Lieber bayern schorsch,
ich danke dir und es freut mich dass du zusammen mit uns in diese fremde Welt eintauchst und dass es dir sogar gefaellt!
Liebe Gruesse und ich fahre ja auch mit euch im KTP herum. Nimmt mich Wunder wie Nossob fuer euch war.
Katrin

Thursday, March 14

Pünktlich um 7:30 ist alles gepackt und wir warten aufs Frühstück. Aber es kommt nicht. Endlich nach zwei Anrufen kommt der Kellner um 8 Uhr und entschuldigt sich. Er hat uns vergessen!
Die Omelette war zwar dabei aber ungenießbar. Auf Schwyzerdütsch heißt das “ gruusig”.
Mit etwas Verspätung beginnen wir unsern Transfer von Haridwar nach Ramnagar und den Jim Corbett NP. Das ist der Teil der Reise auf den ich mich besonders freue, denn dort sollen viele Elefanten leben.
Der größte Unterschied in dieser Gegend ist das viel Zuckerrohr und weniger Weizen angepflanzt wird. Ich sehe wie ein Mann mit seinem Wasserbüffel Gespann und einem hölzernen Pflug die Erde pflügt.





Morning tea break. Das ist unser guide CB mal ohne cap.

Wir erreichen die Stadt Ramnagar und machen einen kurzen shopping Halt in einem Supermarkt. CB warnt uns dass das Essen im Dhikala Forest Camp “very basic” und vegetarisch sei, daher will ich etwas Brot und Crackers kaufen so dass ich die mitgebrachte Erdnussbutter nützen kann, im Fall es soweit kommt!
Wir fahren durch die wuselige Stadt und kommen an deren Ende in eine touristische Gegend mit vielen Hotels und Restaurants. Auf der linken Seite ist schon das Gebiet des Jim Corbett NP und auf der rechten Seite fließt ein breiter Fluss durchs Tal.
Wir sind im Tiger Camp einquartiert.



Unser Zimmer ist groß und zweckmäßig. Es hat ein Vorzimmer mit Kühlschrank und Sofa vor dem Schlafzimmer. Einziger Mangel ist der zu kleine Heisswassertank, der kaum genug heißes Wasser hat für eine 5 Minuten Dusche.
Auch hier ist das Personal sehr bemüht um uns und sie wollen auch Indisch - Chinesisch für uns kochen was ihnen sehr gut gelingt.
Unser erster Game Drive beginnt gleich nach einem guten Lunch in der Lappa. Wir machen Bekanntschaft mit Alam, unserm Driver den CB schon mehrmals angestellt habe und er sei sehr gut. Wir fahren in unserm Safari Jeep etwa 40 Minuten auf Nebenstraßen zurück nach Ramnagar und weiter bis wir beim Dhela Eingangstor ankommen.





Schon ein paar Minuten nach dem Check in sehen wir unsere allerersten indischen Elefanten in freier Wildbahn. Das freut mich sehr, denn indische Elefanten zu sehen war ein Ziel dieser Reise. Die sehen ziemlich anders aus als ihre afrikanischen Kumpel, vor allem die Weibchen sehen so “zahnlos” aus, da nur die Bullen Stoßzähne tragen. Und natuerlich sind die Ohren kleiner.





Einige Females mit Kleinkind kommen aus dem Wald hinaus und überqueren die Straße hinter uns. Dann läuft eine einzelne Elefanten Dame den Hang hinab ins Flussbett und trinkt.









Die Landschaft ist ziemlich offen mit Wiesen und Hügeln, durchzogen von tiefen Flusstälern, ja sogar mit Bergen im Hintergrund. Gefaellt mir sehr gut.

Und dann stoßen wir auf ziemlich viele Jeeps mit aufgeregten Leuten. Ich sehe dass vor ihnen ein Tiger in Sekundenschnelle die Straße überquert. Oh schade...
Wir fahren vor und warten ein wenig. Plötzlich tönen aufgeregte Stimmen hinter uns. Der Tiger liege unter dem Gestrüpp. Wir und andere fahren rückwärts, die Touristen machen für zwei, drei Minuten ihre Bilder und überlassen dann dem nächsten Jeep Platz, so auch uns. Da wir rückwärts fahren bin ich dem Tiger am nächsten. Er sitzt artig unter Sträuchern und schaut in meine Richtung für die nächsten zwei Bilder.





Als ich ein Video beginne, ist es aus mit seiner Geduld. Er wirbelt Staub auf und macht einen Scheinangriff gegen mich und unsern Jeep.



Er springt mit erhobenen Tatzen und macht einen grossen Satz gegen mich, knurrt laut und fletscht die Zähne.







Ich denke:" Nun ist es um mich geschehen und er springt mich an." Aber zum Glück haelt er am Rand der Böschung inne, knurrt und zeigt sein ordentliches Gebiss.







Dann scheint ihn die Angst zu packen und er zieht sich zurück in die Buesche.



Unser Fahrer ruft schon die ganze Zeit aufgeregt die andern sollen Platz machen, “pishelo, pishelo” means“ go back” und das verstehe ich nun auf unserer 15. Safari in Indien.
Mein angehaltener Atem kommt nun raus und ich bin sehr erleichtert dass ich doch noch am Leben bin. Und das ist keine Uebertreibung.

Nun kommen einige laute Rufe von vorne. Die Leute schreien “ahti, ahti”. Das heißt Elefant. Ein Elefantenbulle trabt der Straße entlang in unsere Richtung und die Jeeps nehmen Reisaus. Nun wird unser Fahrer angebrüllt da wir in der falschen Richtung stehen. Endlich kann Alam wenden und der Elefant scheint die Jeeps nicht mehr zu verfolgen.
Puh, das waren innert Sekunden wohl die gefährlichsten Momente dieser Reise.


Auf dem Heimweg sehen wir wie eine Ruddy Mongoose einen Engerling Kill macht





und ein Pfau macht ein Rad.




von hinten ist er auch schoen


Jungle Fowl






Rhesus Macaque


Langur



Danach fahren wir durch Dörfer wo die Leute ihren Abendbeschäftigungen nachgehen.
Zwar steckt mir immer noch der Schrecken in meinen Gliedern aber ich denke das war eine gute Safari da wir einen (unfreundlichen)Tiger UND Elefanten gefunden haben.

Liebe Katrin,

was für faszinierende Bilder, die Du hier aus Indien teilst! Ich bin schwer begeistert. Der Scheinangriff des Tigers war ja wirklich ein heftiges Erlebnis! Und erstmal Respekt, dass Du trotz dem Schreck noch Bilder davon machen konntest! Aber zum Glück, denn so sind fantastische Nahaufnahmen dieses schönen Tiers geglückt!
Obwohl der Bericht noch nicht zu Ende ist, kann ich jetzt schon sagen, dass Du mir Indien als Reiseziel so richtig schmackhaft gemacht hast. Es ist nun gedanklich in Planung für 2025, spätestens 2026. Und CB Singh würde ich dann ebenfalls kontaktieren. Mir fehlt nur zur Zeit noch etwas die preisliche Vorstellung.
Liebe Grüße, Tina