Hi Can,
wie war das mit dem Paar, die nur mal "fix" südlich des Brandbergs von der Hauptstraße rechts abgebogen sind und sich nicht wieder zur Hauptstraße zurück gefunden haben? War da nicht kürzlich auch was im Kuiseb mit Franzosen welche sich nicht raus gefunden haben? Leider habe ich die Quellen nicht mehr.
Stimmt, an die Geschichten kann ich mich auch erinnern. Wieso hat denn das Paar nicht wieder am Brandberg zurückgefunden? Weil sie A keine Karte dabei hatten oder B diese nicht lesen konnten/wollten. Wäre das mit einem Navi anders gewesen? Ich denke nein! Es ist das immer mehr wollen und "alles (scheinbar) können" (siehe Exkurs nachstehend) Sorry, wer keine Karte lesen kann, der kann auch kein Navi bedienen. Und Fahren im Kuiseb (was zudem noch verboten ist) zählt sicher nicht zu den 90 % der Straßen, die von 99% der Reisenden befahren werden.
Exkurs:
Ich habe weder was gegen Navi noch gegen Karte, aber mit beidem muss man irgendwie umgehen können. Das ist doch das gleiche wie mit dem Mietfahrzeug. Warum muss jeder normale Tourist sich den dicksten 4x4 mieten und mit diesem tollen Wagen, der ja praktisch vollautomatisch senkrechte Felswände hochfährt (was er eben nicht macht und nahezu alle Reisenden haben absolut keine Ahnung wie ein 4x4 funktioniert), das Land unsicher machen (siehe z.B. gerade Beitrag von FLH bei
www.namibia-forum.ch...alten-touristen.html). Wenn der normale Reisende (und dazu zählen viele aus dem Forum nicht, da sie eben schon etwas mehr Abenteuer abseits der normale Touristenströme suchen bzw. mehr Erfahrung haben) auf einmal denkt er muss im Kuiseb spazieren fahren (weil er ja ein Navi und den besagten 4x4 hat), dann hat dieser - excuse my language - nicht mehr alle. Das ist kein Namibia-spezifisches "Problem", aber in der globalisierten Welt, wo praktisch jeder überall alles machen kann (Dank Flugverbindungen, Preisgefügen etc), denken halt auch viel mehr Leute, dass sie persönlich alles und noch viel mehr können. Und dabei wird sich stumpf in den meisten Fällen auf die Technik verlassen. Ich für mein Teil habe bei meinem Flugschein 1999 nicht einmal ein GPS in die Hand nehmen dürfen... heutzutage lernen die Privatpiloten praktisch nur noch wie ein GPS funktioniert, können aber keine Karte mehr lesen. Die Karte fällt nur viel seltener aus, als ein GPS
Historie: Vor 15 Jahren fuhren 99% der Reisenden mit einem Toyota Corolla oder Golf I und normaler Straßenkarte (die ich übrigens auch nur nutze - Auflage 1994) durch Namibia. Es gab pro Tourist weniger verschollene Menschen und weniger Verkehrsunfälle als heute. Die entsprechenden Statistiken halten die Fahrzeugvermieter bereit.
Here we go findet von der Mobola Lodge recht komfortabel nach Rundu. Von Rundu die Mobola Lodge einzugeben - aussichtslos. Auch den Ort Biro findet Here we go nicht. Der nächste Anhaltspunkt um diese Lodge zu erreichen, wäre die Eingabe von Divundu, nur bin ich dann 25 km zu weit gefahren.
Ich glaube, dass Du mich missverstehst. Es geht mir nicht um ein OSM-App vs T4A vs. Karte. Es geht um den wirklichen Sinn (= navigatorischer Sinn) und die ausdrückliche Notwendigkeit eines Navis für normale Reisende in Namibia.
Viele Grüße
Christian