THEMA: Straßenzustand im Etosha NP
09 Dez 2022 12:01 #657279
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  • tacitus am 09 Dez 2022 12:01
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Es ist überall auf der Welt das gleiche Problem und Dilemma, wenn Verkehrsfrequenz und –verhalten über das für Naturstraßen erträgliche Maß hinausgeht. Die Wege wurden ursprünglich einfach nicht für die heutigen Besucherzahlen (und Autos) gebaut.

Die stärksten "technischen" Gegenargumente gegen Teeren sind, dass für einen längeren Zeitraum die Flurschäden und Beeinträchtigung des Besuchserlebnisses maximal sind, besonders in Parks oder an Stellen ohne Ausweichmöglichkeiten. Denn Teeren = kompletter Neubau = monatelange Baustellen, aber nicht nur das, sondern auch das Anlegen von Steinbrüchen, Brunnen, Lagern, Quartieren, eventuell von Ersatzwegen (die erst recht bald gewellt sein werden), abertausende Fuhren von Material mit Lärm- und Staubentwicklung = Beeinträchtigung von Fauna und Flora, deren Beobachtung, usw. Von den Kosten gar nicht zu reden, die kaum zu verdienen sind, und erst recht ein Muss für noch mehr Besucher sind. Aber irgendwann sind andererseits die Wunden verheilt und man hat das Problem für Jahre vom Hals. Schwierige Entscheidung.

Öfters mal Hobeln kann man eben nur begrenzt machen, weil die Straße immer tiefer gelegt wird. Das Resultat von zu oftmaligem Hobeln kann man sich z. B. im KTP anschauen, weil gerade dort auch zutrifft, dass es bei einen Neubau eben keine Ausweichmöglichkeit gibt. Aufschütten mit Randmaterial und Verdichten sind auch schon wieder ein halber Straßenbau.

Was also tun? Wer obig nicht will, muss halt das Seinige dazu beitragen, dass sich Waschbrett nicht oder nur verzögert ausbildet und die Zähne zusammen beißen. Die Ursachen von Waschbrett sind ja bekannt. So oft kann man gar nicht reparieren, wenn sich niemand an die Vermeidung hält.
Letzte Änderung: 09 Dez 2022 12:30 von tacitus.
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09 Dez 2022 12:03 #657280
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Asphalt fände ich da auch furchtbar. Das würde den Zoocharakter verstärken. Dauernd mit dem Grader über die Pisten zu fahren, kann aber auch keine Lösung sein. Dabei wird jedes Mal etwas Straßenoberfläche abgehobelt. Die Straße wird sukzessive tiefer gelegt und an den Rändern entstehen immer größere Wälle, die die Sicht beeinträchtigen.

Eine der Hauptursachen ist falscher Luftdruck in den Reifen. Wenn man das ursächlich lösen will, muss man für passenden Luftdruck sorgen. Vielleicht einen Kompressor und einen Luftdruck-Kontrolleur an jedes der 5 Gates stellen? Klar kostet das erst mal Geld. Wenn man damit die Zeitspanne zwischen dem Hobeln der Pisten verdoppeln kann, spart es am Ende wahrscheinlich Geld.

Grüße, Torsten
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10 Dez 2022 11:16 #657329
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  • BikeAfrica am 10 Dez 2022 11:16
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Achim G. schrieb:
BikeAfrica schrieb:
Achim G. schrieb:
Ich denke, dass das Problem nicht zu lösen ist, indem man alle Jubeljahre mal mit dem Grader "mal" drüberzieht. Entweder man pflegt die Abschnitte intensiv (also rücken täglich die Grader raus; Dieselmangel, defekte Grader oder fehlendes Personal können da keine dauerhafte Entschuldigung sein) oder (viel besser!), die Wege werden nach und nach asphaltiert.

Ich war auch gerade kürzlich in Etosha und die Pisten waren wirklich sehr schlecht.
Das ist mir aber noch wesentlich lieber als asphaltierte Wege in Etosha. Da verliert sich bei mir jedes Gefühl von Natur.
Mit dem Grader könnten sie mal wieder drüberfahren, aber bitte nicht asphaltieren.

Gruß
Wolfgang

So hat jeder seine Meinung ;)

Das ist auch ok so. Diskussion kann ja nur entstehen, wenn es unterschiedliche Meinungen gibt.
Ich kenne Namibia noch aus der Zeit, als die Strecke von Sesriem zum Sossusvlei Piste war (wirklich schlechte Piste, kopfgroße Steine und so). Jetzt ist sie asphaltiert. Pässe wie Spreetshoogte oder Bosua waren noch Natur. Heute sind sie teilweise gepflastert. Je mehr gepflastert und asphaltiert wird, desto mehr schwindet die Natur. Das ist meine Meinung.

Es darf (und soll) jeder eine andere Meinung haben.
Es hat auch jeder andere Vorstellungen. Wenn ich Asphaltstraßen sehe, fahre ich ja mit dem Rad oft schon Umwege, um die zu vermeiden. Andere Leute mieten sich einen 4x4-Wagen und suchen dann Asphaltstraßen. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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11 Dez 2022 15:19 #657384
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OT-Frage zu Straßenpflege und -Zustand
Vor den Segnungen des Massentourismus mit ganzjähriger Saison waren alle NPs und GRs im südlichen Afrika in der Regenzeit entweder ganz gesperrt oder nur teilweise/regional zugänglich oder nur einzelne Straßen. Das war so in KNP, KZN-Parks, Wankie, Gona-Rhezou, Gorongoza, Moremi. Dadurch wurden die Wege geschont und wegen Hitze, Regen und Malariarisiko war das auch keine attraktive Reisezeit, für die sich teure Straßenreparaturen gelohnt hätten.
Kann sich jemand aus dem Forumsurgestein erinnern, wie das in Etosha war? Genauso wie in RSA, ZIM, MOZ oder ganzjährig offen?
Ich kann mich nicht erinnern, weil im September dort gewesen.
Danke im Voraus und Grüße
Letzte Änderung: 11 Dez 2022 15:34 von tacitus.
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11 Dez 2022 18:34 #657388
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Kann sich jemand aus dem Forumsurgestein erinnern, wie das in Etosha war?
Etosha war früher immer im Dez & Jan geschlossen.

Viele Grüße
Christian
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11 Dez 2022 19:08 #657391
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Wer sich über den Zustand der Wege im Etoscha beschwert, war noch nie im Norden von Sambia (Wasserfalltour). Da sind öffentliche Durchgangsstraßen bei denen man annimmt, dass Putin seine Raketen abgefeuert hat. Der Etoscha ist ein Naturpark und kein Zoo. Wer also demnach bessere Straßen erwartet, kommt mit falschen Vorstellungen in den Etosha. Da die Höchstgeschwindigkeit dort 40 Km/h beträgt, ist das Fahren auch noch relativ angenehm.
Manfred
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