THEMA: Auf der Suche nach „piet-my-vrou"-Sambia Nov 2019
03 Feb 2020 18:29 #579260
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Schön, dass es ein paar Interessenten gibt.

@Zugvogel
Nach ein paar Tagen in Sambia war der Ruf unser ständiger Begleiter. Zu Gesicht bekommen haben wir ihn nur einmal.

09.11. / 10.11. 2019 Flug TXL-LHR-JNB-Kasane
Bevor wir am späten Vormittag zum Flughafen fahren, sehe ich mir die Wettervorhersage für Kasane und Katima Mulilo an. Leider sind Schauer für Montag und Dienstag vorhergesagt. Hoffentlich wird der Regen nicht unser ständiger Begleiter. :unsure:

Da wir online eingecheckt haben, stellen wir uns bei der Gepäckaufgabe an. Mir schwant Böses, als ich auf dem Monitor die Laufschrift sehe, dass Handtrolleys von den Gruppen 4 und 5 aufgegeben werden müssen. Schade, dass wir erst auf dem Rückflug den „Bronzestatus“ erhalten.
Die Dame beim Check-In bestätigt, dass wir die Trolleys aufgeben müssen. Ich weise sie darauf hin, dass wir unsere Wertsachen wie Fernglas, Camcorder und Fotoapparat darin haben. Bis auf Laptop können wir es wohl aufgeben. Auf meine Frage, was passiert, wenn es wegkommt, heißt es lapidar, dass die Fluggesellschaft versichert sei. Wir könnten es riskieren, mit zwei Trolleys zum Boarding zu gehen, aber sie könne nicht garantieren, ob wir ihn mitbekommen. Ich hinterfrage leider nicht, ob das bedeutet, dass er auch durchgecheckt würde oder ob er ganz zurück bliebe. So geben wir mit ungutem Gefühl den Trolley mit Fernglas, Vogelbuch und Kleinigkeiten wie Sonnenbrillen auf. Hoffentlich erhalten wir den Inhalt des Trolleys in Kasane komplett wieder. :ohmy: Wenn der Trolley nur bis London durchgecheckt werden würde, würde ich mir keine großen Gedanken machen, aber gerade der Flughafen von Johannesburg ist berühmt-berüchtigt für Diebstähle aus Gepäckstücken. Später ärgere ich mich, dass wir nicht wenigstens das Fernglas in einen Stoffbeutel, den wir dabei hatten, gepackt haben.

Mit etwas Verspätung heben wir um 13 h ab. In London haben wir mehr als 4 h Aufenthalt, so dass uns das nicht nervös werden lässt. Christian döst ziemlich schnell, ich versuche es auch, leider mache ich mir zu viele Gedanken wegen des Trolleys.

Auf dem Flug nach Johannesburg sehen wir uns „The Lion King“ an, eine schöne Einstimmung auf den Urlaub. :)

Auch in Johannesburg haben wir mehr als 4 h Aufenthalt, so dass wir der langen Warteschlange bei der Passkontrolle gelassen begegnen. Anschließend wollen wir uns noch mit ein paar Rand versorgen. Bei Travelex gibt es zwei Geldautomaten, da wir keinen anderen finden, wollen wir dort Geld abheben. Erst spät wird angezeigt, dass 150 Rand Gebühren berechnet werden. Geld bekommen wir jedoch keins, der Automat hat offensichtlich kein Geld, denn der Mann nach uns erhält auch kein Geld. Er kenne das schon, sagt er uns, mal gäbe es Geld, mal nicht. Wir vertreiben uns die Zeit und stöbern in den Geschäften und trinken einem Kaffee.


Der Tequila muss ja ein teuflisches Zeug sein? :silly:

Der Weiterflug mit SA Airlink ist angenehm.





Das Äußere der Lunchboxen ist eine Augenweide, und es schmeckt auch gut.








Viel mehr Maschinen landen in Kasane wohl nicht

Nach der Landung laufen wir zur Flughafenhalle. Schon bevor wir durch die Passkontrolle durch sind, sehen wir, dass unsere drei Gepäckstücke auf dem Laufband sind. Sofort wird der Trolley inspiziert: das Fernglas ist auch dabei, puh, was bin ich erleichtert. :)

Sowohl die erste als auch die letzte Nacht haben wir eine feste Unterkunft, denn es macht sich immer besser, in einem Zimmer das Gepäck entsprechend zu sortieren als im Freien, wo man Paviane und Meerkatzen im Auge behalten muss.

Wir hatten Kasane Self Catering im Vorfeld gebeten, uns einen Taxitransfer zum Hotel zu organisieren. Ein Taxifahrer steht schon mit unserem Namensschild da. Da wir keinen Geldautomaten sehen, bitten wir den Fahrer, an einem ATM zu halten, was er auch macht.

Kurz nach 14 h erreichen wir Kasane Self Catering. Kathy empfängt uns und zeigt uns unser Zimmer „ Ouma se plekkie“. Auf den ersten Blick ist das Zimmer ok, bei näherem Hinschauen sehe ich, dass der Mikrowelle eine Reinigung gut täte, aber alles andere ist ok. Neben den üblichen Portionspackungen von Tee und Kaffee gibt es noch ein Glas mit Rusk, einen Teller mit vier selbstgemachten (?) Keksen sowie eine Karaffe Sherry.


Von innen habe ich leider keine vernünftigen Aufnahmen :pinch:

Wir machen uns frisch, dann gehen wir zum nahe gelegenen Spar Supermarkt, um ein paar Getränke sowie eine Kleinigkeit zum Abendessen zu kaufen. Schon am Flughafen sah der Himmel sehr bewölkt aus, jetzt kommt in der Ferne eine dunkle Wand und Donnergrollen hinzu, und es tröpfelt leicht.

Nachdem wir auf der Terrasse gegessen haben, gehen wir zur hauseigenen Plattform am Chobe, von der uns Kathy erzählt hat. Wir bleiben nicht lange, da wir befürchten, dass es stärker zu regnen anfängt.





Von unserer Terrasse aus können wir neben einem Buschbock noch ein paar Webervögel, Weißbrauenrötel und Paradies Flycatcher beobachten, vor allem letztere lassen sich kaum fotografieren, da sie immer dicht im Blätterwerk drin sitzen. Der Verkehrslärm ist zu hören, aber die Zikaden bemühen sich redlich, diesen zu übertönen.







Wir legen uns ein Stündchen hin, dann sortieren wir das Gepäck. Obwohl ich sehr müde bin, kann ich noch nicht schlafen und blättere noch in einigen Broschüren und Zeitschriften, die im Zimmer ausliegen. Morgen übernehmen wir dann unser „rolling home“.
Übernachtung: Kasane Self Catering
Gruss Chrissie
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05 Feb 2020 17:39 #579375
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11.11.2019 Kasane – Katima Mulilo (Namibia)
Wir werden früh wach. Da wir bis zur Übernahme des Autos um 8:30 h noch viel Zeit haben, gehen wir zur Plattform am Chobe. Sogar ich Frostbeule finde es mit kurzer Hose und Top angenehm :lol: . Leider ist am Fluss nicht viel los. Man hört viele Vögel zwitschern, sieht sie aber bis auf vereinzelte Weißbrauenrötel, Webervogel, Frankoline und Kormoran nicht. Christian entdeckt einen Mausvogel, aber kurz nachdem ich ihn auch gesehen habe, fliegt er weiter :( . Dafür nerven uns einige Fliegen.
Von unserer Terrasse schreibe ich den Daheimgebliebenen, dass wir gut angekommen sind, dann warten wir auf den Fahrer von Bushlore.
Es sind ca. 20-25 Minuten Fahrt zu Bushlore in Kazungula, auf der wir ein paar Impalas und Warzenschweine sehen. Dort werden wir von Amos empfangen. Mit einer Angestellten gehen wir den Papierkram durch, dann lassen wir uns von Amos alles erklären und kontrollieren das Auto und die Campingausstattung. Da beim letzten Mal eine Schraube beim Tisch gefehlt hat, bauen wir auch den Campingtisch auf. Leider werden wir nicht stutzig, dass der Haken bei den Schienen für den Tisch statt mit einem Sicherungsstift mit Kabelbinder versehen ist, aber bei den vielen Details, auf die man bei einer Übernahme achten sollte, geht es unter. Christian lässt den linken Hinterreifen wechseln, da er an der Seite eine Schnittstelle hat und das Profil nicht ausreichend ist. Ich glaube, Amos und seine Crew machen drei Kreuze, als wir nach mehr als 2,5 h endlich vom Hof fahren :whistle: .

Die Aufnahme entstand Tage später, bei der Übernahme des Fahrzeugs hatten wir dafür keine Zeit


Der Wagen hat 47.350 km auf dem Tacho

Da der Tank so gut wie leer und der Reifendruck noch auf dem Niveau für Sandpisten ist, fahren wir zur Tankstelle. Auf dem gleichen Gelände sind Choppies und ein ATM, wo ich Wasser für die Fahrt kaufe und noch Geld abhebe, denn – auch wenn wir daran noch nicht im Entferntesten denken wollen, benötigen wir für die letzten Tage und für die Fährfahrt wieder Pulas.
Am Gate für den Transit durch den Chobe Nationalpark müssen wir aussteigen, um uns zu registrieren. Unser Glück, denn mir fällt auf, dass der Tisch schon zur Hälfte aus den Führungsschienen herausragt :pinch: . Das hätte nicht nur für einen Radfahrer oder Fußgänger böse enden können. Christian fixiert ihn mit dem Sicherungsstift des Wasserhahns.
Bei der Fahrt auf der Transitstrecke durch den Chobe Nationalpark sehen wir keine Tiere. Der Grenzübertritt nach Namibia dauert eine halbe Stunde. Es wäre noch schneller gegangen, wenn wir auf den Mitarbeiter von der Immigration nicht hätten ein Weilchen warten müssen, obwohl er von seiner Kollegin mehrfach gerufen wird. Er steht hinter dem Gebäude und will offensichtlich sein Schwätzchen nicht vorzeitig beenden. Bis auf 308 NAD road tax müssen wir keine Gebühren etc zahlen.

Uns fällt auf, dass es vergleichsweise sauber am Straßenrand ist. In Katima besorgen wir uns Namibia-Dollar und machen einen Großeinkauf bei Pick n Pay. Eigentlich wollen wir hier auch Alkohol kaufen, aber ein Junge, der unseren Einkaufswagen zurück geschoben und dafür von uns etwas Kleingeld erhalten hat, fordert vehement zehn Namibia Dollar. Da ich Bedenken habe, ob er nicht aus Frust unser Auto beschädigt oder ähnliches, bestehe ich darauf, dass wir weiterfahren. Wir parken bei Shoprite, Christian besorgt dort Alkohol.
Dann fahren wir zum Campen zur Namwi Island Lodge. Ein Mitarbeiter, vielleicht ist es auch der Eigentümer, zeigt uns auf dem Campingplatz die beliebtesten Plätze. Wir wählen einen Stellplatz am Fluss.
Bis auf das Foto vom Sonnenuntergang entstanden alle Bilder am nächsten Morgen, aber da es morgen mehr Fotos gibt, habe ich mich entschieden, sie heute reinzusetzen.








Blüte vom Leberwurstbaum



Wir räumen im Auto auf und verstauen die Einkäufe. Dann regnet es zu stark, und wir setzen uns ins Auto, essen Pizza und trinken Hunters. Als der Regen nachlässt, gehen wir zum Duschen. Es sind noch angenehme 27 °C.
Bei Froschkonzert und sporadischem Hundegebell schlafen wir ein.
Übernachtung: Namwi Island Campsite, 400 NAD
Tageskilometer: 149
Gruss Chrissie
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08 Feb 2020 17:30 #579554
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12.11. Katima Mulilo – Whispering Falls (Sambia)
In der Nacht regnet es sehr stark, aber als wir aufstehen, ist es zum Glück trocken. Bei Tee und Kaffee studieren wir die von mir zusammengestellten Unterlagen über den Ablauf an der Grenze. In der Sonne fühlt es sich schon warm an, es sind aber nur 22° C.



Ich bemerke einen Darter am anderen Ufer, aber da ich mich auf die Grenzabwicklung konzentrieren will, fotografiere ich nicht. Als ich damit fertig bin, ist er natürlich weg :laugh: . Aber einen Klaffschnabel erwische ich.



Da wir gestern beim Einkaufen nicht die gesamten Namibia Dollar ausgegeben haben, tanken wir in Katima und bei Spar investiere ich den Rest in Samosas und eine Packung Kekse.

Die Ausreise aus Namibia geht fix. Vor dem sambischen Grenzgebäude stehen viele "Geldwechsler", die uns bedrängen, bei ihnen Geld in Kwacha zu tauschen. Zum Glück sind wir auf ihre „Dienste“ nicht angewiesen, da wir uns Kwacha mitbringen haben lassen. Nun beginnt das Einreiseprozedere.
Wie sehr wir angespannt sind, beweisen wir gleich :whistle: : obwohl im Vorfeld gelesen und ein entsprechendes Schild darauf hinweist, zuerst zum Health Desk zu gehen, gehen wir als erstes zum Immigration Schalter, deren nette Dame uns auf die einzuhaltende Reihenfolge aufmerksam macht. Dort werden wir gescannt, dann bekommen wir nach einer gefühlten Ewigkeit das Visum. Anscheinend ist die Angestellte der Immigration noch neu, denn sie muss mehrfach bei einer anderen nachfragen. Anschließend gehen wir zum Custom, die dortige Angestellte weist uns darauf hin, dass wir zuerst in ein Nachbargebäude müssen. Sie ist sehr freundlich und hilfsbereit, steht sogar auf, um uns zu zeigen, in welches Gebäude wir genau müssen. Dort wird eine kleine Bescheinigung ausgefüllt, dann müssen wir zu ihr zurück. Wir zahlen bei ihr die carbon tax (200 Kwacha), und ich fülle ein Formular, das sich später als CIP herausstellt, aus. Anschließend bezahlen wir die Versicherung (638 Kwacha) am Nachbarschalter und erhalten einen Aufkleber für die Windschutzscheibe. Zwischendurch kommt ein Officer von der Interpol Kontrolle, der mit Christian zum Auto geht und sich die Seitenfächer aufschließen lässt sowie die Motornummer vergleicht. Ein Mann, der offenbar nicht bei der Grenzbehörde angestellt ist, begleitet den Officer und verlangt 650 Kwacha für die Kontrolle. Christian gibt ihm nichts und wundert sich, dass der Officer von der Interpol Kontrolle den Mann nicht in seine Schranken weist :dry: . Vermutlich hoffen sie auf ahnungslose Touristen, die die geforderte Summe zahlen, um sich das Geld zu teilen.
Am Road Toll Schalter sind mehrere vor uns, und leider haben wir das Pech, dass der Angestellte sowohl beim Kennzeichen als auch bei Christians Passnummer von einen Fehler macht. Die fehlerhafte Passnummer, meint er, sei nicht so schlimm, das Autokennzeichen verbessert er auf der Rückseite und stempelt es ab, zu spät bemerke ich, dass es das falsche Datum ist, es ist nämlich von gestern. Ein neues Dokument will der Angestellte beim Road Toll Schalter uns nicht ausstellen, nur wenn wir nochmal 20 $ bezahlen :evil: . Es ist auch nicht „throughout the country“ vermerkt, aber es stehen die Strecken von einer Grenze oder von einer Ecke Sambias zur anderen drauf – er hat mich gefragt, wohin wir überall fahren, ich habe bewusst darauf geantwortet, dass unsere genaue Route noch nicht feststeht. Dann müssen wir nochmal zu der netten Dame zurück und bekommen das CIP. Anschließend heißt es, müssen wir nur noch die 50 Kwacha Council Fee an einem Häuschen außerhalb des Gebäudes zahlen. Dort müssen wir uns wieder einmal registrieren und die Gebühr zahlen. Nun denken wir, wir sind durch, aber weit gefehlt. Am letzten Schlagbaum trägt uns ein Mann, der in einem Auto sitzt, in einem Buch ein, ein weiterer Mann an einem Schalter stempelt irgendwas ab und auf den dritten Mann müssen wir bestimmt 20 Minuten warten, der mich aber nur nach unserem Kennzeichen fragt :sick: und uns dann passieren lässt. Nach 2,5 h ist es endlich geschafft - wir sind es auch.

Die Straße ist gut, zum Teil haben wir einen schönen Blick auf den Sambesi.





Wir passieren immer wieder Ansiedlungen. Oft sind winkende oder bettelnde Kinder am Straßenrand. Vielfach muss Christian auf Kühe oder Ziegen aufpassen.
Wir erreichen Whispering Sands um 13:15 Uhr. Lio führt uns herum und zeigt uns Waschräume und Stellplätze.




Bank am Restaurant



Wir entscheiden uns für einen Stellplatz mit Blick aufs Wasser, auch wenn dieser keinen Schatten bietet. Weil wir noch kein Fleisch haben, buchen wir zu 18:00 Uhr Abendessen.



Wir bauen die Sonnenblende auf, dann essen wir die Samosas – lecker und faulenzen. Der Wind frisch auf, beruhigt sich erst wieder, um dann noch kräftiger zu werden. Donnergrollen ist zu hören.



Wir rollen die Sonnenblende ein und packen Tisch und Stühle sicherheitshalber weg und setzen uns für einen frühen Sundowner lieber ins Auto. Da es später trocken und windstill ist, spazieren wir umher. Das Pärchen, das in Sichtweite von uns einen Stellplatz hat, hat sich von ihren Hängematten erhoben und läuft unten im Sand ein bisschen herum. Wir trauen Petrus nicht ganz und bleiben lieber oben. Gerne hätten wir uns die Chalets angeschaut, aber sie sind belegt.





Da noch Zeit bis zum Abendessen ist, trinkt Christian noch ein Bier und ich einen Kaffee, die Stühle haben wir wieder hervorgeholt. Unser Glück währt aber nicht lange, der Regen setzt wieder stärker ein :S . Wir setzen uns noch mal ins Auto.



Gegen 17:50 Uhr kommt der Angestellte aufgeregt angelaufen, um uns zum Essen zu holen. In der Hektik vergessen wir natürlich, eine Taschenlampe mit zu nehmen.
Das Essen steht schon auf dem Tisch. Eine riesengroße Brasse für mich und für Christian Steak, dazu eine große Schale Salat. Wir sind beide mit unserer Wahl zufrieden. Da es nach dem Essen immer noch regnet, gönnen wir uns ein weiteres Hunters bzw. ich einen Amarula. In der Zwischenzeit kommt das Pärchen und setzt sich nach Rücksprache zu uns an den Tisch. Wie wir im Gespräch erfahren, sind sie Schweizer Reiseveranstalter. Wir verbringen einen netten Abend miteinander und bekommen von ihnen eine kleine Einführung in die Rugbyregeln.
Da es immer noch regnet, verzichten aufs Duschen. Zu Safari-midnight löschen wir das Licht.
Übernachtung: Whispering Falls, 250 ZMW
Tageskilometer: 136
Gruss Chrissie
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10 Feb 2020 15:29 #579710
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13.11. Whispering Falls – Mongu
Als wir zeitig aufstehen, ist es bewölkt, aber teilweise blinzelt die Sonne durch. Zwei Schwarze befeuern schon den Donkey.
Die Dusche ist sehr eng. Es gibt keine Haken. :(
Nach dem obligatorischen Kaffee für Christian und Tee für mich spazieren wir zum Wasser hinunter.






Da müssen wir wieder hoch :lol:



Anschließend verabschieden wir uns kurz von den Schweizern und bezahlen unsere Rechnung. Unser heutiges Tagesziel ist Mongu, bis zum Kafue in einer Etappe zu fahren ist vielleicht möglich, aber wir wollten uns nicht unter Zeitdruck setzen. So haben wir Zeit, uns die Ngonye Falls anzusehen und in Mongu Geld abzuheben etc.

Die Abzweigung von der M 10 zu den Ngonye Falls ist ausgeschildert, dann gibt es aber keine Wegweiser.





Wir folgen der Piste auf gut Glück und zweifeln, ob wir richtig sind, denn gefühlt sind wir schon ein paar Kilometer gefahren. Wir fragen ein paar Frauen nach den Fällen, aber sie verstehen uns nicht.



Aber wir sind richtig gefahren, denn wir erreichen den Parkplatz der Ngonye Falls. Martin, ein Guide, stellt sich uns vor. Er bittet uns, ihn ein Stück mit dem Auto mitzunehmen, damit wir nicht so weit zu laufen haben. Obwohl sein Englisch sehr begrenzt ist, sind wir froh, ihn als Guide zu haben, denn ohne ihn hätten wir die Falls wohl nicht gefunden, auch wenn es vom Parkplatz nur noch ca. 10- 15 Minuten sind.
Die Ngonye Falls gefallen uns gut, leider zeigt sich die Sonne nicht.


Das sind noch nicht die Fälle ;)










Zurück am ersten Parkplatz steigt Martin aus. Wir geben ihm den 150 Eintritt sowie ein kleines Trinkgeld.

Bis Mongu ist die Straße bis auf einen Streckenabschnitt, an dem vermehrt Schlaglöcher sind, gut. Wir passieren immer wieder Ansiedlungen, wo dann vermehrt Fußgänger, Radfahrer, Ochsenkarren sowie Rinder und Ziegen zu sehen sind. Es gibt Gemüsestände, vor allem Mangos, außerdem wird viel Holzkohle zum Verkauf angeboten. Mehrmals sehen wir Warnschilder vor Elefanten. Trotz bewölktem Himmel sind es 30 ° C.











Gegen 13 h erreichen wir Mongu, wo wir an der Mall halten. Wir heben Geld ab, lassen uns Datenvolumen sowie Guthaben fürs Telefonieren aufs Handy laden und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten bei Shoprite. Wir tanken auch noch.








überall weihnachtet es schon

Heute werden wir nicht campen, da es in Mongu selbst keine Campingplätze mehr gibt und uns das wohl schöne Ikithe Luxury Resort uns zu weit außerhalb liegt, denn wir möchten morgen noch möglichst viel vom Tag im Kasabushi Camp haben.
Im Vorfeld bin ich auf die Liseli Lodge gestoßen. Diese habe ich kurz vor Abreise per Mail angefragt, ob voraussichtlich am heutigen Tag noch ein Zimmer oder self-catering chalet frei wäre. Ich wollte nicht fest buchen, für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt.
Das Navi führt uns zur Liseli Lodge über eine Seitenstraße, die immer enger und zur Sandpiste wird und rechts grobe Abbrüche aufweist. Hier bloß nicht vom Weg abkommen. Zum Glück meistert Christian die Herausforderung gut und wir gelangen auf eine breite Sand-Schotter-Piste, die uns dann zur Lodge führt.











Es ist sogar noch ein Selfcatering Chalet frei. Das Chalet ist einfach eingerichtet, aber sauber. An Besteck gibt es nur je einen großen, einen kleinen Löffel und eine Gabel. :silly:







Nachdem wir ausgeladen haben, donnert es, aber es regnet nicht. Wir sehen uns im Garten um und setzen uns mit einen Kaffee unter einem Mangobaum.


gut gemacht

Kennt jemand diese Blüten?




Hibiskus?


Graukopfsperling?



Später nutze ich die günstige Gelegenheit zum Duschen und Haare waschen, und anschließend sortiere ich das Gepäck noch einmal um.
Christian kocht uns Nudeln mit Bohnen, Tomatensoße und Corned Meat. Letzteres schmeckt uns beiden nicht, aber wir haben bisher noch keine meatballs bekommen, die wir sonst oft zu Nudeln machen.
Anschließend speichere ich die Fotos, Christian schaut fern, bis der Bettzipfel ruft.
Übernachtung: Liseli Lodge, 590 ZMW
Tageskilometer: 213
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12 Feb 2020 12:23 #579927
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14.11. Mongu – Kafue Nationalpark
Die Nacht war nicht ganz so erholsam, denn es war zu warm im Zimmer (die Klimaanlage lassen wir über Nacht nur ungern an), aber nervender war die Mücke, die sich unter das Mückennetz vom Bett verirrt hat. :evil:

Wir stehen früh auf, denn wir wollen zeitig zum Kafue Nationalpark aufbrechen, da leider nur heute eine Nacht im Kasabushi Camp frei war. Da wir bisher nur Positives von diesem Camp gehört haben, wollen wir dort unbedingt übernachten. Eigentlich hatte ich für die erste Nacht Roy’s Camp vorgesehen, da das Camp zentral in der Nähe der M 9 liegt, um dann die nächsten zwei Nächte im Kasabushi Camp zu verbringen. Zum Glück hatte ich Kasabushi angeschrieben und diesbezüglich angefragt, daher also die Planänderung.
Wir schmieren uns ein paar Toastscheiben für unterwegs. Wie gestern ist es stark bewölkt, aber die Sonne blitzt hervor. Mit 20 °C ist es noch vergleichsweise frisch.
Heute ignorieren wir das Navi und lassen uns nicht über die enge Sandpiste leiten, sondern bleiben trotz Bauarbeiten auf der breiten Sand-Schotter-Piste. Schon um 6:30 h sind viele Menschen unterwegs.
Die Fahrradfahrer transportieren oft Holz oder Kohle. Wir sind froh, als wir Mongu hinter uns lassen, denn die speed humps nerven.



Nachdem wir den dichten Verkehr hinter uns gelassen haben, geht es auf relativ guter Teerstraße an diversen Ansiedlungen vorbei, gefühlt ist es nicht besonders dicht besiedelt. Immer wieder sehen wir Ochsenkarren. An einer Mautstelle müssen wir wieder nur unser Papier vorzeigen und bekommen einen Stempel. Alles geht sehr freundlich ab.
An einer Straßensperre müssen wir ein paar Minuten halten, bis wir passieren können. Sofort wird unser Auto von Kindern und auch jungen Erwachsenen umringt, die uns Mangos, Messer oder sonstige Sachen wie frisches Fleisch verkaufen wollen. Wir sind froh, als wir weiter fahren können.
Neben Hunden und Ziegen sieht man jetzt auch oft kleine Schweinchen und Hühner. Selten parkt vor einer Hütte ein Auto. Uns fallen das erste Mal Fahradfahrerinnen auf.

Nach gut 180 km passieren wir einen kleinen See, dahinter ist die Teerstraße die reinste Schlaglochpiste. Christian fährt zum Teil auf dem Seitenstreifen.
An einer Kontrollstelle müssen wir dem Beamten unsere Ausweise vorzeigen. Der Polizist ist unfreundlich, „quick, quick“ heißt es. Nachdem er uns noch gefragt hat, wo wir her kommen und wohin wir fahren, lässt er uns jedoch passieren.
Erst ca. 20 km vor dem Nationalpark Gate wird die Straße etwas besser.

Ein paar Eindrücke von der Fahrt:









Auch der Nationalparkmitarbeiter am Tateyoyo Gate fragt uns, wohin wir wollen und woher wir kommen, dann können wir weiterfahren. Schon nach wenigen Metern sehen wir die ersten Meerkatzen. Uns fallen die vielen Libellen auf, die über die Fahrbahn fliegen. Die Transitstrecke durch den Nationalpark ist nicht schlaglochfrei, aber es sind keine riesigen Schlaglöcher und auch nicht die Menge wie bisher. Auch wenn die Höchstgeschwindigkeit auf der Transitstrecke 80 km/h (nachts 50 km/h) beträgt, fahren wir langsamer. Wir wollen ja schließlich was sehen. :)





Wir verlassen die M 9, um am K 21 Gate Richtung Kasabushi abzubiegen. Hier müssen wir nun Eintritt zahlen: jeweils 20 $ pro Person und Tag zuzüglich fünf Dollar Campingfee pro Person sowie 15 $ pro Tag fürs Auto. Der Nationalparkranger ist sehr freundlich, und wir unterhalten uns ein wenig. Vermutlich freut er sich über ein wenig Gesellschaft.

Es dauert nicht lange, und die erste Tsetsefliege ist im Auto. Ich habe ein großes Herz für Tiere, aber bei Tsetsefliegen endet die Tierliebe: sie wird gekillt. :sick:
Bis zum Camp sehen wir Impalas, Pukus, Warzenschweine, Kudus und Meerkatzen. Viel fotografiere ich nicht. Bei geschlossenem Fenster lohnt es sich nicht wirklich, denn es schwirren immer wieder Tsetsefliegen um uns herum.




Kasabushu Homepage: Once you see the lone Palm you are 2kms from your destination.

Um 13:30 Uhr erreichen wir das Kasabushi Camp. Bevor man in das Camp rein fährt, steht auf einer Hinweistafel, dass man anhalten und das Auto mit Doom besprühen soll, bevor man weiter fährt. Wir warten ein paar Minuten, denn die Tsetsefliegen umkreisen uns noch ordentlich, dann „opfere“ ich mich und besprühe den Wagen.
Ein Angestellter zeigt uns die Campsite und den wirklich nett gemachten Sanitärbereich.



Blick von unserer Campsite




reed cormorant



Dusche







Seit unserer Ankunft ist immer wieder ein markanter Vogelruf zu hören. Leider weiß der Mitarbeiter nicht, welcher Vogel es ist. Abschließend informiert er uns über eine Bootstour. Zuerst heißt es, dass die Nachmittagsfahrt ausgebucht oder sehr voll sei, was uns nicht weiter stört, denn Christian möchte grundsätzlich keine Bootstour machen (Männer ;) ) und mir wäre es morgen früh lieber. Aber später kommt Andy zur Campsite und teilt uns mit, dass die morgige Bootstour ausgebucht wäre, da eine große Gruppe ankäme. Wir müssen uns nicht festlegen, ob wir an der heutigen Bootsfahrt teilnehmen. Wenn wir mitkommen wollen, sollen wir um 15:50 h am Bootsanleger sein. Wir fragen auch ihn, welcher Vogel diesen markanten Ruf hat. Es ist der red-chested cuckoo (Einsiedlerkuckuck). :)
Wir setzen uns mit Kaffee und Cola an den Fluss und genießen die herrliche Landschaft. Da ich überzeugt bin, dass Christian die Bootstour gefallen wird, überrede ich ihn.
Gruss Chrissie
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12 Feb 2020 12:26 #579928
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Pünktlich um 15:50 Uhr startet die Bootstour. Mit uns an Bord ist ein deutsches Pärchen, das auch hier campt. Wir fahren zuerst zur Lodge, um noch zwei weitere Gäste, ebenfalls ein Pärchen, abzuholen. Dieses Pärchen macht einen etwas verlotterten Eindruck.









Schnell merke ich, dass Christian die Bootstour gefällt. Um sein Gesicht zu wahren, gibt er das nicht gleich zu. Daher ziehe ich ihn damit auf und nenne ihn „Pinoccio“. :P
Wir gleiten langsam dahin, sehen viele Hippos und diverse Vögel wie Darter, African Finfoot Riedschabe, Weißstirnspinte und rock pratincole (Halsband-Brachschwalbe). African Finfoot und und rock pratincole sind (zumindest bewusste) Erstsichtungen für uns.






African Finfoot- kommen wir noch näher ran?


African Finfoot


African Wattled Lapwing


rock pratincole


green-backed heron


Irgendeine Schwalbe? Vielleicht kann jemand den Vogel bestimmen, obwohl das Foto nicht besonders gut ist

Andy manövriert das Boot gekonnt durch die Felsen hindurch, denn der Fluss ist stellenweise sehr flach.








Puku



Zum Ende der Tour zieht sich der Himmel etwas zu, und in der Ferne sehen wir Blitze.









Andy lässt das eine Pärchen an der Lodge aussteigen, bevor wir am Campingplatz aussteigen. Am Anleger sehen wir Buschböcke, Perlhühner und Meerkatzen. Auch in der Nähe unserer Campsite sind Buschböcke.




Zeit, sich ums Abendessen zu kümmern

Der Vollmond spiegelt sich schön auf dem Fluss, leider habe ich den Fotoapparat schon für heute in den Feierabend geschickt. Eine Eule, die wir nicht identifizieren können, fliegt umher.
Der Ruf des Einsiedlerkuckucks begleitet uns bis in den Schlaf. Auch sonst hören wir noch sehr viele Vögel.
Übernachtung: Kasabushi Camp, 50 USD
Tageskilometer: 356


Ich habe mich heute mit der Auswahl der Fotos - welches lasse ich weg- sehr schwer getan. Denke, die nächsten Tage werden es wieder weniger sein
Gruss Chrissie
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