THEMA: Menschen, Tiere, Emotionen - Kaokoland & Caprivi
26 Jun 2015 07:11 #389724
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  • Alexa am 26 Jun 2015 07:11
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Toll, liebe Dagmar, ein wirklich faszinierender Bericht, mit dem man Eure reise so richtig durch Deine Augen miterlebt. Danke für's Mitnehmen :kiss: ..und schreib schnell weiter :woohoo:
Liebe Grüße, Alexa
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26 Jun 2015 19:00 #389802
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  • JuRo am 26 Jun 2015 19:00
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Hallo Dagmar,

nach wie vor: toller Bericht und sehr beeindruckend, deine Schilderungen der Begegnungen mit anderen Menschen.
Bei dir hört es sich zwar so leicht an, Kontakte zu knüpfen, aber ich glaube, nicht jeder kann so intensive Erlebnisse haben. Es gehört schon was dazu, sich so auf andere einzulassen.


Liebe Grüße

JuRo
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29 Jun 2015 16:06 #390049
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  • La Leona am 29 Jun 2015 16:06
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hallo Dagmar
ein weiteres Kompliment an Euch für wie Ihr die Bilder der halbnackten Himbafrauen ausgewählt habt ...

Es freut mich zudem dass Euch meine RB gedient haben, den Hinweis zum ständig ausgebuchten Camp Site der Opuwo Lodge habt Ihr zum Glück gesehen. Wie Du geschrieben hast sind die Stellplätze eng und gänzlich ohne Attraktionen, aber gleichzeitig leider die einzige sichere Übernachtungsmöglichkeit für camper in der Stadt.

Die westliche - sehr schöne und wenig befahrene - Route von Purros nach Etambura könnt Ihr ja vielleicht noch ein andermal in einer Reise einbauen...

VG
leona
Gruss Leona
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29 Jun 2015 16:50 #390057
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  • Berg-Eule am 29 Jun 2015 16:50
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Hallo Dagmar, auch ich möchte mich zu den Lobenden gesellen. Dein Bericht weckt in mir Erinnerungen, denn wir sind einen Monat nach euch im Kaokofeld teilweise die gleichen Strecken gefahren: die Riviere, die öden Flächen, Purros, Etambura, ...

Zum Teil habe ich sogar Bilder von denselben Bergen etc. gemacht - und uns hat diese Region genauso fasziniert und begeistert wie euch. Auch mir hat eure Art der respektvollen Begegnung mit den Himba und Herero sowie deine Fotos und Berichterstattung darüber gefallen. Mir ging es ähnlich, ich hätte noch so viel wissen mögen, aber mochte nicht aufdringlich erscheinen.

Eines ist vielleicht für dich auch interessant - es wurde uns von Marius Steiner von Camp Aussicht erklärt: Wir wunderten uns, dass in den Himba-Dörfern scheinbar auch Herero-Frauen lebten. Er sagte, die beiden Völker seien eng verwandt. Wenn eine Himba-Frau in der Schule war, läuft sie nicht mehr halbnackt in der Himba-Tracht herum, sondern kleidet sich nach Herero-Art.

Bin gespannt auf den Rest deines Berichtes, denn da geht es noch in Regionen, die wir nicht kennen.
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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30 Jun 2015 09:36 #390128
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Vielen lieben Dank für eure netten Kommentare. :cheer:

@ Daxiang
Vielen Dank, dass du uns mit deinen schönen Fotos an den, bestimmt unvergesslichen, Begegnungen teilhaben lässt.
Ja, es waren sehr beeindruckende Begegnungen für uns, die sich tief bei mir eingegraben haben.

@ Alexa
Vielen Dank für das liebe Kompliment :blush:

@ Juro
Danke auch euch, dass ihr mit uns reist. Bei euch geht es ja auch bald los.
Es gehört schon was dazu, sich so auf andere einzulassen.
Nö, das ist nicht schwer. Meine Devise lautet: Fremde sind Freunde, die du noch nicht kennst. Und jeder Mensch lacht gerne, hat es gerne wenn man auf Augenhöhe mit ihm spricht. der Rest ergibt sich von alleine.

@ La Leona
Danke :blush:
ein weiteres Kompliment an Euch für wie Ihr die Bilder der halbnackten Himbafrauen ausgewählt habt ...
Bilder spiegeln das wieder, was der Fotograf sieht.
Die westliche - sehr schöne und wenig befahrene - Route von Purros nach Etambura könnt Ihr ja vielleicht noch ein andermal in einer Reise einbauen...
Ja klar, wir müssen ja noch Ziele haben. :laugh: :laugh:

@ Berg-Eule
Dann habt ihr ja auch diese wunderschöne Landschaft genossen. Gibt es einen Bericht?
Wenn eine Himba-Frau in der Schule war, läuft sie nicht mehr halbnackt in der Himba-Tracht herum, sondern kleidet sich nach Herero-Art.

Ja leider oder nicht leider, ich weiß nicht so recht was besser ist, doch die Kultur der Himba ist im Wandel.
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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30 Jun 2015 09:45 #390132
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10.06.15 Auf geht’s nach Epupa

Wir verlassen Opuwo über die C43 Richtung Epupa. Diese Pad ist leicht und gut zu befahren. Für unsere Verhältnisse sind wir auf einer Autobahn. Und der Verkehr ist dementsprechend. So viele Autos an einem Tag haben wir schon lange nicht mehr gesehen. :cheer:
Wir fahren also gemütlich vor uns hin und genießen die Landschaft. Doch dann kommt uns zwischen Opuwo und der Abzweigung zu Swartbooisdrift ein bekanntes Auto entgengen.
Es sind Claxens (Claudia und Axel), von denen wir uns vor 2 Tagen verabschiedet haben.
Ich sag doch immer …. Afrika ist ein Dorf. :laugh:
Nach einem großen Hallo, tauschen wir Neuigkeiten aus – für einen „Sundowner“ ist es noch zu heiß.Dann setzt jeder von uns seinen Weg fort.

Wir kommen an ein Schild, das kaum noch zu lesen ist. Doch darauf steht „Traditionell Himba village“.
Wir schauen uns beide an und entscheiden sofort: „Lass uns mal hinfahren“
Wir haben keine große Erwartungen, dass das Village überhaupt noch besetzt ist. Und in der Tat sieht es etwas verlassen und anders aus.
Eine ältere Himbafrau sitzt vor dem Kral unter einem Baum.




Insgesamt sind 2 Frauen und 5 Kinder anwesend. Und wie immer keine Männer.
Die jüngere Himba kommt auf uns zu. Wir wissen zwar nicht, was uns hier erwartet, doch fragen wir, ob wir das Village besuchen dürfen.
Sie erzählt etwas von 20 NamDollar und ich schaue wohl etwas „Ich-verstehe-nicht“ . 20 Dollar ?
Die Preise, die wir in Puros gesehen hatten, waren um das 10fache höher.
Daraufhin nestelt sie etwas an ihrem Ziegenlederbeutel und zu Vorschein kommt ein Handy. :blink:
Sie tippt den Betrag ein. Und wirklich, wir haben uns nicht verhört. Wir geben ihr 20 Nam$, welche zusammen mit dem Handy in besagtem Ziegelederbeutel verschwinden.
Tradition trifft Moderne.


Wir betreten den Kral und werden von den Kindern mit viel Freude von Hütte zu Hütte geführt.




Wir fühlen uns in keinster Weise unwohl, und doch ist dies wieder eine neue Welt.




Es ist erstaunlich, wie wissbegierig und sprachbegabt die Kinder sind. Wenn sich Jürgen und ich auf deutsch unterhalten, schnappen sie immer einzelne Wörter auf und wiederholen diese.
Wir haben viel Spaß mit den Kleinen und für sie sind wir eine willkommene Abwechslung.














In der letzten Hütte sitzen die beiden Frauen und demonstrieren die Herstellung der roten Farbe und das Zubereiten des Maisbreis. Dies hat schon etwas von "Touri-Veranstaltung"
Doch dies interessiert uns nicht wirklich. Viel interessanter für uns ist die Würde und der Stolz, den die ältere Himbafrau ausstrahlt.





Für Jürgen auf Grund ihrer schönen Lippen „ die Ingrid Bergmann vom Koakoveld“
Die Frau zieht mich irgendwie in ihren Bann.
Als ich ihr dann dieses Bild zeige, ist sie völlig aus dem Häuschen.




Kann es wirklich sein, dass sie sich noch niemals in der Kamera gesehen hat?
Jedenfalls darf ich für 10 Minuten nicht von ihr weichen und sie zeigt immer wieder auf das Bild im Display. Schade, dass ich außer „moro“ und „nawa“ nichts verstehe.
Ich denke mir, dass ich ihr gerne das Bild geschenkt hätte. Hier wäre ein mobiler Drucker gut gewesen.
Ich bin wieder tief beeindruckt von diesen Menschen.
Nach ca. 1 Std. verabschieden wir uns von ihnen, geben der Kindern noch ein paar Süßigkeiten (ich weiß, dass man das nicht tun soll, doch die Trockenfrüchte sind aus) und setzen unseren Weg fort.

Auch dies war wieder eine sehr intensive und interessante Begegnung.
Und das Gedankenkarussell dreht sich wieder. „Wohin geht die Reise dieses stolzen Volkes?“

Bei unserer Wanderung mit Henry in Etambura, fragte ich ihn nach der Schulpflicht in Namibia und wie die Himba dies halten. Seine Antwort: „Wenn eine Familie 4 Kinder hat, gehen 2 zur Schule und 2 werden traditionell erzogen“ und als Beisatz: „Ein Himba bleibt in seinem Herzen immer ein Himba“.
Im Laufe unserer Reise habe ich mir oft die Frage gestellt, wer von uns glücklicher ist? Aber auch: “Wie sieht die Zukunft dieser Kinder aus?“

Wir kehren zurück auf die C43 und setzen unsere Fahrt Richung Epupa fort.
Nächster Halt: ein großer Baobab mit Sommer- und Winterseite.




Manchmal schaffen wir es auch einfach an einem Dorf vorbeizufahren ohne anzuhalten. :laugh:





Am frühen Nachmittag liegrt Epupa wie eine unwirkliche, grüne Oase vor uns.




Wir fragen im Epupa Fall Camp nach einer Campsite und erhalten Nr. 4 direkt am Kunene.
Für uns Kontrastprogramm pur.
Nach kurzer Erfrischung und etwas relaxen machen wir uns auf den Weg zu den Falls.
Ein junger Himbamann mit typischer Frisur steht außerhalb der Campsite an einen Baum gelehnt.
Ich rufe ihm ein fröhliches „Hallo“ „Mir geht’s gut“ zu :unsure: und dann gehen wir weiter.














Den Sundowner trinken wir auf unserer Campsite und genießen den Sonnenuntergang über dem Kunene.




Das Abendessen nehmen wir im Restaurant zu uns.

Dann beschließen wir diesen Tag gemütlich mit dem Rauschen der Wasserfälle im Ohr.
Gefahren: 176 km
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
Letzte Änderung: 30 Jun 2015 10:06 von take-off.
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