THEMA: Ecuador-Der Evolutionstheorie auf der Spur + Fotos
10 Apr 2021 13:58 #612169
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1326
  • Dank erhalten: 2280
  • Sabine26 am 10 Apr 2021 13:58
  • Sabine26s Avatar
Tag 11 – Cuenca – Cajas Nationalpark - Guayaquil
Weltenwechsel - vom Hochland ins Tiefland


Ecuador ist eines der kleineren Länder Südamerikas. Nichtsdestotrotz beherbergt es unterschiedliche Welten, wie wir heute ganz eindrücklich erfahren werden.

Bevor wir morgens Cuenca verlassen, steigt noch ein Guide für den Parque Nacional El Cajas zu. Dieser im Páramo gelegene Park darf nur in Begleitung eines dafür lizensierten Guides besucht werden.

Die Straße von Cuenca windet sich in die Höhe. Das Wetter verheißt mittlerweile allerdings nicht viel Gutes. Als wir dann fast die 4.000 Meter erreicht haben und somit auch den Park, lichtet sich der Himmel ein klein wenig. So können wir auf jeden Fall einen Blick auf die Lagunen erhaschen und zugleich bedeutet dies natürlich, der Fotoapparat wird gezückt. Hier oben gibt es ein recht modernes kleines Besucherzentrum mit ordentlichen Toiletten. Es tröpfelt ein wenig, der doch recht kühle Wind trägt auch nicht gerade dazu bei, es gemütlich zu finden - gut, wegen der Gemütlichkeit sind wir auch nicht hergekommen.

Alles sieht hier verwunschen aus. Wir laufen ein wenig Richtung der großen Laguna Toreadora, dann wird der Regen stärker, der Wind will ihm nicht nachstehen und frischt noch mehr auf. Die Sicht wird immer schlechter dank einer Nebelwand, die blitzschnell aufkommt. So setzen wir dann unsere Fahrt Richtung Küste fort.

Parque Nacional El Cajas



Was in Botswana die Esel, sind in Ecuador die Alpakas ...



Die nächsten 90 Minuten fahren wir auf einer sehr kurvigen Straße mit teilweise phantastischen Aussichten auf Meereshöhe. Die Welt um uns herum ändert sich. Die Häuser der Menschen, wirkten sie oftmals im Hochland nicht ganz so ärmlich, sind jetzt teilweise einfache Bretterverschläge. Die Vegetation des Páramos weicht und geht in eine subtropische Vegetation über. Hier kommen also viele unserer Bananen im heimischen Supermarkt her, denke ich bei mir. Die Bananenplantagen sind äußerst weitläufig, ebenso die Zuckerrohrfelder und dazwischen tauchen immer mal wieder Reisfelder auf und Bereiche, in denen Kakao angebaut wird. Wenn ich solche Felder und Anbaugebiete sehe, stelle ich mir immer vor, wie es darin Kreuchen und Fleuchen muss. Pablo, darauf angesprochen, bestätigt, dass es regelmäßig zu gefährlichen Schlangenbissen oder Ähnlichem kommt und leider auch immer wieder Menschen ihr Leben lassen müssen. Was würde der deutsche Arbeitsschutz wohl zu solchen Arbeitsbedingungen sagen? Die Fahrt vom Hoch- ins Tiefland: Es ist ein Weltenwechsel in diesem kleinen Land.

Guayaquil ist die größte Stadt Ecuadors. Sie hat 4 Millionen Einwohner. Unseren ersten Eindruck von dieser Stadt erhalten wir während der Fahrt durch ein sehr wohlhabendes Viertel, die Häuser sind hier allesamt stark gesichert oder befinden sich gleich in bewachten Wohnanlagen. Es sind kaum Menschen auf der Straße.
Gerne hätten wir den Parque Histórico Guayaquil besucht, aber dieser ist montags und dienstags geschlossen, und dies sind die beiden Tage, an denen wir in der Stadt sind. Unsere Reiseplanung hat leider nichts anderes erlaubt, da die Tage der Kreuzfahrt die Basis und Vorgabe für das komplette restliche Programm war.

Wir nähern uns Guayaquils Innenstadt, hier sind jetzt auch wieder mehr Menschen zu Fuß unterwegs. Es wird immer heißer, hinzu kommt noch eine gefühlt sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Sicherlich ist es nur ein rein subjektives Gefühl, aber hatten wir überhaupt kein Problem, uns alleine im Hochland in den dortigen Städten Quito und Cuenca zu bewegen, so beschleicht uns hier der Gedanke ganz genau schauen zu müssen, wo wir morgen den Tag alleine verbringen wollen. Die Aussage von Pablo und Manolo, dass sie beide auch keine großen Fans dieser Stadt sind, verbunden mit mehreren Hinweisen an uns in puncto Sicherheit für den morgigen Tag, trägt auch nicht gerade zu einem Wohlgefühl bei. Der an der Kathedrale gelegene Parque des las Iguanas ist – wie bereits schon der Name vermuten lässt – bevölkert von Leguanen und daher sowohl bei Touristen als auch Einheimischen beliebt.

An unserem Hotel angekommen verabschieden wir uns von unserem Guide Pablo und unserem Fahrer Manolo. Beide haben für uns einen richtig guten Job gemacht, die Chemie zwischen uns allen hat gestimmt und wir hatten viel Spaß. Mit der Qualität eines Guides und/oder Fahrers sowie den Unterkünften kann für uns eine Reise stehen, aber auch fallen.

Die letzten beiden Nächte auf Festland Ecuador werden wir im Hotel Wyndham wohnen. Ursprünglich war hier nur eine Nacht gebucht, da wir aber die Planung ab dem Folgetag nur wenige Wochen vor unserer Abreise nahezu komplett umstellen mussten, haben wir das Vergnügen, noch einen Tag länger in Guayaquil zu verweilen. Warum wir diese Änderung des Reiseplans vornehmen mussten, dazu dann später mehr.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, Kiboko, bayern schorsch, Old Women, sphinx, Makra, Katma1722
10 Apr 2021 14:03 #612170
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1326
  • Dank erhalten: 2280
  • Sabine26 am 10 Apr 2021 13:58
  • Sabine26s Avatar
Tag 12 – Guayaquil
Tropische Hitze am Malecón


Im Hotel Wyndham gibt es Zimmer mit Blick auf den dahinterliegenden Hügel mit Las Peñas oder gegen Aufpreis mit Blick auf den Rio Guayas, dessen Mündung hier so breit ist, dass man das Gefühl hat, man befinde sich bereits direkt am Meer. Wir haben uns für diese Aussicht entschieden.

Unser Zimmer hat zwar jetzt nicht mehr den Charme der Haciendas, sondern eher den klassischen Business Chic, ist aber absolut angemessen hinsichtlich der hohen Kategorie des Hotels. Uns gefällt es sehr gut, außerdem kühlt die Klimaanlage – ohne auf die Betten zu ziehen - so gut, dass man nachts hervorragend schlafen kann. Zudem haben wir ausreichend Platz, um in unseren Koffern Ordnung machen zu können für den anstehenden Flug nach Baltra.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und ohne jegliche Wertsachen, selbst unsere einfachen Reisearmbanduhren und Kamera bleiben im Safe, wollen wir uns heute ein wenig von der Stadt anschauen. Jeglicher Schmuck bleibt ohnehin auf diesen Reisen immer zuhause. Wir nehmen auch keine Tasche mit und tragen nur eine Wasserflasche in der Hand. Mit diesen Sicherheitsvorkehrungen gerüstet, starten wir unsere Tour.
Durch die hervorragende Lage unseres Hotels erreichen wir bereits nach wenigen Minuten das untere Las Peñas. Dieses Viertel ist geprägt durch schöne alte, oftmals sehr bunte Kolonialhäuser, in denen sich viele Künstler niedergelassen haben. Immer mal wieder gehen wir in das eine oder andere Geschäft und besuchen verschiedene Ateliers. Einige Objekte gefallen uns sehr gut, leider sind uns diese entweder zu teuer oder wir wissen nicht, wie wir diese ohne Schaden zu nehmen, nach Hause transportieren sollen – manchmal aber auch beides … so wird an diesem Tag unser Reisegepäck kein zusätzliches Gewicht erlangen.

Das untere Las Peñas schließt nahtlos an den Malecón Simón Bolívar an. Diese Uferpromenade führt 2,5 Kilometer entlang des Rio Guayas. Hier gibt es einiges zu sehen. Das Monument Hemiciclo de la Rotonda wurde in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts errichtet und erinnert an das historische Treffen im Jahr 1822 von den beiden großen Befreiern Südamerikas, Simón Bolívar und José de San Martin. Im Bereich der Plaza de Vagón liegen noch einige Meter Schienen, auf denen ein alter Eisenbahnwagon steht. Der Jardines del Malecón ist eine kleine grüne Oase mit vielen einheimischen Pflanzen, Museumsfreunde können das Museo Miniatura Guayaquil en la Historia besuchen.

Wir schlendern in tropischer, schwüler Hitze auf dieser Uferpromenade entlang, nehmen immer mal wieder auf einem der Bänke Platz und schauen dem Treiben der Einheimischen zu. Zu unserer großen Überraschung können wir in der ganzen Zeit keine weiteren Touristen, keine Gringas oder Gringos, erkennen, stattdessen aber jede Menge Polizei und Sicherheitskräfte.

Entgegen unserer Erwartungen vom Vortag haben wir diese Tour genossen und freuen uns nun sehr auf die Inseln, auf denen der große Forscher Charles Darwin seine Grundlagen der Evolutionstheorie legte.

Blick auf Las Peñas



Morgen geht's nach Galápagos!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, Kiboko, freshy, Old Women, Makra, Katma1722
10 Apr 2021 14:34 #612173
  • yp-travel-photography
  • yp-travel-photographys Avatar
  • Beiträge: 666
  • Dank erhalten: 1017
  • yp-travel-photography am 10 Apr 2021 14:34
  • yp-travel-photographys Avatar
Hallo Sabine,

endlich finde ich Zeit hier kurz eine Rückmeldung zu geben.
Schön, dass du dir die Mühe machst einen Bericht zu schreiben.
Mit Fotos gefällt mir der Bericht doch viel besser.
Sieht alles sehr interessant aus!
Bin auf Galapagos gespannt...

GLG yvy
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Sabine26
10 Apr 2021 16:59 #612188
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1326
  • Dank erhalten: 2280
  • Sabine26 am 10 Apr 2021 13:58
  • Sabine26s Avatar
Hallo an alle, die bereits hier mitlesen (& danke für Euer Interesse),

ich habe (auf mehrfachen Wunsch) einige Bilder ergänzt - dies nur als Info an alle, die vielleicht noch einmal über die alten Posts der bisherigen Tage drüberscrollen möchten. Textlich habe ich keine Änderungen vorgenommen.

Viele Grüße
Sabine
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Apr 2021 17:24 #612192
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1326
  • Dank erhalten: 2280
  • Sabine26 am 10 Apr 2021 13:58
  • Sabine26s Avatar
Liebe Yvy,

das freut mich sehr, dass Du hier dabei bist!

Auch glG,
Sabine
Letzte Änderung: 10 Apr 2021 17:24 von Sabine26.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Apr 2021 18:56 #612197
  • Sabine26
  • Sabine26s Avatar
  • Beiträge: 1326
  • Dank erhalten: 2280
  • Sabine26 am 10 Apr 2021 13:58
  • Sabine26s Avatar
Tag 13 – Guayaquil – Baltra – Puerto Ayora
Wo die Evolutionstheorie ihren Ursprung nahm


Wir müssen vor den offiziellen Frühstückszeiten des Hotels aufbrechen. Nachdem wir dies an der Rezeption am Vortag angemeldet hatten, steht zu unserer großen Freude für uns eine größere Auswahl an Speisen und Getränken bereit als wir zu einem regulären Frühstück in manch einer anderen Unterkunft serviert bekommen haben.

Der von uns über das Hotel arrangierte Flughafentransfer klappt reibungslos. Wir benötigen nur 15 Minuten, dies liegt wohl auch daran, dass so früh sehr wenig Verkehr auf den Straßen unterwegs ist. Am Flughafen steuern wir direkt den Schalter an, an dem man die obligatorische Ingala Card für die Einreise auf die Galápagos Inseln kaufen muss. Die Ingala Card kostet 20 USD pro Person und sie kann nicht im Voraus erworben werden. Ohne eine Ingala Card ist ein Einchecken für den Flug nicht möglich. Da wir immer recht zeitig am Flughafen eintreffen, ist zum Glück am Schalter noch nicht viel los und wir halten recht schnell unsere erste von zwei Eintrittskarten zu diesem Naturparadies in den Händen.

Unser Flug mit Avianca dauert 1 Stunde und 40 Minuten. Dieser ist äußerst ruhig und der Service ist selbst auf diesem kurzen Flug in der Economy Class sehr gut. Hinzu kommt, dass unsere Ansprechpartnerin im Reisebüro einen hervorragenden Platz mit ausgesprochen viel Beinfreiheit für uns reserviert hat. Auf sie ist einfach Verlass – wir fragen uns schon jetzt, was wir machen werden, wenn sie einmal in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Auf den Inseln angekommen müssen wir gleich die zweite Eintrittskarte erwerben, dies ist quasi die Eintrittskarte zu dem Nationalpark und kostet 100 USD pro Person.

Auf die Galápagos Inseln darf man keine frischen Produkte, wie z. B. Obst, Samen oder sonstige tierische Produkte, einführen. Dies gilt zum Schutz der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt und wird auch kontrolliert, was ich sehr begrüße. So werden dann erst einmal alle Gepäckstücke ausgeladen und in einem abgesperrten Bereich aufgestellt. Die Neuankömmlinge auf den Inseln müssen sich jetzt gedulden und sich hinter einer Linie, die sie von ihrem Gepäck trennt, aufstellen.

Wir bisher immer in solchen Situationen finden wir die Hunde, die jetzt ihren Job machen müssen, ausgesprochen süß. Was uns jedoch sehr wundert, und wir müssen zweimal hinhören, hört einer der Hunde auf deutsche Kommandos. Diese werden zwar mit einem deutlichen spanischen Akzent ausgesprochen, aber der Vierbeiner ist scheinbar bilingual und versteht alles. Er stürzt sich regelrecht auf die Gepäckstücke. Irgendwie ist das ganze Schauspiel witzig anzusehen. Nach gut einer Viertelstunde wird das Gepäck freigegeben, es scheint, als hätten sich alle Einreisenden an die Vorschriften gehalten.

Vor dem Terminal stehen Busse bereit, die uns in einer 15-minütigen Busfahrt zum Canal de Itabaca bringen. Diese schmale Wasserstraße trennt die beiden Inseln Baltra und Santa Cruz. Die nun folgende Verladung des Gepäcks ist nichts für jemanden, der Angst um selbiges hat. Am besten stellt man sich gar nicht erst vor, was passiert, wenn hier mehr Seegang herrscht. Bevor alle den Bus verlassen haben, haben schon fleißige Mitarbeiter das Gepäck aus dem Inneren des Busses geholt und auf das Dach des Bootes geladen, mit dem der Kanal überquert wird. Die Dächer der Boote sind flach und an der Seite gibt es keinerlei Rinnen oder Befestigungen, die Koffer oder Taschen ein wenig Halt geben. Na ja, die machen das jeden Tag zigmal, denke ich bei mir, nehme aber vorsichtshalber den kleinen Trolley mit verschiedenen Wertgegenständen unter vielen kritischen Augen mit aufs Boot, sicher ist sicher. Viele Tagesrucksäcke sehen auch nicht kleiner aus. In weiteren knapp 15 Minuten erreichen wir das andere Ufer, ohne das jemand oder etwas von Bord gegangen wäre. Auf der anderen Seite wird wieder alles ent- und in Busse verladen.

Wir werden bereits für unseren Transfer erwartet und fahren weitere 40 Minuten einmal quer über die Insel nach Puerto Ayora, wo sich nahezu alle Unterkünfte der Insel befinden. Macht man Tagesausflüge von Puerto Ayora auf die vorgelagerten Inseln, muss man diese Strecke in der Regel zweimal hinter sich bringen, um dann wiederum mit einem äußerst kleinen Boot zu einem nicht viel größeren Boot gebracht zu werden. Allein dafür ist man dann gut 2 bis 3 Stunden unterwegs und man ist noch nicht mit dem Boot losgefahren, mit dem man dann die zu besuchende Insel ansteuert. Als wir das beobachten, fühlen wir uns in unserer Entscheidung bestätigt, eine Kreuzfahrt gebucht zu haben.

Auf der sonst eher unspektakulären Fahrt über die Insel haben wir unsere erste schöne Begegnung mit der Tierwelt des Galápagos Archipels. Wir unterbrechen kurz unseren Transfer, weil eine der großen Landschildkröten wenige Meter neben der Straße auftaucht.

Dank eines Kollegen wusste ich von unserer nächsten Unterkunft. Dieser ebenfalls sehr reisefreudige Kollege besucht regelmäßig die ITB und er bot mir an, Informationsmaterial mitzubringen. Ich weiß nicht, ob ihm bei diesem Angebot bewusst war, auf was er sich eingelassen hatte. Auf jeden Fall bekam er von mir eine lange Liste über Ziele, zu denen ich mich über Informationsmaterial freuen würde und tatsächlich, als ich morgens ins Büro kam, lag eine riesige Tüte auf meinem Schreibtisch. Danke fürs Sammeln und Schleppen!

Hatten wir uns seinerzeit auf San Cristóbal sehr schnell für eine Unterkunft entschieden, war es für uns auf Santa Cruz weitaus schwieriger. Alles, was wir uns angeschaut hatten, gefiel uns nicht. Nur das Red Mangrove Hotel, dessen Preis wir aber nicht bereit waren zu zahlen, und das Finch Bay sprachen uns an. Das Problem beim Finch Bay wiederum war, dass man es nur mit einem kleinen Transferboot erreichen kann. Nach langem Recherchieren hatten wir uns dann für eine Unterkunft in Puerto Ayora entschieden. Allerdings wollte man dann nach Buchung über eine Buchungsplattform weitere Informationen zur Zahlung, was zuvor nicht angegeben war und bat darum, dass ich mich mit ihnen in Verbindung setzen möge. Das tat ich und gab die gewünschten Informationen durch. Einige Zeit später kam die gleiche Anfrage und später noch ein weiteres Mal … ich versuchte sogar, das Hotel telefonisch zu erreichen. Ich erhielt dann irgendwann sogar die Mitteilung, wenn ich nicht die gewünschten Informationen durchgebe, man die Reservierung canceln müsste. Dabei hatten sie diese schon mindestens zweimal erhalten. Ich prüfte daraufhin die Verfügbarkeit des Hotels für unsere Reisedaten und stellte fest, dass dieses komplett ausgebucht ist und dachte mir meinen Teil.

Mir kam in den Sinn, dass in dem von meinem Kollegen mitgebrachten Stapel ein Prospekt eines funkelnagelneuen Hotels in Puerto Ayora lag, bei dem ich noch dachte, schade, hätte es dieses seinerzeit gegeben, wäre das sofort unsere erste Wahl gewesen. Auf Buchungsplattformen war dieses allerdings noch nicht zu finden. Daher fragte ich unsere Agentur, ob sie dort für uns eine Buchung vornehmen könnten und das konnten sie! Einmal mehr hatten wir Buchungsglück auf dieser Reise und so wohnten wir auf Puerto Ayora im Hotel Ikala. Das ursprünglich gebuchte Hotel bekam von mir eine Nachricht, dass ich die kostenlose Stornierungsmöglichkeit in Anspruch nehme und ich die Vorgehensweise absolut nicht in Ordnung finde. Natürlich kam keinerlei Reaktion.

Das Ikala mit insgesamt 14 Zimmern gefällt uns auf Anhieb. Man führt uns dann aber zu einem Zimmer, das uns hinsichtlich der Lage überhaupt nicht gefällt. Ich schaue nur ganz kurz hinein, mein Mann schafft es hinter mir noch nicht einmal einen Fuß über die Schwelle zu setzen, weil ich mich sofort umdrehe und dieses Zimmer ablehne. In diesem Moment hält dann auch noch direkt unterhalb der Terrasse ein Müllauto und räumt seinen Inhalt hin und her. Kurz erwähne ich noch, dass wir nach unserer Kreuzfahrt für mehrere Tage Aufenthalt zurückkommen werden und wir doch ein anderes Zimmer erwarten. Wir erhalten dann ein wunderbares Zimmer und sind rundum zufrieden.


Unsere schöne Unterkunft auf Santa Cruz - Ikala Hotel






Der Rest des Tages gehört Puerto Ayora. Wir laufen zum Hafen, wo wir in einem Restaurant essen wollen. Das vom Hotel empfohlene hat geschlossen, so laufen wir weiter, weil ich mich erinnern konnte, dass es im Red Mangrove Hotel ein sehr gutes Restaurant geben soll. Dieses liegt zwar am anderen Ende des Ortes, aber der Fußweg dorthin gestaltet sich alles andere als langweilig. Wir kommen sogar an dem ursprünglich gebuchten Hotel, das direkt am Meer liegt, vorbei. Ich gehe kurz hinein, mein Mann weigert sich, und stelle fest, dass es mir hier nicht gefällt, selbst die Lage direkt am Meer sagt mir nicht zu.

Das Restaurant des Red Mangrove Hotels ist super, nicht günstig, aber wir sind sehr zufrieden mit der Qualität des Essens und fast noch besser ist die Lage. Es ist einfach traumhaft, wir sitzen auf der Terrasse direkt am Meer, unterhalb krabbeln unzählige der roten Klippenkrabben, bei der Vogelwelt ist ein ständiges Kommen und Gehen von Pelikanen und Reihern, zwischen unseren Füßen laufen Leguane umher, ein Teil der Terrasse inkl. zweier Liegen ist abgetrennt für Seelöwen. Diese nutzen den für sie reservierten Bereich ausgiebig, auch wenn es hier und da ein wenig Unstimmigkeiten gibt, die mit lautstarkem Getöse einhergehen. Alleine diesem Schauspiel könnten wir ewig lange zuschauen.
Schon jetzt beschließen wir, nicht nur wegen des guten Essens, sondern auch wegen der Atmosphäre, in den Tagen nach der Kreuzfahrt wieder hier einzukehren. Noch haben wir nicht viel von den Galápagos Inseln gesehen, sind aber bereits schon hellauf begeistert.


Außenbereich Restaurant des Red Mangrove Hotels



Wildlife inbegriffen


















Letzte Änderung: 10 Apr 2021 18:58 von Sabine26.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, Kiboko, bayern schorsch, Flori, urolly, Old Women, sphinx, Beatnick, mika1606, Katma1722