THEMA: Namibia + KTP od. "Schlangen gibt´s erst ab Okt."
25 Okt 2015 19:24 #404897
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 25 Okt 2015 19:24
  • Applegreens Avatar
Liebe Lotta,

Erinnerungen werden wach :)

Die Fish River Lodge ohne Wind und mit Schlange in der Dusche :woohoo:

Ich bin gespannt, ob ihr in der Nacht nicht doch die Ohrstöpsel gebraucht habt und vor allem, wir euch die Fahrt in den Canyon gefallen hat.

Danke für den schönen Bericht!

LG Sabine
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
26 Okt 2015 09:17 #404950
  • Lil
  • Lils Avatar
  • Beiträge: 1242
  • Dank erhalten: 987
  • Lil am 26 Okt 2015 09:17
  • Lils Avatar
Huhu Lotta,

warst wieder mal sehr fleissig die letzte Woche B) .

Wie schön dass ihr am Ende eures Aufenthaltes im KTP doch noch euer Highlight hattet :woohoo: :laugh: B) . Grosses Kompliment für die wunderschönen Bilder vom Kalahari-Löwen.

Auch wenn noch einige Sichtungen auf eurer Wunschliste fehlen, habe ich euren Aufenthalt im KTP gespannt mitverfolgt und die Vorfreude auf unseren Urlaub in diesem Park im nächsten Jahr steigt und steigt :woohoo: .

Auch die "Dunst-Sonnenuntergangsbilder" in Keetmanshoop und die vielen Tierbilder an der Tränke in der Fish-River Lodge sind traumhaft. Vor allem das Bild der Klippschliefer beim "Rudeltrinken" finde ich gigantisch :lol: :woohoo: :laugh: .

Ich freue mich auf mehr.

LG Lil
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
26 Okt 2015 18:33 #405054
  • Lotta
  • Lottas Avatar
  • Beiträge: 401
  • Dank erhalten: 1138
  • Lotta am 26 Okt 2015 18:33
  • Lottas Avatar
@Applegreen: Ja, die Lodge war toll, auch ohne Wind :) und ohne Schlangen und Bienen wäre sie noch toller gewesen :( Schön, dass Du meinen Bericht verfolgst und dass ein paar Erinnerungen hoch kommen - das ist genau in meinem Sinne ;)

@Lil: Freut Euch auf den KTP; wirklich sehr schön. Nur fahrt nicht mit zu viel Erwartungen, was Sichtungen angeht, hin. Manchmal denkt man, wenn man die RB hier liest ja wirklich, dass die Löwen einen schon am Eingang begrüßen - so haben wir es jedenfalls nicht erlebt. ABER - Wir werden mit Sicherheit wiederkommen!
LG Lotta
Fotos schon gesichtet, fehlt nur noch der Text und dann geht´s heute Abend wahrscheinlich noch weiter :P
Reisebericht Südafrika 2014: www.namibia-forum.ch...-juni-juli-2014.html
Reisebericht Namibia + KTP 2015: "Schlangen gibt´s erst ab Oktober": www.namibia-forum.ch...t-s-erst-ab-okt.html

url=http://www.quick-ticker.de] [/url]
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
26 Okt 2015 21:18 #405074
  • Lotta
  • Lottas Avatar
  • Beiträge: 401
  • Dank erhalten: 1138
  • Lotta am 26 Okt 2015 18:33
  • Lottas Avatar
14.9.15 der Tag des Terror-Passes und ein Sorgentag

Ganz früh morgens wurde ich wach und haderte erneut mit der Fahrt in den Canyon. Was wäre, wenn ich doch Angst bekäme? :unsure: Ist der wirklich soooo schrecklich, wie beschrieben? Ich wollte meiner Familie auch nicht mit einem evtl. Abbruch den Tag versauen, aber eigentlich wollte ich doch gern mit. :S

:S
Zur Info/Erfahrungen für alle „Höhenängstler“:
-auf der Vingerklip konnte ich kein Abendessen auf dem Eagles Nest einnehmen - eiserne Treppe wackelte stark und war durchsichtig - sehr doof, aber nichts zu machen
-Probleme gab´s auch in Südfrankreich bei der Fahrt auf den Mont Ventoux - Serpentinen mit Steilwand nach unten gehen selbst im Auto nur gaaaanz, gaaanz schlecht. Da muss ich mich in irgendeinen Reiseführer vertiefen und darf gar nicht raus gucken. Oben Aussteigen ging auch nicht - Sitzenbleiben und Ablenken war die einzige Chance
-Wanderung an der Saarschleife (Saarland in Deutschland) von oben nach unten in einem Waldgebiet: Es ging auf einer Seite steil bergab, dann werde ich unsicher und die Angst steigt nach oben; je mehr Angst, desto schwieriger die Wanderung
-Rolltreppe fahren in Londons Tube ist für mich eine Herausforderung; ein Ende von dem Ding ist nicht zu sehen und sie geht wirklich gaaanz steil nach unten
:S

Das sind so einige Beispiele, die mir spontan einfallen. Ich erzähle das deswegen, falls es jemanden genauso geht, wie mir. Für ihn ist der Bericht vom Terror-Pass aus meiner Sicht vielleicht ein Hilfe, die Fahrt trotz Angst dennoch zu wagen. Ich denke sowieso, das größte Problem ist die Angst vor der Angst. :huh:
Daher habe ich meiner Familie eingebläut, mich in solchen Situationen gar nicht darauf anzusprechen (von wegen: alles ok? Geht´s denn?), sondern ganz normal weiterzugehen, mir einfach Zeit zu lassen, mir mit evtl. Gepäck wortlos zu helfen und mich evtl. abzulenken. Das klappt dann eigentlich ganz gut. :)

Trotzdem war ich schon extrem nervös. Abfahrt war um 9:00 Uhr, wir waren mal wieder die Einzigen auf der Tour. Meine Tochter fragte den Guide von sich aus (mit Seitenblick auf ihre Mama), welche Seite im Auto an der Bergseite sei, damit ich mich dorthin setzten könnte :kiss: (linke Seite beim Runterfahren :P )
Zuerst fuhren wir über die Ebene („Flokathi“ vor uns??? Wieder mal ein Forums-Mitglied :) ) und sahen diese seltenen Tiere:










Und dann ging es doch sehr holperig nach unten. Das Holpern und Schütteln macht mir aber so gar nichts aus (bin auch absolut seetüchtig!), so lange es nicht auf einer Seite senkrecht runter geht :lol: .







Also, alles in Ordnung und richtig nett! Unser Guide wußte super viel zu erzählen:
Wußtet Ihr z.B., dass die schönen kakteenähnlichen Pflanzen in Südnamibia (Euphorbia-Gewächse) extrem giftig sind? Daher wachsen sie auch so gut, denn kein Tier (außer Kudu und Nashorn) würde ihren Verzehr überleben. Es gibt jedes Jahr tödliche Vergiftungsfälle bei Touristen, die das trockene Geäst zum Anfeuern des Grills benutzen und dann das Gift über das Fleisch zu sich nehmen! :sick:
Also Selbstversorger ist definitiv nichts für uns! :whistle:

Auf unserem Weg begegneten wir Klippspringern, die graziös durch die Bergwelt hüpften: Achtet mal drauf, die stehen echt auf Zehenspitzen!






Zwischendurch machten wir Pausen:












den restlichen Weg nach untern schafften wir auch noch ohne Probleme -
und soll ich Euch was sagen?, die Angst vor der Angst war viel, viel schlimmer, als der eigentliche Weg. Da es immer nur stufenweise nach unten ging, war das wirklich nicht so schlimm. Ich würde es immer wieder machen und kann auch jedem nur raten, einfach mitzufahren.



Unten angelangt, schleppten wir alle zusammen das Picknick an einen kleinen Sandstrand (hartgekochte Eier, Sandwiches, Salat, Birnen etc). Der Guide hielt sich (leider) abseits und gönnte sich ein Nickerchen. Meine Tochter und ich zogen unsere Badeklamotten hinter einem Felsen an und kühlten uns im Fish River ab (mein Mann fotografierte lieber - weil Wasser ist nass und kalt - einfach schon aus Prinzip!) :)
Unglaublich schön!!!! Weil meine Tochter, ihrer Meinung nach, von Fischen angeknabbert wurde, verließ sie das grünliche Wasser recht schnell - :ohmy:





Ich hatte also das ganze Naturbecken für mich und schwamm in den Canyon hinein. Das war der Garten Eden!
Felswände schlossen sich über mich,
ich sah Vögel in steinernen Bruthöhlen ein und aus fliegen -
irgendwann und irgendwie kam mir der Gedanke: Wasserschlangen? Bilharziose? Wenn man einmal so etwas denkt, dann kann man/ich den Gedanken nur schlecht verdrängen; also nichts wie zurück!











Wir hatten gegessen, sind (jedenfalls teilweise) geschwommen und waren nun bereit, die Rückfahrt anzutreten. Auch das „Hochfahren“ war wirklich nicht so schlimm, wie angekündigt!



Auf der obersten Ebene angekommen, meinte meine Tochter, sie hätte so ein komisches Gefühl im Bauch;
hörte sich meiner Meinung nach an wie Sodbrennen. Evtl. war die Rüttelei ja Schuld daran, war wohl ein wenig Magensäure ist in die Speiseröhre gelangt.

15:00 Uhr auf der Lodge packten wir aus, bedankten uns noch wirklich herzlich beim Guide - der war richtig toll - und gingen in unser Häuschen.

Unserer Tochter ging es immer schlechter:
Schweißausbrüche wechselten mit Kälte-Zitteranfällen. Ich riet ihr während eines Hitzeanfalls zu einer kalten Dusche.
Das Ganze sah für mich zuerst mal nach einem Sonnenstich aus (obwohl der Wagen ein Dach hatte und wir ansonsten nur im Schatten waren). Nach der Dusche war es erst mal besser (ich schon erleichtert); bis es so richtig los ging:

Erbrechen .... halbe Stunde später kam der Durchfall. Wir hatten noch 3 Imodium aus unserem streng behüteten Vorrat; die Erste blieb noch nicht mal 2 Min. drin. Ich versuchte ein Buscopan-Zäpfchen (Wechselwirkung uninteressant, da die Imodium-Tbl. direkt zurück in die Schüssel ging), wirkte auch nicht - wie auch, wenn es nach 30 Sek. wieder ausgeschieden wurden. Die ganze Situation spitzte sich (nach erfolgloser Eingabe der restlichen Imodium) zu.
Ich lief mit der Thermoskanne zur Lodge, um heißes Wasser für Kamillentee zu holen (sagte doch schon, dass ich den fehlenden Wasserkocher auf dem Zimmer bemängelte).
Dort beriet ich mich mit einer ganz netten Angestellten, bekam noch eine Banane und lief zurück zu meiner mittlerweile wirklich kranken Tochter.
Jeder Teelöffel Tee, den ich ihr einflösste, kam in dreifacher Menge zurück. Dazu hatte sie mittlerweile richtigen unstillbaren Durst - am Abend kam die nette Angestellte, um nach ihr zu gucken. Sie war bepackt mit Medizin, die sie ihr eintrichterte. Da unsere Tochter von unseren Medikamenten ja so gar nichts in sich behalten hatte, war mir das nur Recht: es gab noch mal Imodium (davon hatten wir mittlerweile keine Tablette mehr), Probiotikum und das Dritte kannten wir noch nicht mal (wir vermuten ein Spasmolytikum);
(jetzt muss ich Euch einmal aufklären, dass wir Tierärzte sind - medizinisch also bewandert und im Normalfall durchaus befähigt, uns und unsere Lieben selber zu behandeln)
Auch diese Medizin blieb nicht im Körper unserer Tochter.
Sie lag in ihrem Bett und der einzige Wunsch, den sie hatte, war, dass sie endlich mal allein sein dürfte. Wir sollten essen gehen, falls was wäre, würde sie uns anrufen - ansonsten würde sie gern die (offene) Toilette benutzen.
Ich konnte sie vollauf verstehen, dieses Badezimmer/Klo ohne Tür ist ja doch sehr gewöhnungsbedürftig, schon gar, wenn man ein Magen-Darmproblem hat. Also zogen mein Mann und ich los zum Abendessen.
Dass das Essen uns nicht so ganz gemundet hat in Anbetracht der Sorge, die wir hatten, kann man ja wahrscheinlich verstehen. Hinzu kam, dass an diesem Abend die Lodge von „Fly Inn“ Besuchern nur so wimmelte; très chick, aber so gar nicht nach unserem Geschmack. Zwischen Hauptgang und Nachtisch ging ich noch einmal auf unser Zimmer, um nach unserer kranken Tochter zu schauen.
Wirklich ganz, ganz nett war, dass auch eine Lodge-Angestellte zwischenzeitlich schon bei ihr gewesen war. Ein junges Mädchen, die Design im Norden Namibias studierte und sich mit unserer „Studentin“ ausgetauscht hatte (dies wieder zum Thema, unsere Tochter hat viel mehr von den jungen Einheimischen erfahren als wir)
Viel besser ging es ihr immer noch nicht und so schlich ich bedröppelt zum Nachtisch zurück. Dort beredeten mein Mann und ich, wie es weiter gehen sollte/könnte. Unser Entschluss stand fest; falls in dieser Nacht keine Besserung, dann morgen zurück nach Keetmanshoop ins Hospital, da sie unserer Meinung nach dringend eine Infusion bräuchte.
Eagles Nest absagen / verschieben - ich brach das Gespräch frustriert ab, weil ich darüber so gar nicht nachdenken wollte - morgen ist auch noch ein Tag :blink: .
Nach dem Abendessen gingen wir direkt auf´s Zimmer, unserer Tochter ging es immer noch sehr schlecht - ich ließ ein Lämpchen an meinem Nachttisch an und schreckte bei jedem Klo-Gang hoch ( alle 15 Minuten). So um 2:00 Uhr morgens war endlich Ruhe!
Reisebericht Südafrika 2014: www.namibia-forum.ch...-juni-juli-2014.html
Reisebericht Namibia + KTP 2015: "Schlangen gibt´s erst ab Oktober": www.namibia-forum.ch...t-s-erst-ab-okt.html

url=http://www.quick-ticker.de] [/url]
Letzte Änderung: 27 Okt 2015 13:55 von Lotta.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Fluchtmann, Topobär, fotomatte, Lil, speed66, Guggu, Nane42, Logi, Sorimuc und weitere 5
26 Okt 2015 21:28 #405076
  • Fortuna77
  • Fortuna77s Avatar
  • Beiträge: 839
  • Dank erhalten: 4314
  • Fortuna77 am 26 Okt 2015 21:28
  • Fortuna77s Avatar
Oh je, das hört sich ja nicht gut an... :sick: :S Ich hoffe, der Armen ging es am nächsten Tag wieder besser?! :blink:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Lotta
26 Okt 2015 21:58 #405079
  • Logi
  • Logis Avatar
  • Beiträge: 13270
  • Dank erhalten: 9804
  • Logi am 26 Okt 2015 21:58
  • Logis Avatar
Ach herrje, genau so ist es auch meinem Mann dort ergangen.

Wir führten es im Dezember auf das "kleine" Wasserproblem zurück:

die Fish River Lodge nutzt noch das alte Wasserloch/Bohrloch der ehemaligen Grand View Lodge. Bei größerer Auslastung gibt es mit der Versorgung Schwierigkeiten, erzählte mir die Hausdame, dann wird von der Farm das Wasser in einem kleinen Tank herbei gebracht.

Das Wasser hat auch eine interessante Farbe, im Waschbecken sieht man es nicht ganz so gut, aber in der Kloschüssel daür ganz gut:





Mit diesem Wasser wird natürlich auch gekocht :huh:

LG
Logi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Lotta