Donnerstag, 17. Juli 2014 – Nach Savuti
North Gate, Moremi – Savuti, Chobe NP
Heute Morgen hatten wir es nicht sehr eilig. Bevor wir aufstanden, konnten wir einige Geräusche bestimmen. In der Nacht hatten uns die Elefanten geweckt, als sie lautstark mit viel Geplatsche durch den Fluss und an unserem Auto vorbeigekommen waren. Außerdem fiepte ein Flughund ohne Pause. Am Morgen hörten wir Tauben, Coucals, Frankoline und Hippos. Wir lieben dieses Orchester.
Wir meldeten uns am North Gate ab und erkundigten uns nach dem weiteren Weg. Kurz nach dem Khwai Village sei der Fluss zu durchqueren. Die Rangerin beschrieb uns die Route. Nach der ersten Holzbrücke kamen wir durch das Dorf und kauften noch ein Bündel Feuerholz.
Am Fluss angekommen schauten wir uns erstmal um. Das sah nicht gut aus. Die Beschreibung, sich möglichst weit rechts zu halten, war mehr als vage, und Ruth verspürte nur wenig Lust, durch den schwarzen Pröddel zu waten. Außerdem war die Wasserquerung doch recht breit. Zwar sahen wir keine Krokodile, aber das musste ja nichts heißen. Einfach zu fahren, trauten wir uns auch nicht, wollten wir das Auto schließlich nicht im Fluss versenken. Wahrscheinlich wären wir umgekehrt, aber zum Glück dauerte es nicht lange, bis ein Safarifahrzeug eintraf und durch das Wasser fuhr. So konnten wir uns die genaue Route abgucken. Tatsächlich war die Furt gar nicht so tief.
Auf der anderen Seite machten wir eine kleine Pause und beobachteten einen Nimmersatt, einen Klaftschnabel, ein paar Moorrallen und Graufischer, die geschickt ins Wasser tauchten und Fische erbeuteten.
An einer Brücke sahen wir den rasanten Flugmanövern der Schwalben zu.
Einige Zebras hinderten uns kurz an der Weiterfahrt.
Die Strecke bis zum Mababe-Gate des Chobe-Parks dauerte nicht sehr lange, abgesehen davon, dass wir einen Abzweig verpassten und so ein paar Minuten in die falsche Richtung fuhren.
Nachtflughuhn
Am Tor gab uns der Ranger Tipps für die zu fahrende Strecke und teilte uns mit, dass in etwa 20 Kilometern Löwen direkt neben der Straße gesichtet wurden. Wir fuhren los und sahen zunächst eine Herde Giraffen mit ein paar Jungtieren und kurz darauf ein paar Pferdeantilopen.
Die angemeldeten Löwen entdeckten wir jedoch nicht.
Die Strecke war anfangs gut zu fahren, dann ziemlich holprig, später über lange Abschnitte tiefsandig. Immer wieder kamen uns Fahrzeuge entgegen, und manchmal wichen sie aus, manchmal wir. An einer Stelle passierten wir einen Landcruiser mit österreichischem Kennzeichen und anschließend zwei weitere Bushcamper von Savanna. Wir stoppten und unterhielten uns mit den Österreichern, die alle zusammengehörten. Lustigerweise saß das letzte Paar in genau demselben Wagen, den wir letztes Jahr gemietet hatten.
Über weite Strecken verlief die Straße permanent bergauf und bergab. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt. Kurz nach Mittag erreichten wir Savuti und besetzten unseren Campingplatz. Der Ranger am Tor gab uns noch den Hinweis, nicht zu nahe am großen Baum auf dem Platz zu parken, da nachmittags immer ein Elefant vorbeikäme, um den Baum zu schütteln. Na, diese Immer-Versprechen kennen wir schon! Trotzdem taten wir natürlich brav, was er uns geraten hatte. Zum Picknick gab es Avocadosalat mit Tunfisch und Brot mit Rauchfleisch, Tomaten und Gurke. Dabei wurden wir von ein paar aufdringlichen Tokos belagert.