28.12.2012
Sorry, heut gibt's leider nur wenig Bilder
Langsam machen wir uns auf den Weg zurück nach Kenia.
Kurz hinter Jinja dann ein unschöner Anblick. Ein Lastzug mit Aufleger war die Böschung runter gedonnert. Das Führerhaus, wurde durch den Baumstamm geteilt. Für den Fahrer gab es kein Entkommen, so zerquetscht wie die Fahrerkabine
Es ist schon erschreckend zu sehen , mit welchen Suizidkarren die Afrikaner unterwegs sind.
Da es wieder heftig angefangen hat zu regnen, hatte an der Grenze keiner so richtig Bock uns zu kontrollieren.
In 30 Min waren wir durch.
Wir waren grade aus Kisumu draußen, da kam der Verkehr zum erliegen. Hunderte von Leuten tummelten sich auf der Straße. Das Geschrei und der höllenlärm war groß. Die Polizei musste einschreiten, um die **VERANSTALTUNG** in Griff zu bekommen, und den Verkehr wieder geschmeidig zu machen.
Ich frage einen Passanten was denn hier los sein. Es stellte sich raus, dass es sich um eine Beerdigungszeremonie handelt.
Sowas habe ich noch nie gesehen. Die Montagsdemo von Stuttgart 21 hingegen wirkt wie ein Kindergeburtstag.
So langsam wird es dunkel, und wir müssten eine Bleibe für die Nacht suchen. **IN THE MIDDLE OF NOWHERE** strahlte uns ein Schild mit der Aufschrift **SONDU GUESTHOUSE** an.
Das Zimmer kostet 1000 KHS, mit Hot Shower. Herz was begehrst du mehr.
Inzwischen war es 20 Uhr und Kuhnacht. Zum schlafen war es noch zu früh. Also entschlossen wir uns down Town zu gehen. O.K zugegeben Down Town ist ein dehnbarer Begriff, zumal die Ortschaft eher einem Kuhkaff glich....
Auf der Strasse tummelten sich Menschen, Ziegen Hunde ; Rinder, und alles sonst noch was Beine hatte.
Ein prächtiges Durcheinander. Ab und an hupte sich ein Auto den Weg frei. Straßenbeleuchtung gibt es keine. Die Strasse war auf Grund des Regens ordentlich durchgeweicht, und wir mussten Obacht geben, damit wir nicht im Schlamm versanken.
Nach Kurzem erreichte wir eine landestypische Bar. Sigi zögerte anfangs mit reinzugehen, zumal alles sehr sehr local aussah.
Als wir die Bar betreten, starten uns gefühlte 1000 Augenpaare aus dem Dunkeln an.
Allmählig gewöhnen sich unsere Augen an die unzureichende Beleuchtung. Schnell erkannten wir, dass wir das ein zigste Weißbrot weit und breit sind.
Ich muss Sigi förmlich reinziehen . Ganz wohl ist ihr nicht dabei.
In Absteigen wie diese fühle ich mich wohl, da wird **LEBENSGESCHICHTE** erzählt.
In der Ecke erfreut ein Kühlschrank mein Auge. Wie geil, es gibt gekühlte Getränke.. Ich frage ob ich ein Tusker haben kann. Die Dame öffnet den Kühlschrank, und mit einem **PLOPP** wechselt die Flasche Ihren Besitzer. Voller Freude setzte ich die Flasche an, und nehme einen kräftigen Schluck.. Pfui Daifl, in meinen Hals schoss ne gelbe Flüssigkeit, mit gefühlten 45 Grad..Hätte ich doch lieber mal gefragt sollen, ob der Kühlschrank auch funzen tut.
Inzwischen haben die **LOCALS** bemerkt, dass wir hier länger bleiben wollen.
Eine nette Dame bietet uns Platz auf dem Sofa an. Schnell kommen wir ins Gespräch,. Sie will alles Wissen. Woher wir kommen, was wir machen, und wohin wir gehen. Wir sind bislang die einzigen Touristen die sich hierher verirrt haben, und es freut sie um so mehr, dass wir IHRE Heimat lieben und respektieren.
Sie ist selbständige Frisörin und frisiert das Ganze Dorf. Als wir auf meinen Haircut zu sprechen kommen, lacht sie laut, und meint, wenn alle so ne Frisur hätten wie ich, wäre sie arbeitslos.
Sigi ist inzwischen auch aufgetaut, und nimmt am Gespräch teil. Wir reden über Gott und die Welt, ich fühle mich wohl, und aus laute Übermut bestelle ich mir noch ein 40 Grad warmes Tusker....