THEMA: Bungee-Sprung am Sambesi geht ins Wasser...
10 Jan 2012 08:01 #219254
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  • fahrinurlaub am 10 Jan 2012 08:01
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Genau, Rafting ist auch sehr popular dort und die website des Auswärtigen Amtes warnt seit Jahren vor diesen Aktivitäten. Ich kann nur wiederholen… auch mit Büro in London (was garantiert das schon): Die Sicherheitsstandards in Afrika (ausgenommen Südafrika) entsprechen in keinster Weise denen in Europa, NZ oder Nordamerika. Wer viel durch Afrika reist weiß das!

Als wir dort waren ist kaum jemand gesprungen. Um so aufdringlicher wurde man angesprochen.
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Letzte Änderung: 10 Jan 2012 08:02 von fahrinurlaub.
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10 Jan 2012 10:34 #219273
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  • steinbeisser am 10 Jan 2012 10:34
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fahrinurlaub schrieb:
Genau, Rafting ist auch sehr popular dort und die website des Auswärtigen Amtes warnt seit Jahren vor diesen Aktivitäten. Ich kann nur wiederholen… auch mit Büro in London (was garantiert das schon): Die Sicherheitsstandards in Afrika (ausgenommen Südafrika) entsprechen in keinster Weise denen in Europa, NZ oder Nordamerika. Wer viel durch Afrika reist weiß das!

Als wir dort waren ist kaum jemand gesprungen. Um so aufdringlicher wurde man angesprochen.

Sicher nicht repräsentativ, nur mal für einen Eindruck (aus Wiki):

13. Mai 2000: Ein 22-Jähriger kam beim Absprung aus einer Luftseilbahn beim Stechelberg (Schweiz) ums Leben, weil bei den Vorbereitungen die Seile möglicherweise verwechselt wurden und der Springer daraufhin mit dem zu langen Seil ungebremst auf dem Boden aufschlug.

2000: Eine 22-jährige Frau zog sich beim Sprung vom Turm im Wiener Prater einen Armbruch und Prellungen zu, als sich nach zehn Metern die Sicherheitshalterung löste und sie auf ein Luftkissen fiel.

September 2002: Die Mitarbeiter eines Bungee-Sprungkranes an der Regattastrecke in Oberschleißheim benutzten das falsche Seil, ein 22-Jähriger verletzte sich schwer, als er mit dem Gesicht voran auf dem Wasser aufkam.

21. Juli 2003: Ein 31-Jähriger verunglückte tödlich, als beim Sprung vom Dortmunder Fernsehturm aus 150 m Höhe das Seil riss. Die Ursache bleibt ungeklärt, da das Verfahren eingestellt wurde; die Staatsanwaltschaft ging von einem überalterten Seil aus, das Amtsgericht Dortmund schloss sich dieser These im Mai 2005 jedoch nicht an und lehnte die Eröffnung einer Hauptverhandlung wegen der unklaren Sachlage zunächst ab. Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin ein zweites Gutachten zur Unfallursache erstellen. Insbesondere dieses Gutachten veranlasste das Amtsgericht im September 2007 dazu, eine Hauptverhandlung anzustreben. Außerdem ergab ein meteorologisches Gutachten, dass das Seil möglicherweise nicht hätte eingesetzt werden dürfen, da es hierfür am Unfalltag zu heiß war. Der Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen den Sprunganlagenbetreiber Jochen Schweizer sollte schließlich im Februar 2011 beginnen, das Verfahren wurde aber unter Zustimmung der Prozeßbeteiligten eingestellt. Schweizer zahlte 40.000 Euro an die Hinterbliebenen, spendete auf Wunsch der Eltern des Toten 15.000 Euro an ein Kinderhospiz und übernahm die bereits angefallenen Verfahrenskosten von 35.000 Euro.

1. August 2005: Ein 20-jähriger Mann verunglückte bei einem Sprung an einem Bungeeseil im Wiener Prater schwer. Der Mann ließ sich zusammen mit einem Freund am Seil von einer 55 Meter hohen Plattform fallen. Beim Wiederhochschnellen wickelte sich das Seil um seinen Hals. Er erlitt schwere Verletzungen am Halswirbel und war bewusstlos. Sein Partner blieb unverletzt.

2. Mai 2009: Ein junger Mann und seine Freundin stürzten aus zwei Meter Höhe nach einem Tandem-Bungeesprung an der Oberschleißheimer Regattastrecke auf den Asphalt und wurden schwer verletzt, da das Seil zu früh vom Kran gelöst wurde.

Gruß, steinbeisser
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10 Jan 2012 10:52 #219278
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Eigentlich recht müßig, die Diskussion. Natürlich kann auch hier etwas passieren… wie man an dem Weihnachtsspaziergang der Familie auf Rügen gesehen hat, die beim Abbruch des Kreidefelsens verschüttet wurde und deren 10-jährige Tochter noch vermisst wird.

Ich bin viel gereist und habe schon einige brenzlige Situationen erlebt. Ein Verkehrsunfall mit einem Toten in Indien war das schlimmste. In Kenia waren wir vor Jahren mit einem Billigsafariunternehmen aus Nairobi unterwegs (kann man natürlich sagen unsere Schuld). Am Mount Kenia brach die Bremsleitung und unser Fahrer wollte doch tatsächlich weiter fahren… und es ging richtig bergab. Mein Partner und ich weigerten sich und stiegen aus. Wir bekamen böse Blicke und Worte von den anderen Backpackern, die das alles NUR abenteuerlich fanden und unsere Befürchtungen als lächerlich abtaten, mit den Worten "You are in Africa". Ich war wirklich verwundert wie naiv einige Traveler sind und konnte es nicht fassen. Hätte natürlich alles gut gehen können aber genauso gut auch unsere letzte Reise.

Mir ist es doch völlig schnuppe, wenn Traveler es als Ultimo-Kick betrachten in Zimbabwe von einer Brücke zu springen, in Krisengebiete trekken oder mit Schrottflugzeugen durch Afrika reisen. So lange ich nicht betroffen bin. Wie gesagt, jetzt gibts wenigstens ein neues Seil… war bestimmt überfällig.

Hab heute gelesen das Mädchen liegt mit kollabierten Lungen wieder im Krankenhaus.
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Letzte Änderung: 10 Jan 2012 16:34 von fahrinurlaub.
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10 Jan 2012 12:47 #219294
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  • carl am 10 Jan 2012 12:47
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Hallo,

das mit dem Boot hat mich in sofern gewundert, da ich es aus Neuseeland (der Mutter des modernen Bungy) kenne, dass der Springende auch bei nicht reißendem Seil von einem Boot aufgenommen wird. Dieses Boot ist somit immer sofort einsatzbereit.
Sollte es in Vicfalls anders gemacht werden, erklärt sich natürlich, warum kein Boot sofort da war.

Gruß
Carl
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Letzte Änderung: 10 Jan 2012 12:48 von carl.
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10 Jan 2012 14:15 #219301
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Hoi Carl
Ja das wird in Vicfalls anders gemacht, da wird ein Mitarbeiter zum Gesprungenen runtergelassen und dann hochgezogen. Wie schon jemand gesagt hat, wäre es gar nicht so einfach, mit einem Boot dort unten zu manövrieren (starke Strömung).
Gruss Simon
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22 Jan 2012 16:51 #220836
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  • Norafrika am 22 Jan 2012 16:51
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Waren sechs Tage vor dem Zwischenfall dort und einer von uns ist runtergesprungen. Da ist kein Boot, das einem hilft, und mein gesunder Menschenverstand hat mir gesagt: ein Seil, das derart ausgefranst ist (sowas hab ich noch nie gesehen), KANN nicht mehr lange halten. Insofern hat mich die Nachricht nicht wirklich gewundert. Wer das Abenteuer trotzdem sucht - in Vic Falls wird einem in den ganzen Adventure-Läden erzählt, man müsse den Sprung dort vorbuchen, vor Ort ginge das nicht - das ist nicht korrekt. Geht vor Ort genau so. Kostet 120 US-Dollar, Video geht extra.
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