THEMA: Die Eulenmuckels auf Birding-Tour
30 Dez 2014 19:27 #367385
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Mittwoch, 30. Juli 2014 – Sturm und Planänderung

Farm Wüstenquell – Camp Gecko

Die ganze Nacht tobte ein regelrechter Sturm, und die Zeltwände wurden abwechselnd nach innen gedrückt und wieder nach außen gerissen. Dazu wackelte das Auto wie ein Schiff bei rauhem Seegang. Es war zwar sehr warm, aber aufgrund der Lautstärke unseres Flatterzeltes kaum auszuhalten. Wir schliefen wenig und fühlten uns am nächsten Morgen entsprechend ausgeruht. Leider hatte der starke Wind noch immer nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil. Wir lagen nach Sonnenaufgang noch einige Zeit im Zelt und überlegten, was wir tun konnten. An Frühstücken war nicht zu denken. Auch hier hinter den Felsen blies es noch so heftig, dass uns alles vom Tisch geflogen wäre. So entschieden wir, zu fliehen und bereits heute weiter zu fahren. Obwohl wir uns sehr auf die Landschaft und die Wanderungen bei Wüstenquell gefreut hatten, wollten wir so ungemütlich hier nicht bleiben. Also packten wir im Sturm zusammen und kletterten noch ein wenig über die Steinhänge in der Nähe der Campsite.
Ruth auf der Suche nach einem windgeschützten Plätzchen.



Doch auch auf der anderen Seite des Hügels war es nicht ruhiger, und so stand unser Entschluss endgültig fest, Wüstenquell zu verlassen. Am Farmhaus hatte man Verständnis für unsere Entscheidung und berechnete trotz Reservierung nur eine Nacht. Das fanden wir sehr fair.









Über die Welwitschia-Plains ging es wieder zurück zur C28. Ruth war von der schlaflosen Nacht so fertig, dass sie einnickte. Wir fuhren gegenüber dem Abzweig zur Blutkuppe nach Süden und nahmen ein paar Permit-pflichtige Straßen.









Unser Plan war, so weit wie möglich landeinwärts von dem blöden Wind wegzukommen. So erschien uns auch die Blutkuppe, die eigentlich unser nächstes Ziel hätte sein sollen, ungünstig, da sie ähnlich nah der Küste gelegen ist. Schade, denn auch auf diesen einsamen Platz hatten wir uns sehr gefreut.
Wir steuerten das Camp Gecko in der Nähe von Solitaire an, wo wir vor vier Jahren bereits eine Nacht verbracht hatten. Über den Kuiseb- und Gaub-Pass zog sich die Strecke dahin. Obwohl wir sie schon oft gefahren sind, kam sie uns ziemlich lange vor. Wir waren ohne Frühstück aufgebrochen und fanden keinen schönen Rastplatz für ein Picknick. Also ging es ohne größere Pause weiter. Gegen halb drei erreichten wir Camp Gecko und wurden von Heidi begrüßt. Glücklicherweise war die Eagles View Campsite frei. Wie das Hilltop Camp liegt es auf einem Berg mit einer tollen Aussicht in die Ebene. Wir stellten das Auto auf, befeuerten den Donkey für heißes Duschwasser, und endlich gab es auch etwas zu essen.



Nach dem Duschen spannten wir die Hängematte auf. Nun konnten wir uns für den Rest des Tages ausruhen.





Priritschnäpper



Da wir erst so spät gegessen hatten, blieb die Küche heute Abend kalt. Es gab lediglich Avocado-Salat. Bei sehr angenehmen Temperaturen und herrlicher Windstille (!) krochen wir ins Zelt.











Kilometer: 298
Letzte Änderung: 30 Dez 2014 19:31 von Eulenmuckel.
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30 Dez 2014 20:43 #367397
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Hallo Ruth und Uwe,

schade, dass ihr in Wüstenquell im wahrsten Sinne des Wortes gefegt wurdet. :( Wüstenquell ist landschaftlich wirklich ein Highlight, aber bei solch stürmischen Wind wohl doch eher nicht.

Bin gespannt, wie es euch in Camp Gecko ergangen ist. Wir hatten uns die Campsite dieses Jahr, nachdem es uns in Namibgrens nicht so wirklich gefallen hat, angeschaut und waren davon hellauf begeistert. Fantastischer Blick auf die Ebene. Schön zu hören, dass Heidi noch auf Camp Gecko ist. Uns gegenüber äußerte sie im März dieses Jahres die Absicht in die Schweiz zurückzukehren, wegen der Ausbildung ihres Sohnes.

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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31 Dez 2014 13:11 #367455
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Grüss Euch Ihr Zwei,

bin immer noch mit an Bord, auch wenn ich nicht jedesmal den "Danke"-Button drücke oder mich zu Wort melde.

Ein schöner Bericht von Euch, die Bilder sind wie immer spitzenmäßig.

Euch Beiden einen guten Rutsch ins 2015er Jahr. Und dass es mit den Schwarz-Gelben bald wieder aufwärts geht - dazu drück ich beide Daumen. Gar nicht auszudenken wenn .... :(

Bis zum nächsten Mal,

der bayern schorsch
Link zu allen Reiseberichten:

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31 Dez 2014 13:59 #367464
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@bayern schorsch: Schön, dass du noch dabei bist.
Wie du weiter oben vor ein paar Tagen vielleicht bei kach gelesen hast, kennen wir nun den Grund für das schwarz-gelbe Tief. Die Makalani-Voodoo-Affen-BVB-Nuss war Schuld. Wir werden das im nächsten Urlaub wieder in Ordnung bringen.

Euch allen wünschen wir einen guten Rutsch ins Neue Jahr und viele erlebnisreiche Reisen.

Ruth und Uwe
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31 Dez 2014 14:09 #367467
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Donnerstag, 31. Juli 2014 – Zurück über den Tropic of Capricorn

Camp Gecko – Farm Rooiklip

Wie schon der Abend war auch die Nacht sehr ruhig. Kein Wind rührte sich, und so konnten wir wunderbar schlafen. Ohne Wecker standen wir nach Sonnenaufgang auf. Es war trotz der bedrohlich wirkenden Wolken angenehm warm.





Wir frühstückten mit Blick über die Ebene. Es gab Müsli mit frischer Nektarine und getoastete Brötchen, Kaffee und Tee. So macht Camping Spaß. Wie schon vor vier Jahren kam ein Bergschmätzer zu Besuch. Er war so zutraulich, dass er Uwe zwischen den Füßen herumhüpfte.



Lerchenammer?



Als wir alles gespült und eingepackt hatten, fuhren wir zur Farm. Dort bezahlten wir bei Heidi und verquatschten uns noch lange. Es war sehr nett. Erst gegen Mittag brachen wir auf. Eine kurze Etappe führte nach Solitär. Dort kauften wir im Laden Naukluft-Wasser, und Ruth bestand auf eine Vogeltränke in Form einer Flasche, wie sie bei Meike im Garten hing. (Bei uns in Königswinter kann sie sicherlich massenhaft Nektarvögel damit anlocken. ;)) Dann aßen wir in der Bäckerei leckeren Apfelkuchen und ein kleines Stück Pizza. Das war so prima, dass wir gleich noch eines kauften. Uwe trank Kaffee, und wir beobachteten die zahlreichen Vögel, die im Innenhof der Bäckerei umherflogen und wahrscheinlich ausschließlich von den Kuchenkrümeln leben, die Touristen dort für sie fallen lassen.
Nach der Pause tankten wir und fuhren wieder nach Norden. Von der C14 bogen wir hinter dem Gaub-Pass auf die C26. Es dauerte nicht lange, und wir erreichten die Zufahrt zur Rooiklip-Farm ab. Wir waren vor zwei Jahren bereits dort gewesen und hatten die Strecke noch in Erinnerung. Aber diesmal kam sie uns etwas holperiger vor. Wir kamen nur langsam vorwärts, was uns bei dieser schönen Landschaft aber nur wenig ausmachte.



Eine Oryxfamilie mit zwei Kälbern kreuzte unseren Weg, und immer wieder wuselten kleine Scharen von Perlhühnern neben oder auf der Straße herum. Und ganz selten erinnern sie sich doch daran, dass sie fliegen können! ;-)







Auf Rooiklip begrüßte uns Frans. Hannelore war noch in Windhoek. Wir unterhielten uns nett, dann fuhren wir zur Campsite Nummer drei. Auch wenn die Zufahrt ein wenig beschwerlich ist, gehört dieser Platz für uns zu den schönsten. Man steht unter einem Felsenüberhang und hat eine tolle Aussicht. Dazu gehören eine Freiluft-Dusche und –Toilette.
Wir stellten das Zelt auf und bereiteten das Abendessen vor.








Als es bereits dunkel war, gingen wir duschen. Inzwischen war auch das Wasser heiß. Beim Duschen hörten wir einen Fleckenuhu rufen. Danach saßen wir bei angenehmen 22 Grad in der Höhle auf Rooiklip und genossen diesen exklusiven Ort, an dem man für sich alleine und dennoch mit ein wenig Komfort stehen kann.
Beim Abendessen besuchte uns eine Maus, die sich unter den Tisch setzte und auch nicht wieder verschwand, als wir sie aus unmittelbarer Nähe betrachteten. Vielleicht hatte sie ebenfalls den Uhu gehört und fühlte sich bei uns sicherer. Da sie ständig um uns herumlief, mussten wir sehr aufpassen, nicht aus Versehen auf sie zu treten.



Wir grillten Oryx-Steaks, die sensationell schmeckten. Als absoluter Geheimtipp kann dieses Oryx-Filet aus dem Fruit & Veg in Swakop unserer Meinung nach mit dem besten Fleisch aus der Metzgerei spielend mithalten. Dazu gab es Folienkartoffeln und gemischten Salat.
Satt und zufrieden musste auch heute Abend wieder ein Blick in die Sterne sein.





Kilometer: 152
Letzte Änderung: 31 Dez 2014 14:12 von Eulenmuckel.
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31 Dez 2014 14:58 #367474
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  • Champagner am 31 Dez 2014 14:58
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Perfekter Jahresausklang :) : noch ein letztes Kapitel zum Silvesterkaffele - danke schön :)

Ohne Wecker standen wir nach Sonnenaufgang auf. Es war trotz der bedrohlich wirkenden Wolken angenehm warm. Als es bereits dunkel war, .........Danach saßen wir bei angenehmen 22 Grad in der Höhle auf Rooiklip und genossen diesen exklusiven Ort, an dem man für sich alleine und dennoch mit ein wenig Komfort stehen kann.
Und sogar mit einem Mutmacher - denn bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich nächstes Jahr in Namibia morgens und abends nur frieren werde :woohoo: - geht aber anscheinend auch anders, wie schön!

und Ruth bestand auf eine Vogeltränke in Form einer Flasche, wie sie bei Meike im Garten hing. (Bei uns in Königswinter kann sie sicherlich massenhaft Nektarvögel damit anlocken. ;))

Tzzzzz....Uwe...... B) :laugh: :whistle:

Ich wünsche Euch einen gelungenen Start ins neue Jahr - bis bald - liebe Grüße von Bele

P.S. Das fliegende "Ginnnnefaul" :silly: ist geil!
Letzte Änderung: 31 Dez 2014 15:14 von Champagner.
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