Sonntag, 22.02.2015 / Sossus Dune Lodge – Klein Aus Vista
Es heißt wieder einmal Koffer packen, heute geht es noch weiter Richtung Süden.
Wir frühstücken gemütlich auf der Veranda der Lodge und genießen noch einmal den Blick Richtung Dünen.
Nachdem das Auto beladen und getankt ist folgen weiter der C 27 Richtung Süden. Und schon bald treffen wir auf das Wappentier Namibias:
Die Fahrt führt uns ein Stück durch das Namib Rand Nature Reserve, eines der größten privaten Naturschutzgebiete in Afrika, in dem auch die Lodges von Wolwedans liegen.
Und wieder begegnet uns ein einsamer Oryx:
Hinter Betta biegen wir auf die D707, die ja zu einer der landschaftlich schönsten Strecken Namibias zählen soll. Wir sind schon sehr gespannt....
Schon bald treffen wir wieder auf eine Oryxherde:
Dieser hier hat es sehr eilig:
Tatsächlich ist die Landschaft hier beeindruckend, allerdings ist es auch heute irgendwie diesig und man hat das Gefühl in der Luft schwirren winzige Staubteilchen.
Die D707 fahren wir gut 100 km und sie beeindruckt durch ständig wechselnde Ausblicke.
Erste Köcherbäume sind auf den Bergkämmen zu sehen:
Manchmal steinig und karg, dann wieder rot und sandig und manchmal tauchen auch ein paar Pflänzchen in der roten Erde auf und immer wieder zerklüftete Berge.
Es wird uns wirklich nicht langweilig:
Wir verlassen die D707 und nehmen die C13 Richtung Aus und dann weiter die B4 Richtung Lüderitz.
Wir kommen schon recht früh in Klein Aus Vista an. Man könnte fast meinen, wir sind im Wilden Westen.
Wir parken vor dem Hauptgebäude vom Desert Horse Inn und werden recht freundlich empfangen, bekommen einen Flyer mit der Wegbeschreibung zu unserem Chalet und ein Begrüßungsgetränk.
Wir wollen uns auch gleich für den „Scenic Sunset' -Drive anmelden, doch leider ist der (wohl einzige) Guide in Urlaub und somit kein Drive möglich.
Mann oh Mann, mit den von den Lodges angebotenen Aktivitäten haben wir irgendwie kein Glück
.
Mit der Frage, ob wir das Abendessen im Haupthaus einnehmen wollen oder lieber ein Braai-Paket mit zum Chalet nehmen wollen, sind wir erst mal überfordert - wir besprechen das bei einem Kaffee auf der schönen Terrasse mit Blick auf den gerade neu fertiggestellten Poolbereich.
Wir entscheiden uns letztendlich für das Braai-Paket - jetzt erfahren wir aber, dass wir darauf ca. eine Stunde warten müssen
.
Da wir ein Nest-Chalet gebucht haben und diese Chalets eine ziemliche Fahrstrecke vom Haupthaus entfernt liegen (ca. 15 Autominuten) lohnt es daher nicht, das Chalet jetzt sofort zu beziehen.
Die doch recht große Entfernung zum Haupthaus hat auch unsere Entscheidung für das Braaipaket maßgeblich beeinflusst – Für das Dinner im Hauptgebäude muss man abends zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs losfahren und die gleiche Strecke dann natürlich in der Dunkelheit wieder zurück.
Die Chancen stehen im Moment zu dieser Uhrzeit wohl recht gut, die Wildpferde bei Garub zu sehen und wir beschließen, schon heute zur Wasserstelle zu fahren, um so auch die Wartezeit zu überbrücken. Es ist nur ein kleines Stück die B4 runter Richtung Lüderitz, direkt am Straßenrand.
An der Wasserstelle angekommen - wir sind die einzigen Besucher - sehen wir tatsächlich eine kleine Gruppe von Wildpferden, zu denen sich ein einzelner Oryx gesellt hat.
Auch der Oryx stillt seinen Durst:
Die kleine Gruppe zieht sich langsam wieder zurück in die Wüste:
In der Ferne kommt ein Hengst recht stürmisch angaloppiert:
Er zieht kurz die Notbremse -
um dann seinen Durst zu stillen:
Nachdem alle Pferde wieder verschwunden sind, fahren wir zurück, um unser Braaipaket in Empfang zu nehmen und sind jetzt wirklich gespannt auf unser Chalet
Vollgepackt mit Töpfen, Schüsseln, Holz und Anzündern für den Grill brechen wir auf Richtung Chalet. Der Weg führt uns zunächst parallel zur Eisenbahnstrecke in Richtung der „Rocks“.
Wir fahren ziemlich genau 15 Minuten die Sandpiste entlang und bald entdecken wir die Auffahrt zu unserem Chalet - eng und steil, aber machbar:
Hier schmiegen sich 8 Chalets an einen Berghang. Die Chalets sind aus Naturstein zwischen mächtige Granitfelsen gebaut und mit Bad, Kochnische, Kamin und Aussichtsveranda urig und geschmackvoll ausgestattet. Wir haben das Chalet „The Rock“ und hier ist der Name Programm:
Wie froh sind wir, dass wir nicht nochmal zum Haupthaus fahren müssen! Die Lage der Chalets ist einzigartig. Einsamkeit, Weite, Stille und ein traumhafter Ausblick!
Echsenbesuch:
Und ein gefiederter Freund:
Während ich es mir auf der Veranda gemütlich gemacht habe, taucht keine 5 Meter neben mir in der Abenddämmerung ein riesiger Kudu-Bock auf - und ich war wieder mal zu langsam mit der Kamera
Unsere Nachbarn:
Der Grill ist mittlerweile auch schon startklar:
Ein leckeres Bier darf auch nicht fehlen:
Obwohl die Weinauswahl auch ganz ansprechend ist.
Die Vorspeisenplatte, der Salat und die Ofenkartoffeln sind fix und fertig vorbereitet, sogar der Tisch ist bei unserer Ankunft bereits gedeckt.
Die Beilagen und der Nachtisch sind super lecker und auch ohne Fleisch schon ausreichend. Das ist auch gut so, denn leider sind wir mit der Qualität des Fleischs nicht wirklich zufrieden – aber wir werden auch gut von den leckeren Beilagen und dem Nachtisch satt.
Wir verbringen den heutigen Abend auf unserer Veranda in der Stille und Einsamkeit und genießen den Sonnenuntergang:
Nachdem die Sonne untergegangen ist, bewundern wir noch eine ganze Weile den Sternenhimmel.
Morgen müssen wir leider schon wieder weiter - Auch hier wären wir gerne noch eine weitere Nacht geblieben, dann wäre auch noch Zeit für einen Abstecher nach Lüderitz und Kolmanskop geblieben.
Aber wir kommen ja irgendwann wieder und für die nächsten beiden Tage erwartet uns schon das nächste Highlight - der Fish River Canyon!