Montag, 23.02.2015 / Klein Aus Vista – Fish River Canyon
(Für alle, die schon auf die Fortsetzung, insbesondere die Canyon Tour warten: Es geht endlich weiter!)
Leider müssen wir heute schon wieder auf Pad – hier hätten wir es gut länger ausgehalten. Aber wir wollen ja noch ein ganzes Stück weiter hinunter in den Süden. Das ist dann der Preis, wenn mal so viel auf einmal machen möchte
.
Bevor wir unser „ Nest“ verlassen und zum Frühstück ins Desert Horse Inn fahren mache ich noch ein paar Fotos von den Häuschen am Berg und der Umgebung:
Unser heutiges Ziel - der Fish River Canyon! Wir sind schon richtig gespannt und voller Vorfreude
!
Aber vorher müssen wir nochmal Benzin auffüllen - die nächsten Tage werden wir keine Tankstelle mehr sehen. Also fahren wir nach Aus an dieser äußerst kreativ gestaltete Tankstelle:
Und eine hübsche Kirche gibt es auch:
Wir wollen die landschaftlich schönere Strecke fahren und nehmen zunächst die C13 nach Rosh Pina, dies ist eine gut ausgebaute Teerstraße und man kommt zügig voran. Die Landschaft wird zunehmend karger und manche Bergstrukturen geben schon einen ersten Hinweis darauf, dass wir uns dem „Canyon-Land“ nähern:
Noch eine kurze Pause bevor wir in die Wildniss fahren:
Bei Witpütz biegen wir ab auf die D 463. Die Wahl für diese Strecke entpuppt sich für uns als eine sehr gute Entscheidung und sie gefällt uns noch besser als die D707!
Die D 463 schlängelt sich entlang des Arimas Flußbetts, welches man auch immer wieder quert. Hier sieht man auch recht viel Grün:
Einige Farmgatter wollen geöffnet und geschlossen werden - die nächsten 134 KM begegnet uns kein einziges Auto
!
Wir sehen in dieser kargen Umgebung doch erstaunlich häufig Bergzebras, Strauße, Oryx und auch Baboons.
Diese Bergzebra-Familie war ausnahmsweise nicht wirklich scheu:
Kreuzt sogar unseren Weg:
Nach einer wirklich schönen Fahrt passieren wir noch eine Farm mitten im Nirgenwo und irgendwann taucht dann endlich die Einfahrt zur Fish River Lodge auf:
Der Weg zur Lodge sieht nicht nur so aus – er ist schon eine kleine Herausforderung
.
Ab diesem einspurigen Weg (19 KM) brauchen wir nochmals gute 50 Minuten!!
bis zur Lodge.
Die Strecke ist richtig holprig und, wie wir meinen, eigentlich nur mit einem 4x4 machbar.
Kurz vor unserem Ziel, passieren wir den privaten Landingstrip der Lodge – dieser kann für Fly-in-Safaris genutzt werden. Überwiegend wird die Landebahn für die Lebensmittelbeschaffung zur Versorgung der Lodge benötigt.
Oben angekommen entdecken wir tatsächlich einen „normalen“ PKW, der es irgendwie hier hoch geschafft hat. Den Fahrer lernen wir später noch kennen, er meinte es hätte keine Probleme gegeben – Aha?!
.
Auf dem Parkplatz empfängt uns eine freundliche Mitarbeiterin der Lodge. Wir bekommen eine umfangreiche Einweisung in die Angebote und Besonderheiten der Lodge und wir geben schon mal unseren Voucher für die Tagestour morgen ab.
Hier oben pfeift der Wind – das ist schon richtig krass!!! Alle Gäste bekommen beim Check-In auch dieses Körbchen – mit Earplugs
:
Die Architektur und Einrichtung der Fish River Lodge spiegelt ein wenig die rauhe Umgebung wieder, die sie umgibt. Das Haupthaus besteht aus der Rezeption, einem kleinen Shop und dem Bar- und Restaurantbereich mit einer tollen Architektur. Hier findet man moderne Designer-Möbel kombiniert mit Antiquitäten und lokaler Handarbeit sowie einen Kamin für kalte Abende.
Auf der weitläufigen Holzterasse direkt am Canyonrand liegt der sehr einladende Pool mit einem atemberaubenden Blick:
Die Zimmer sind sehr modern und lichtdurchflutet. Sie liegen allesamt direkt am Canyonrand.
Die Betten sind so platziert, dass man den fantastischen Ausblick auf den majestätischen Canyon genießen kann, während die Sonne aufgeht. Hier gibt es auch eine Außendusche, aber heute erreicht der Wind für unsere Verhältnisse schon orkanartige
Ausmaße, da duschen wir lieber drinnen!
Wir sind angekommen - „On the Edge of Eternity“ ! Grandios
Beim einem Nachmittagskaffee auf der Terrasse genießen wir die Aussicht – der Pool sieht verlockend aus, aber der Wind ist einfach zu heftig und kalt – daher können wir es uns gut verkneifen hineinzuspringen.
Wir treffen ein sehr nettes Paar und plauschen ein wenig (@Ulla&Roland: falls Ihr das lest, meldet Euch mal
) Die beiden sind morgen bei der Canyon-Tour auch dabei und wir werden uns beim Abendessen wieder treffen.
Das Abendessen ist super lecker in einem wirklich schönen Ambiente.
Wir ahnen schon, warum hier Ohrstöpsel prophylaktisch verteilt werden – der Wind zerrt und rüttelt an den Fensterscheiben - weshalb wir auch nicht draußen zu Abend essen können – das wird ziemlich spannend heute Nacht!
Die Nacht ist in der Tat recht unruhig, der Wind verursacht ein riesen Spektakel, aber lässt dann Gott sei Dank etwas nach und wir schlafen irgendwann ein, an diesem wirklich schönen Ort am Rande der Ewigkeit
Auf unseren morgigen Ausflug hinunter in den Canyon freuen wir uns riesig (dieser wird übrigens ausschließlich von dieser Lodge exklusiv für ihre Gäste angeboten).
Ihr dürft also auf die Fortsetzung gespannt sein