THEMA: Die Eulenmuckels auf Birding-Tour
16 Nov 2014 15:32 #362561
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  • Bamburi am 16 Nov 2014 15:32
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Hallo Ihr Beiden,

eigentlich ist es mir ja fast zu "gefährlich"mit Euch zu reisen ;) , denn Ihr seid an unserem letzten Urlaub Schuld (zumindest am Mosambik-Teil :woohoo: ) und wer weiß, worauf ich dann noch Lust bekomme...Das Drama daran ist, die Lust ist größer als meine Urlaubsreserven und vor allem als mein Geldbeutel :unsure:

Trotzdem kann ich nicht widerstehen und bin dabei!

Den ersten Teil hab ich nun im high speed Modus gelesen und bin begeistert! Super schöne Fotos und ein spannender Bericht.

Meeeeeehhhhrrrrrr..... :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Grüßle
Anja
Intelligent people discuss ideas. Fools discuss how people should behave. (Paulo Coelho)
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16 Nov 2014 19:37 #362612
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  • Eulenmuckel am 16 Nov 2014 19:37
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@Thorsten:
Na geht doch :P Ich stimme dir zu!
Puh!

@sita:
aber ihr seid ja noch so jung
Hurra! Der Tag ist gerettet. Vielen Dank. Das Interesse für Vögel hat tatsächlich nichts mit unserem Alter zu tun. Ruth hat sich schon als Kind für die einheimischen Vögel interessiert. Und ihre Begeisterung ist – zumindest im südlichen Afrika – auf mich übergesprungen.
Die deutschen Namen haben wir aus dem kleinen Taschenbuch "Ein Taschenführer für Vögel im südlichen Afrika" von Burger Cillié und Ulrich Oberprieler.

@Claudia: Vielen Dank für dein Lob. Wie wir inzwischen herausgefunden haben, scheint der SMS-Empfang des Sat-Phones nicht zu funktionieren. Aber wenigstens das Telefonieren klappt. ;-)

@Biggi: Ja, wir werden nun recht entspannt weiterfahren. Übrigens geht es am folgenden Tag nach North Gate.

@Anja: Tja, diese Gefahr besteht vor allem beim virtuellen Mitreisen. Wir können auch nicht versprechen, nicht wieder an so etwas Schuld zu sein. Schön, dass ihr wieder zurück seid und uns nun begleitet.

Viele Grüße
Uwe
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16 Nov 2014 19:39 #362613
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  • Eulenmuckel am 16 Nov 2014 19:37
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Dienstag, 15. Juli 2014 – Katzenglück?

South Gate, Moremi – North Gate, Moremi

Heute standen wir eine Viertelstunde früher auf. Das fiel uns auch nicht allzu schwer, weil wir bereits über 10 Grad hatten. Wir fuhren auf direktem Weg nach Xakanaxa. Auf der Verbindungsstraße sahen wir eine Herde Rappenantilopen mit Jungtieren. Leider waren sie sehr scheu und bereits in den Büschen verschwunden, bis wir den Fotoapparat bereit hatten. Noch mehr ärgerten wir uns aber über die nächste verpasste Gelegenheit. Etwas später stand etwa 50 Meter vor uns, mitten auf der Straße ein Tier. Viel mehr als „Tier“ können wir gar nicht sagen, da es in dem Moment, in dem wir es wahrgenommen hatten, auch schon wieder verschwunden war. Trotzdem waren wir uns relativ sicher, dass es sich um eine Katze handelte. Aber was war das gewesen? Für einen Geparden stimmte die Landschaft nicht, für einen Löwen war sie zu klein und für eine Ginsterkatze zu groß. Wir fuhren so schnell es ging zu der Stelle, an der wir das Tier auf der Straße vermutet hatten. Doch wir fanden noch nicht einmal seine Spuren. So sehr wir uns auch anstrengten und ins Gebüsch starrten, während wir langsam auf denselben fünf Metern immer wieder vor und zurück rollten, der Leopard blieb verschwunden. Oder vielleicht hatten wir auch gerade unseren ersten Serval verpasst? War die Katze nicht ein bisschen zu groß dafür gewesen? Hätte ja auch ein besonders riesiger Serval sein können. Es war zum verrückt werden! Bevor wir noch mehr halluzinieren konnten und die Schatten der Blätter und Äste vor unseren Augen zu immer absurderen Fell-Fleckenmustern verschwammen, machten wir uns wieder auf den Weg. Zu doof aber auch! Wir waren schon neugierig, was wir da gerade eben verpasst hatten.
Wir trösteten uns mit ein paar Perlhühnern. Wenigstens die kamen nicht schnell genug von der Straße.



Bei Xakanaxa drehten wir eine Runde durch die Paradise Pools. Dort stand deutlich mehr Wasser als in den vergangenen Jahren, so dass unser Aktionsradius stark eingeschränkt war. Wir sahen viele Impalas, auf denen Madenhacker herumhüften und -pickten, Herden von Letschwe-Antilopen mit puscheligen Jungtieren und einen Trupp Meerkatzen. Relativ lange schauten wir ihrem eiligen Treiben am Boden und in den Bäumen zu.













Hammerkopf



Nach einiger Zeit schlugen wir den Weg Richtung North Gate ein. An einer tiefsandigen Stelle standen drei Fahrzeuge, von denen sich eines mit Anhänger im Sand festgefahren hatte. Der Fahrer arbeitete mit seiner Schaufel, um die Räder frei zu bekommen. Wir hielten und boten an, ihn aus dem Sand zu ziehen. Er lehnte jedoch ab. Sie seien genügend Fahrzeuge und wollten es alleine schaffen.
Nun fuhren wir relativ zügig weiter. Es war schon halb zwölf, und wir hatten noch immer kein richtiges Frühstück. Trotzdem kehrten wir noch einmal um, als wir linkerhand eine große Impalaherde etwas abseits am Rand einer Lichtung grasen sahen. Uwe fand zwar, dass er für heute genügend Impalas gesehen habe, aber es waren auch ein paar Leierantilopen dabei. Daher bogen wir von dem Hauptweg in einen Seitenweg ein, um uns die Tiere aus der Nähe anzusehen.




Noch bevor wir die Herde erreicht hatten, stießen einige Impalas einen Warnruf aus. Ehe wir uns versahen, waren sie gemeinsam mit den Leierantilopen aufgesprungen und in einer Staubwolke auf die kleine Ebene gerannt. Auch dort beruhigten sie sich nicht und schnaubten weiter. Dabei blickten sie immer wieder an uns vorbei in dieselbe Richtung.



Wir waren uns sicher, dass ein oder mehrere Raubtiere in der Nähe sein mussten. Also suchten wir angestrengt die gegenüberliegende Seite ab. Solange die Antilopen so ein Spektakel veranstalteten, musste doch etwas zu entdecken sein! Tatsächlich wurde unsere Ausdauer diesmal belohnt, und Ruth rief ganz aufgeregt: „Da liegt der Leopard!“ Und tatsächlich: Nur etwa 10 Meter entfernt von unserem Wagen kauerte er sich ins hohe Gras.







Zwischen den Halmen war er ziemlich gut getarnt. Sicherlich hatte er es auf eines der Impalas abgesehen, und wir hatten ihm versehentlich die Tour vermasselt. Für einen Angriff war die Entfernung zwischen ihm und den Antilopen zu groß, und außerdem hatte er nun den Überraschungsmoment nicht mehr auf seiner Seite. Nach weiteren 10 Minuten hatte er das wohl auch erkannt, erhob sich und trollte sich ins tiefere Gestrüpp, wo er im Unterholz verschwand. Trotzdem waren wir glücklich! Ein selbst entdeckter Leopard.
Letzte Änderung: 16 Nov 2014 19:41 von Eulenmuckel.
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16 Nov 2014 19:39 #362614
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Eulenmuckel schrieb:
Übrigens geht es am folgenden Tag nach North Gate.
Uwe

Mal ganz vorsichtig gefragt: ist der folgende Tag der heutige für uns??? :dry: ;)

Ich hätte nämlich noch ein bisschen Lesekapazität frei :cheer: !

Liebe Grüße von Bele

Edit: Uuuups - wie schnell bist du denn????? Naja, die Jugend.... :whistle:
Letzte Änderung: 16 Nov 2014 19:40 von Champagner.
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  • Eulenmuckel am 16 Nov 2014 19:37
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Kurz danach lief ein großer Waran über den Weg und huschte ins Gebüsch. Auf direktem Weg fuhren wir nun gutgelaunt zum North Gate und checkten auf der Campsite ein. Wir mussten noch für zwei Tage Parkeintritt bezahlen. Selbstverständlich trugen wir unseren Leoparden auf der großen Sichtungstafel ein. Auf unserem Campingplatz waren noch ein paar Jungs dabei, ihre Sachen zusammenzupacken. Wir setzten uns gemütlich hin und frühstückten. Anschließend pirschte Ruth einigen Vögeln hinterher.

Haubenbartvogel



Maskenpirol



Am späten Nachmittag drehten wir noch eine kleine Runde östlich des North Gates entlang des Khwai. Dabei sahen wir einige Wasserböcke und eine Familie Warzenschweine, die auf den Knien robbend mit ihren Hauern die feuchte Erde durchwühlte.





Durch teils recht hohes Gras ging es auf einer schmalen Fahrspur an ein paar Elefanten vorbei zu einer Flussschleife, in der einige Hippos herumplantschten.





Viele verschiedene Wasservögel wie Schreiseeadler, Sattelstörche und Klaftschnäbel standen am Ufer, und die unterschiedlichsten Reiher bemühten sich, an ihren gerade erwischten Happen nicht zu ersticken.



Ein Krokodil schwamm vorbei, Elefanten rupften Gras aus dem Boden und schlugen es durch das Wasser, bevor sie es fraßen, und wir ließen mit dem späten Nachmittagslicht die Stimmung auf uns wirken.



Gabelracke



Zufrieden ging es zurück zur Campsite. Wie entspannt man doch plötzlich durch die Gegend fährt, nur weil man für einige Minuten einen Leoparden erblicken durfte!
Am Campingplatz machten wir Feuer. Ringsherum kletterten die Paviane in die Bäume, um zu schlafen. Ein Elefant riss nebenan dicke Zweige aus den Büschen, und wir waren ein wenig auf Hab-Acht, als er an unserem Platz vorbeikam. Wir kochten Gemüse im Potije, legten Folienkartoffeln in die Glut und grillten eine Boerewors. Kurz bevor wir alles zusammengepackt hatten und ins Zelt stiegen, besuchte uns noch eine Hyäne. Die Paviane in den Bäumen gaben beim Träumen leise Seufzer von sich.

Kilometer: 109
Letzte Änderung: 16 Nov 2014 19:44 von Eulenmuckel.
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16 Nov 2014 19:45 #362616
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  • Eulenmuckel am 16 Nov 2014 19:37
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Liebe Bele,

du bist aber auch ungeduldig! Wir hetzen uns doch schon so.

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