THEMA: Neulinge auf Tour durch Namibia im Februar
10 Apr 2015 10:33 #381074
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Samstag, 21.02.2015 / Sesriem - Sossusvlei


Unser Wecker klingelt sehr früh - es ist 4.30 Uhr.

An der Rezeption holen wir rasch unsere bestellten Frühstückspakete ab und laufen das kurze Stück zum Auto. Es ist noch stockdunkel.

Es sind gute 60 KM einfache Fahrt bis ins Dünental. Wir tasten uns relativ vorsichtig durch die Dunkelheit auf der Straße voran.

Während der ganzen Fahrt begegnet uns kein weiteres Auto.
Es dämmert schon leicht, als wir den 2x4 Parkplatz erreichen.

Noch sind wir unentschieden, ob wir tatsächlich die letzten 5 Km durch den Tiefsand bis ins Sossusvlei wagen sollen. Hier gibt es die Möglichkeit auf einen Shuttle aufzuspringen. :unsure:

Wir überlegen noch einmal kurz, entscheiden dann aber doch selbst zu fahren. Schnell Luft aus den Reifen und los geht’s. :woohoo:

Und tatsächlich ist das gar nicht so schwer – zumindest solange niemand entgegenkommt.

Im Dünental stehen auf dem Parkplatz nur 4 weitere Autos. Deren Insassen haben es sich schon hoch oben auf der Düne bequem gemacht.

Jetzt aber nix wie los - schließlich sind wir ja wegen des Farbenspiels der Dünen im Licht der aufgehenden Sonne hier.

Die Aufstieg auf den Big Daddy starten wir zunächst etwas ungeschickt – schnell stellen wir fest, am Kamm der Düne läuft es sich besser!

Rechtzeitig zum Sonnenaufgang haben wir es auch für ein gutes Stück geschafft – bis ganz oben werden wir aber definitiv nicht weiter gehen. Das ist schon brutal anstrengend.

Wir genießen dieses wirklich traumhafte Schauspiel von Licht und Schatten in dieser endlosen Weite in vollen Zügen.










Die Sonne geht auf:
















Hier oben kann man es gut aushalten und hat eine grandiose Kulisse:














So langsam machen wir uns auf den Weg hinunter ins Deadvlei, schließlich wollen wir auch dort noch vor dem großen Ansturm die Ruhe nutzen:



Die Düne hinunter geht es natürlich viel einfacher.
;)









Ein junger Asiate, der mit einem Fahrzeug des NWR nach uns angekommen ist, spricht uns an und fragt, ob wir ihn später mit zur Düne 45 mitnehmen können. Klar – kein Problem! Wir wollen uns dann später am Auto treffen.

Wir wandern eine ganze Weile durch das Deadvlei. Noch sind nur eine Handvoll Besucher unterwegs.














Langsam aber sicher trudeln diejenigen ein, die erst nach Sonnenaufgang das Gate passieren durften.

















Man kann sich von dieser unwirklichen Umgebung gar nicht losreißen:










Nun treffen wir unseren Mitfahrer wieder, der übrigens aus Japan kommt und schon seit einem halben Jahr durch ganz Afrika reist. Ein netter junger Mann, der mein Angebot von Speis und Trank dankend annimmt.

Wir wollen nun langsam Richtung Düne 45 aufbrechen.

Die Fahrt durch den Tiefsand zurück gestaltet sich recht spannend - die leicht unkontrolliert erscheinenden Driftbewegungen von zwei uns entgegenkommenden Fahrzeuge, lassen uns kurz den Atem stocken – aber es geht alles gut! :laugh:







Wir kommen schließlich für einen kurzen Stop sicher an der Düne 45 an. Hochkraxeln wollen wir nicht mehr – es ist schon wieder ziemlich heiß.





Unseren Fahrgast setzen wir natürlich nicht an der Düne 45 ab und lassen ihn dort stehen, wir fahren ihn selbstverständlich bis zur Campsite.

Obwohl die Hitze schon recht unangenehm wird, beschließen wir doch jetzt schon in den Sesriem Canyon hinabzusteigen. Der Zugang zum Canyon liegt direkt auf dem Weg zur Lodge und am Nachmittag wollen wir uns dann etwas ausruhen. Wir sind ja schließlich sehr früh aufgestanden.

Wir laufen im Canyon einmal in jede Richtung – dort unten ist so gut wie kein Mensch und die Felsen spenden angenehmen Schatten.










Zurück in der Lodge wird unser Plan des Ausruhens sowohl durch die Hitze als auch der Ankunft einer chinesischen Reisegruppe zunichte gemacht. :evil: :evil:

Die Hitze treibt uns im Minutentakt in die kalte Dusche und die chinesischen Gäste, die mit ihren Kleinkindern die beiden Hütten direkt neben uns beziehen unterhalten sich schreiend über unsere Hütte hinweg. :sick:

Auch heute Abend nehmen wir das Abendessen auf der Veranda der Lodge ein. Wir genießen unseren Gin Tonic und den Sonnenuntergang.














Am heutigen Abend ist es während des Essens glücklicherweise auch angenehm ruhig und das Essen ist sehr lecker - es gibt Schweinelendchen mit Polenta und Gemüse.

Der Schakal trifft pünktlich zur Essenszeit auch wieder ein. Nur gibt es heute keine Leckereien für ihn.

Wir gehen relativ früh zu Bett, da wir ziemlich kaputt sind und morgen wieder eine längere Strecke vor uns haben.

Unsere Reise geht weiter nach Klein-Aus und wir wollen natürlich die D707 fahren.
Letzte Änderung: 10 Apr 2015 19:23 von Applegreen.
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10 Apr 2015 10:35 #381075
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Es geht schon wieder weiter - ich muss mich ranhalten - nächste Woche habe ich wenig Zeit den Bericht fortzusetzten :dry:

Außerdem funktioniert der Zeilenumbruch mal wieder nicht :sick:
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10 Apr 2015 11:04 #381088
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Hallo Sabine

Die Bilder von den Sanddünen sind wunderschön. Diese Gegend darf dann bei unserer Namibia Tour auch nicht fehlen. ;)

Liebe Grüsse Fabienne
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12 Apr 2015 21:46 #381375
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Sonntag, 22.02.2015 / Sossus Dune Lodge – Klein Aus Vista

Es heißt wieder einmal Koffer packen, heute geht es noch weiter Richtung Süden.
Wir frühstücken gemütlich auf der Veranda der Lodge und genießen noch einmal den Blick Richtung Dünen.

Nachdem das Auto beladen und getankt ist folgen weiter der C 27 Richtung Süden. Und schon bald treffen wir auf das Wappentier Namibias:



Die Fahrt führt uns ein Stück durch das Namib Rand Nature Reserve, eines der größten privaten Naturschutzgebiete in Afrika, in dem auch die Lodges von Wolwedans liegen.












Und wieder begegnet uns ein einsamer Oryx:




Hinter Betta biegen wir auf die D707, die ja zu einer der landschaftlich schönsten Strecken Namibias zählen soll. Wir sind schon sehr gespannt....

Schon bald treffen wir wieder auf eine Oryxherde:








Dieser hier hat es sehr eilig:




Tatsächlich ist die Landschaft hier beeindruckend, allerdings ist es auch heute irgendwie diesig und man hat das Gefühl in der Luft schwirren winzige Staubteilchen.

Die D707 fahren wir gut 100 km und sie beeindruckt durch ständig wechselnde Ausblicke.










Erste Köcherbäume sind auf den Bergkämmen zu sehen:




Manchmal steinig und karg, dann wieder rot und sandig und manchmal tauchen auch ein paar Pflänzchen in der roten Erde auf und immer wieder zerklüftete Berge.















Es wird uns wirklich nicht langweilig:















Wir verlassen die D707 und nehmen die C13 Richtung Aus und dann weiter die B4 Richtung Lüderitz.


Wir kommen schon recht früh in Klein Aus Vista an. Man könnte fast meinen, wir sind im Wilden Westen.

Wir parken vor dem Hauptgebäude vom Desert Horse Inn und werden recht freundlich empfangen, bekommen einen Flyer mit der Wegbeschreibung zu unserem Chalet und ein Begrüßungsgetränk.

Wir wollen uns auch gleich für den „Scenic Sunset' -Drive anmelden, doch leider ist der (wohl einzige) Guide in Urlaub und somit kein Drive möglich. :huh:

Mann oh Mann, mit den von den Lodges angebotenen Aktivitäten haben wir irgendwie kein Glück :sick: :sick: .

Mit der Frage, ob wir das Abendessen im Haupthaus einnehmen wollen oder lieber ein Braai-Paket mit zum Chalet nehmen wollen, sind wir erst mal überfordert - wir besprechen das bei einem Kaffee auf der schönen Terrasse mit Blick auf den gerade neu fertiggestellten Poolbereich.

Wir entscheiden uns letztendlich für das Braai-Paket - jetzt erfahren wir aber, dass wir darauf ca. eine Stunde warten müssen :dry: .

Da wir ein Nest-Chalet gebucht haben und diese Chalets eine ziemliche Fahrstrecke vom Haupthaus entfernt liegen (ca. 15 Autominuten) lohnt es daher nicht, das Chalet jetzt sofort zu beziehen.

Die doch recht große Entfernung zum Haupthaus hat auch unsere Entscheidung für das Braaipaket maßgeblich beeinflusst – Für das Dinner im Hauptgebäude muss man abends zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs losfahren und die gleiche Strecke dann natürlich in der Dunkelheit wieder zurück.

Die Chancen stehen im Moment zu dieser Uhrzeit wohl recht gut, die Wildpferde bei Garub zu sehen und wir beschließen, schon heute zur Wasserstelle zu fahren, um so auch die Wartezeit zu überbrücken. Es ist nur ein kleines Stück die B4 runter Richtung Lüderitz, direkt am Straßenrand.

An der Wasserstelle angekommen - wir sind die einzigen Besucher - sehen wir tatsächlich eine kleine Gruppe von Wildpferden, zu denen sich ein einzelner Oryx gesellt hat.










Auch der Oryx stillt seinen Durst:





Die kleine Gruppe zieht sich langsam wieder zurück in die Wüste:





In der Ferne kommt ein Hengst recht stürmisch angaloppiert:




Er zieht kurz die Notbremse -




um dann seinen Durst zu stillen:




Nachdem alle Pferde wieder verschwunden sind, fahren wir zurück, um unser Braaipaket in Empfang zu nehmen und sind jetzt wirklich gespannt auf unser Chalet :)

Vollgepackt mit Töpfen, Schüsseln, Holz und Anzündern für den Grill brechen wir auf Richtung Chalet. Der Weg führt uns zunächst parallel zur Eisenbahnstrecke in Richtung der „Rocks“.

Wir fahren ziemlich genau 15 Minuten die Sandpiste entlang und bald entdecken wir die Auffahrt zu unserem Chalet - eng und steil, aber machbar:





Hier schmiegen sich 8 Chalets an einen Berghang. Die Chalets sind aus Naturstein zwischen mächtige Granitfelsen gebaut und mit Bad, Kochnische, Kamin und Aussichtsveranda urig und geschmackvoll ausgestattet. Wir haben das Chalet „The Rock“ und hier ist der Name Programm:













Wie froh sind wir, dass wir nicht nochmal zum Haupthaus fahren müssen! Die Lage der Chalets ist einzigartig. Einsamkeit, Weite, Stille und ein traumhafter Ausblick!






Echsenbesuch:



Und ein gefiederter Freund:




Während ich es mir auf der Veranda gemütlich gemacht habe, taucht keine 5 Meter neben mir in der Abenddämmerung ein riesiger Kudu-Bock auf - und ich war wieder mal zu langsam mit der Kamera :sick:

Unsere Nachbarn:




Der Grill ist mittlerweile auch schon startklar:




Ein leckeres Bier darf auch nicht fehlen:




Obwohl die Weinauswahl auch ganz ansprechend ist.



Die Vorspeisenplatte, der Salat und die Ofenkartoffeln sind fix und fertig vorbereitet, sogar der Tisch ist bei unserer Ankunft bereits gedeckt.








Die Beilagen und der Nachtisch sind super lecker und auch ohne Fleisch schon ausreichend. Das ist auch gut so, denn leider sind wir mit der Qualität des Fleischs nicht wirklich zufrieden – aber wir werden auch gut von den leckeren Beilagen und dem Nachtisch satt.

Wir verbringen den heutigen Abend auf unserer Veranda in der Stille und Einsamkeit und genießen den Sonnenuntergang:











Nachdem die Sonne untergegangen ist, bewundern wir noch eine ganze Weile den Sternenhimmel.

Morgen müssen wir leider schon wieder weiter - Auch hier wären wir gerne noch eine weitere Nacht geblieben, dann wäre auch noch Zeit für einen Abstecher nach Lüderitz und Kolmanskop geblieben.

Aber wir kommen ja irgendwann wieder und für die nächsten beiden Tage erwartet uns schon das nächste Highlight - der Fish River Canyon!
Letzte Änderung: 12 Apr 2015 22:28 von Applegreen.
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15 Apr 2015 08:38 #381752
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Danke für euren tollen Bericht, schwelge in Erinnerungen ... :o)
Das Bild vom Windhoek Lager grenzt schon leicht an Folter ... ;o)
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15 Apr 2015 20:13 #381851
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:) Danke Dir Petra für das Lob. Ich versuche am Wochenende den Bericht fortzusetzen. Es geht ja weiter mit der Fish River Lodge und einem Tagesausflug hinab in den Canyon zum Fish River - das war ein wirkliches Highlight unserer Reise B)
Letzte Änderung: 15 Apr 2015 20:15 von Applegreen.
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