Etappe Mata-Mata zum Mesosaurus Camp
Dem kruden Kopf eines Fantasyromanautors entsprungen
Am 26.4.2014 verließen wir über Mata Mata den KTP und fuhren zunächst nach Keetmanshop, um unsere Vorräte zu ergänzen. Leider haben wir wieder einen Sonntag erwischt. Diesmal mit rotweißem Flatterband vor den begehrlichen Wein und Bierregalen.
Bis auf das Sundownerequipment haben wir alles bekommen, was wir wollten. "Begeistert" haben mich zwei schwarze Buben, die uns auf dem Parkplatz in akzentfreiem Deutsch erklärten, dass sie für 40 N$!!!! auf das ganze Auto astrein und super aufpassen würden. Schon eine astreine Ansage von einem ca. 13 jährigem. So nach dem Motto: Verhandlung zwecklos. Ich bin strategischer Einkäufer für Ingenieursdienstleistungen und habe in mich hineingegrinst. Da hat der Bengel auch noch den richtigen erwischt. Als wir aus dem Laden kamen, hat er mir vorgeschwärmt, wie toll er aufgepasst hat. Jaja
Auf die Frage, warum er uns ohne Umschweife (wir saßen ja noch im Auto) auf Deutsch angesprochen hat, erwiderte er, dass er das an meiner Sonnenbrille erkannt hat. Ich trage ein Sportgestell von Adidas mit zusätzlich eingesetzten optischen Gläsern. Das Modell scheint kein internationaler Kassenschlager zu sein, da ich in Namibia schon öfter darauf angesprochen wurde.
Um 40 N$ leichter und ein paar neuen Lebensmittel schwerer schaukelten wir weiter nach Mesosaurus. Ja, ich habe diese horrende Summe bezahlt, aber nur dieses eine Mal. Wir sind sonst mit Brot und Äpfeln sehr gut zurecht gekommen.
Bevor wir Keetmannshop verließen, nutzten wir noch die Gelegenheit um uns per Handy kurz in der Heimat zu melden.
Die Weiterfahrt verlief ereignislos durch eine gewohnt weitläufige Landschaft.
Und schwupps, eh man sich versah erreichten wir das Mesosaurus Camp. Schnell eingecheckt und den Drive für 15 Uhr gebucht. Danach hatten wir die Qual der wahl, denn wir waren alleine auf dem Campground, was sich aber schnell ändern sollte. Aber noch ganz alleine inspizierten wir die Duschen, Toiletten, sagten den Webers hallo und streiften durch die Gegend. Die 4x4 Campsite ist großartig. Inmitten einer bizarren Landschaft durften wir nächtigen. Wir freuten uns einen Ast. Aber zunächst ging es dann Giehl hinterher zu den Überresten eines süßen Dinosauriers, die auf der Farm beim Feldwegebau zufällig vom 8 jährigen Sohn gefunden wurden. Ebenfalls bekamen wir auch noch etwas Musik von den ebenfalls vorhandenen singenden Steinen vorgespielt. Total verrückt.
Giel, der von sich behauptet das jüngste Fossil auf seiner Farm zu sein, vor den singenden Steinen:
Und das ist er, der Mesosaurus. Unten der Schwanz oben der nicht vorhandene Kopf. Der Schwanz, so schätzt man, war deutlich länger. Der Kopf, so wird vermutet, bestand nicht aus Knochen, sondern ausschließlich aus Weichteilen die keine Abdrücke hinterlassen haben. Grund werd gewesen sein, dass die Dino mittels Maul und Barthaaren das Wasser filtriert hat.