Fazit:
Uganda war für uns eine völlig andere Erfahrung als das südliche Afrika:
in Uganda ist die Infrastruktur bei weitem nicht so ausgebaut wie zB in Südafrika, aber gerade das hat dazu beigetragen, dass es für uns sehr reizvoll war. Mindestens genauso interessant empfanden wir, dass wir mehr Einblicke in den Alltag der Einheimischen bekommen haben, denn bei unseren Reisen im südlichen Afrika übernachten wir hauptsächlich innerhalb der NPs.
Gut gefallen hat uns, dass wir bei Touren allein mit einem Guide (Ausnahme war natürlich das Gorillatracking
) unterwegs waren, so dass meist gut auf unsere Fragen etc eingegangen werden konnte.
Uns war im Vorfeld klar, dass diesmal der Fokus weniger auf Tierbeobachtung sondern mehr auf Land und Leute liegen würde, deshalb hatten wir in dieser Hinsicht keine hohen Erwartungen. Allerdings konnte uns der QENP (bis auf die Bootsfahrt) im Gegensatz zum MFNP nicht überzeugen. Tierisches Highlight war – wohl nicht überraschend
- für uns das Gorillatracking, aber auch die Begegnung mit dem Schuhschnabel in seiner natürlichen Umgebung hat uns sehr beeindruckt.
Die nicht so schöne Unterkunft am Lake Bunyonyi oder der sehr ausbaufähige Servicegedanke in der Pakuba Safari Lodge hat unsere Urlaubsfreude nicht getrübt und auch im Rückblick bleibt deswegen kein negativer Beigeschmack.
Warum wir dennoch - zumindest nicht in absehbarer Zeit- noch einmal nach Uganda fahren?
An erster Stelle steht für uns das Preis-Leistungs-Verhältnis. Im südlichen Afrika bekommt man für bedeutend weniger Geld den gleichen oder besseren Standard bei den Unterkünften, auch ist der Servicegedanke in der Regel besser ausgeprägt.
Dazu sind auch die Eintrittspreise für die Nationalparks happig.
Hinzu kommt etwas äußerst ungewöhnliches für mich: mich reizt so gut wie keine Gegend mehr in Uganda, wo ich unbedingt hin möchte. Ausnahme ist vielleicht der Kidepo Valley NP, aber abgesehen von den bereits erwähnten Gründen, die uns von einer weiteren Ugandareise absehen lassen, kommt hier hinzu, dass er sehr abgelegen liegt und somit eine nicht ganz so einfache Anreise vermuten lässt, was meinen Wunsch dann wieder im Keim erstickt.
Somit wurde meine Erwartung, die ich im Vorfeld der Reise hatte, erfüllt:
uns hat es gefallen und wir bereuen es nicht im Geringsten, nach Uganda gefahren zu sein, aber eine zweite Reise kommt vorerst nicht in Betracht.
Ich hoffe, dass diejenigen, die sich schon vor dem Lesen meines Reiseberichts mit dem Gedanken getragen haben, Uganda zu bereisen, bestärkt wurden.
Freuen würde ich mich, wenn andere durch den RB Uganda auf ihre „wish-list“ setzen würden, wenngleich nicht alles auf Anhieb reibungslos verlaufen ist. Ich hatte mir zu viele Gedanken bezüglich der Navigation gemacht, letztendlich haben wir immer unser Ziel erreicht, wenn vielleicht nicht unbedingt auf dem kürzesten Weg. Uganda ist nicht unbedingt schwerer als Botswana zu bereisen. 4x4- Erfahrung braucht man auf der Route, die wir gefahren sind, keine. Man sollte sich jedoch den teilweise chaotischen Verkehr in den größeren Städten zutrauen, ansonsten sollte man überlegen, einen Fahrer zu engagieren.
Vielen Dank allen, die bis zum Schluss dabei geblieben sind, allen „Danke-Button-Drückern“ und einen besonderen Dank wie immer den Kommentatoren, die mich motivierten, wenn sich der Text mitunter nur mühsam zu Papier bringen ließ.
Bis zum nächsten Mal
Chrissie