19.11. SLNP
Die Nacht ist sehr warm, dennoch schlafe ich gut. Der Wecker klingelt um 5 h, fast zeitgleich mit dem Ruf des Schreiseeadlers. Paviane streifen durchs Camp.
Das Wildlife Camp liegt nicht in unmittelbarer Nähe zum Parkeingang, sondern ca. 8 km entfernt. Es gibt andere Camps, die näher am Park liegen, aber durch die Nähe zum Ort lauter sein sollen.
Auf der Fahrt zum Park sehen wir dennoch schon Paviane und verschiedene Vögel. Am Gate bezahlen wir unser heutiges Permit - man kann entweder mit USD (30 $ pP zuzügl. 15 $ für das Auto, wenn es kein sambisches Kennzeichen hat) oder in Kwacha zahlen.
Der Angestellte erzählt uns, dass Löwen im ersten Loop auf der rechten Seite gesichtet wurden. Na dann ist ja wohl klar, wo wir lang fahren.
Wir biegen in den Elephant loop ein, uns folgen zwei Fahrzeuge. Zuerst sehen wir nur die Hinterlassenschaften der Namensgeber, aber dann:
Vor 7 h sind schon 27 °C, nicht nur daher fahren wir mit geöffneten Seitenfenstern. Den Gesang der Zikaden haben wir selten lauter gehört.
Im Park ist zumindest etwas ausgeschildert. Da wir kein bestimmtes Ziel haben, biegen wir nach Lust und Laune, mal rechts, mal links ab.
Da die Lichtverhältnisse ungünstig und die Vögel zum größten Teil für meine Kamera weit weg sind, geben meine Bilder nur annähernd wieder, was für ein Vogelparadies die Luangwa Wafwa Lagune ist: Nilgänse, Karminspinte, Graufischer, Silberreiher, Hammerkopf, Hagedash Ibis, Schreiseeadler, Nimmersatt, Perlhühner, Angola-Schmetterlingsfink und heiliger Ibis sowie vermutlich weitere, die wir nicht sehen oder nicht identifizieren können.
Jedoch kein Löwe weit und breit.
Vereinzelt verirrt sich eine Tsetsefliege zu uns ins Auto. Eine erwische ich, und ihr Blut (oder unseres
) verschmiert die Fensterscheibe.
Der Loop hinter der Chipela Chandombo Lagune ist eng und buschig, dass wir an besonders schmalen Stellen Angst um das Solarpaneel haben.
Besonders Christian ist angespannt, wenn Wege buschig und kurvenreich sind, da dann jederzeit unverhofft Elefanten im Weg stehen können. So sind wir froh, als wir wieder offenes Terrain erreichen.
Besonders ich freue mich über die vielen Karminspinte
Da wir ohne Navi und Karte fahren - beides haben wir dabei, aber da wir kein bestimmtes Ziel haben und nicht unter Zeitdruck stehen, lassen wir uns treiben- sind wir an manchen Stellen unsicher, ob wir hier heute schon mal vorbeigefahren sind. Bei solch eindeutigen Zeichen
wissen wir, dass wir nun das zweite Mal vorbeifahren.
hier zwei lebendige Exemplare
In einem Baum entdecke ich mehrere Vögel:
Zuerst denken wir, es könnten Tauben sein, aber der Schnabel passt nicht zu Tauben. Danke an Solitaire, die sie als als Lappenstare im Schlichtkleid identifiziert hat .Lappenstare haben wir zwar auch schon das ein oder andere Mal gesehen, aber während der Brutzeit, so dass wir nicht selbst darauf gekommen sind.
Wie wir in den nächsten Tagen feststellen werden, lohnt sich ein Stopp am Wasserloch vor der Mfuwe Lodge: Hammerkopf, Nilgans, Reiher, Schreiseeadler, Sattelstörche, African jacana, Weißstirnspinte und heiliger Ibis sowie Hippos.
Von der Mfuwe Lodge ist es nicht mehr weit bis zur Brücke über dem Luangwa nahe des Gates.
Auch ohne Löwensichtung verlassen wir zufrieden erstmal den Park um 10:40 h. Im Park haben wir neben zwei Safarifahrzeugen nur drei oder vier Selbstfahrer gesehen.