Beim Lookout-Point in der Pfanne hielten wir kurz und fuhren dann nach Salvadora, Charitsaub und Sueda. Immer wieder erblickten wir große Zebraherden. Auch wenn wir viele Springböcke, Gnus und Impalas sahen, hatten wir den Eindruck, dass die Zebras den größten Anteil ausmachten.
Dann schlugen wir den Weg nach Aus ein. Weder dort noch bei Olifantsbad waren außer Impalas Tiere zu sehen, nicht einmal Vögel, und so ging es rasch weiter. Diese Strichelracke saß erst ein wenig später am Wegrand.
Bei Gemsbokvlakte entdeckten wir zwei Löffelhunde. Zwei Giraffen und zwei Elefanten standen am Wasser. Die Elefanten hatten die Köpfe aneinander gelehnt und ihre Rüssel verschränkt. Nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander, wandten sich einander zu und schoben sich ein wenig hin und her. Als sie sich davon machten, fuhren wir ebenfalls.
Unser Stellplatz in Okaukuejo lag sehr nah am Wasserloch, das wir zum Sonnenuntergang besuchten. Über ein Dutzend Giraffen war am Wasser und trank.
Zum Abendessen gab es heute Kudu und wieder Salat aus Tomaten, Gurke und Feta und die letzten Folienkartoffeln. Für morgen müssen wir uns eine andere Beilage ausdenken.
Nach dem Spülen setzten wir uns noch ein wenig ans Wasserloch. Als wir ankamen, standen dort zwei Elefanten, ein Nashorn und – wir konnten unseren Augen kaum trauen – eine braune Hyäne. Mit der hatten wir am allerwenigsten gerechnet, noch nicht einmal geahnt, dass es im Etosha welche gibt. Natürlich hatten wir keinen Fotoapparat dabei, denn vom Flutlicht beleuchtete Nashörner haben wir ja schon genug. Uwe sprintete los, um ihn zu holen. Doch als er zurück war, war das braune Zotteltier natürlich längst davongetrottet. Trotzdem freuten wir uns über die Sichtung.
Nachdem alle Tiere verschwunden waren, kamen zwei weitere Spitzmaulnashörner – eine Mutter mit ihrem Jungen. Später traf ein weiteres Nashorn ein.
Spontan entschieden wir, auf einmal doch nicht genug Fotos von flutlichtbeschienenen Dickhäutern zu haben.
Später liefen ein paar Schakale um das Wasser, doch schon bald wurde es uns zu kalt, und wir gingen zum Auto. Obwohl sich alle Leute am Wasserloch Mühe gegeben hatten, leise zu sein,
freuen wir uns schon wieder auf die etwas einsameren Zeiten. Gerade im Zelt verschwunden, brüllte ein Löwe. Sein Gebrüll kam näher, aber bei uns siegten Kälte und Müdigkeit über die Neugier.
Kilometer: 252