einen "Stopp" wert.
Beim Frühstück trafen wir ein Paar aus Köln, Sie war ja auch, wie sich herausstellte ein absoluter Löwenfan. Sie beneidete uns um dieser Löwe vom Vormittag und hofften auch noch auf so eine Begegnung. Nachdem ich dann wegen der wenigen Tiere doch leicht gefrustet war, beschloss ich ins Camp zurück zu kehren. Mike fuhr dann alleine nochmals los. Aber außer ein paar Impalas, Giraffen und Gnus war ihm auch kein besonderes Jagdglück beschieden, oder ???
Fleckenflughuhn
Riesentrappe
Erdschmatzer
Gleitaar
Steppenfalke
Kronenkiebitz
Siedelweber
. Für Besucher, die zum ersten Mal in den Etosha waren, war es nach deren Aussage auch das letzte Mal, was ich gut nachvollziehen konnte. Wir hatten den Etosha die anderen Malen ja auch erheblich anders erlebt. Nachdem wir dann einen Kaffee mit Muffins gegessen hatten, beschlossen wir nochmals einen Game Drive zu riskieren.
Es zeigten sich ein par Oryx, Springböcke und wieder ein Waran. Das war es auch schon wieder, leider.
Beim Tanken meinte der Tankwart, das die Tiere vor lauter Regen alle in Richtung Norden abgewandert sind. Schade aber verständlich.
Wir tranken auf unsere kleinen Terrasse unseren Sundowner und konnten beobachten, wie einige Leute auch immer wieder zum Wasserloch pilgerten und nach einer Weile etwas enttäuscht abzogen.
Zum Abendessen hatten wir uns mit dem Paar verabredet, dass wir am Morgen beim Frühstück getroffen hatten. Kurz nachdem wir mit dem Essen fertig waren, es hat wieder gut geschmeckt, es gab ein herrliches Elandsteak, saßen wir beisammen. Innerhalb kürzester Zeit kam ein Wind auf und ein wolkenbruchartiger Regenschauer setzte alle nicht überdachten Plätze unter Wasser. Die Bedienungen liefen wild umher, um den Schaden so klein wie möglich zu halten. Mike hatte uns in der kleine Bar schnell Sitzplätze besorgt. Dort saßen wir ein wenig zusammen und versuchten unsere „Löwenfreundin“ die eben so maßlos enttäuscht war wie ich, den Etosha doch noch etwas schmackhaft zu machen. Dieses Jahr war eben alles ein wenig anders als sonst! Nachdem es dann auch noch in der Bar durch das Dach regnete, trennten wir uns und gingen zu unserem Chalet. Als wir dann dort ankamen machte unser „Waterhole Chalet“ seinem Namen alle Ehre. Das Zimmer war geflutet. Vor dem Eingang war eine große Pfütze mit einem Berg von Blättern. Die Sitzgarnituren waren nicht nur völlig Nass sondern auch von Blättern bedeckt. Nun ja, da mussten dann einige Handtücher herhalten, um den Bereich im Zimmer wieder einigermaßen trocken zu bekommen. Gut, dass unsere Sachen alle hoch gelagert waren. So waren sie trocken und hat uns viel Arbeit erspart.
Dies ist eine gute Empfehlung, wir würden es so woanders nochmals so erleben !
Fortsetzung folgt: