Am nächsten Morgen verließen wir Komatipoort und den Kruger NP um 9.00 Uhr. Unsere netten Gastgeber haben uns vorher noch eine schönere Strecke nach Mkhaya erklärt - durch die Berge im Westen Swazilandes. Sogar eine schriftliche Wegbeschreibung mit "Sightseeing-Tipps" gab´s dazu!
In Jeppe´s Reef verließen wir Südafrika und reisten gleich danach ein ins Swaziland Wo waren wir eigentlich zwischen den beiden Grenzposten???
). Natürlich gab´s ein paar Stempel und einige Formulare (in Südafrika mittels Scanner/PC; im Swaziland alles Handarbeit).
Von nun an ging´s berghoch. Am Peak Fine Arts & Crafts Center machten wir Trink- und Pinkel-Pause und genossen die Aussicht, kauften aber nichts.
Weiter fuhren wir durch endlose Einsamkeit, gespickt mit ab und zu ein paar Siedlungen. Hier ein paar Impressionen:
Unser nächstes Ziel war die Ngwenya glass factory kurz vor Mbabane. Im Trees Too B&B hatte ich wunderschöne Glaskaraffen entdeckt-die musst ich einfach haben! Und die sollte es dort geben
ENTDECKT und GEKAUFT!!!
und diese Serviettenringe - da konnte ich einfach nicht widerstehen
(leider Foto etwas unscharf)
ja, und dieses kleine Korken-Nilpferd, das WOLLTE einfach mit
Die freundlichen Damen verpackten alles gut in einem großen Karton -prima als Handgepäck (Vielleicht kann man ja Handgepäck-Träger mieten
???)
Mein Mann trug´s mit Fassung (nur leider nicht den Karton
)
Da wir erst um 16.00 am Treffpunkt zur Abholung zum Mkhaya Game Reserve in Phuzamoya sei mussten, hatten wir in Manzini noch Zeit, von der "Autobahn" abzufahren und einen kleinen Abstecher durch die Stadt zu machen: Laut, viel Plastikmüll auf den Straßen, viele Menschen und Verkaufsstände.
ein "heimliches" Bild aus dem Auto.
Die letzte Kilometer bis zum Treffpunkt legten wir in 90 Min. zurück und waren genau um 15.00 Uhr dort. Puh, 1 Stunde Wartezeit in staubiger Hitze-und weit und breit keine Einkehrmöglichkeit
Also, ein guter Tipp für alle Mkhaya Besucher: Seid pünktlich!!! Aber bloß nicht überpünktlich!!!!
Wir ließen in der Wartezeit unsere Fahrt durchs Swaziland noch einmal Revue passieren:
- uns sind unheimlich viele Kinder und Schwangere aufgefallen. Eigentlich trug jede Frau/Mädchen ab 14 (????) ein Kind auf dem Rücken und hatte einen dicken Bauch-oft wurde sogar vorne noch ein Kind getragen. Hinzu kamen noch diverse Lasten auf dem Kopf. Manchmal lief ein Mann nebenher - er trug im Normalfall nichts (vllt. nur die Verantwortung
)
- die Rundhütten sahen aus Touristenaugen wohl sehr romantisch aus, bei genauem Betrachten zeigte sich aber schon die Armut
- fast in jeder kleinsten Siedlung gab es eine Hinweisschild für eine Schule, meist in Missionshand. Schüler waren in ihren Uniformen allgegenwärtig; auch Busse voller Schulkinder aller Altersstufen haben wir gesehen. Diese hielten vorzugsweise am Rand der Autobahn und ließen ihre Schüler aussteigen. Ganz kleine Knirpse von vllt. 5 Jahren liefen dann über die 2-spurige Autobahn oder überquerten diese sogar! Und bei uns werden unsichere Schulwege angeprangert!!!!
- ein prägendes Erlebnis hatten wir noch: Wir fuhren schon die ganze Zeit einen ca. 3 kg Sack geschälten Mais mit uns rum. Den hatte meine Mann für seinen Bohnensack (Fotoausrüstung) in Pretoria gekauft, und das waren die Reste, die nicht mehr reinpassten. Beim Warten im Swaziland kam uns eine Frau mit Schubkarre und 2 leeren Kanistern entgegen. Wir zeigten ihr den Mais und fragten, ob sie den brauchen könne, da wir ihn nicht benötigten. Ich habe selten so ein Strahlen im Gesicht gesehen, Sie hat vor Freude in die Hände geklatscht. Später haben wir sie noch einmal an einem fast ausgetrockneten Flussbett gesehen, es standen nur noch wenige Pfützen hier und dort und Kühe standen herum. Sie schöpfte mit einer kleinen Tasse das wenige (bestimmt schlammige) Wasser in ihre Kanister. Fröhlich winkte sie uns zu - ich glaube, das werden wir nie vergessen-unsere 18jährige Tochter war die nächste Zeit sehr schweigsam.