Freut mich, dass ihr immer noch so motiviert dabei seid
Guggu, dein Bericht und die Fotos sind ja so wunderbar. Schön, dass ich mich ein wenig revanchieren kann. Ich durfte das Erdmännchen übrigens auch mal knuffen
Casi, ich hoffe, die nächsten Tiersichtungen halten dich bei der Stange
Also dann, weiter geht's: Am Nachmittag stand der nächste Game Drive auf dem Programm. Wir bekamen wieder viele Antilopen und Giraffen zu sehen. Außerdem entdeckten wir - also unser Ranger
- eine große Menge junge Heuschrecken auf einem Busch. Ich bin ja wirklich kein Insektenfan, aber das war schon faszinierend. Und auch ein wenig beängstigend, wenn man weiß, was ein Schwarm dieser Tiere anrichten kann.
JPs erklärtes Ziel war es aber, einen Leoparden zu finden. Wir fuhren durch den Teil Nambitis, der landschaftlich tatsächlich perfektes Leoparden-Land ist. JP hatte schon bald eine Spur gefunden und folgte ihr hartnäckig. Wir befuhren einen kaum noch existenten Weg, der eigentlich nur - und schon lange nicht mehr - für Forschungsarbeiten benutzt wird. Manche Tiere in Nambiti tragen ein Funkhalsband, das aber nicht für touristische Zwecke dient.
Die Fahrt war schon recht abenteuerlich, steil bergab über jede Menge Steine, dauernd in Deckung vor dem teils mit Dornen bestückten Gebüsch. Im Tal angekommen fanden wir - nichts. Die Spur des Leoparden war verschwunden und ein Tracking nur noch zu Fuss möglich. Das geht aber ohne Vorbereitung nicht.
Wir waren natürlich alle ziemlich enttäuscht. Ich glaube, unser Ranger am meisten. Also den Weg wieder raufgeruckelt. Plötzlich kam ein Funkspruch und JP war auf einmal sehr aufgeregt. Er fragte uns, ob es ok wäre, wenn er etwas flotter durch das Reservat fahren würde. Es hätte eine tolle Sichtung gegeben, aber er könne nicht versprechen, dass wir noch etwas sehen würden, da die Sichtung in weiter entfernten Gebiet stattgefunden hat. Was gesichtet wurde, hat er uns nicht verraten. Trotzdem willigten wir ein. Und dann begann ein flotter Ritt - immerhin mit gut 40 kmh
Es ging aus dem hügeligen Leoparden-Gebiet in Richtung des Savannen-Vegetations-Gebietes. Die Spekulationen, was wir eigentlich suchen würden, gingen durcheinander. Ob der immer flacher werdenden Landschaft gab ich den richtigen Tipp ab - wobei mir der liebe Herr Ranger natürlich nicht sagte, dass ich Recht hatte
Trotz des rascheren Tempos hielten wir immer wieder, wenn wir Tiere erspähten, um sie in schönstem Spätnachmittagslicht zu fotografieren. Das Entdecken der Tiere war bei dem Tempo auch ein Spaß. Immerhin: Warzenschwein, Schakal, Oryx und Weißschwanzgnus gingen auf mein Konto, die Mitfahrer waren begeistert
Was wir aber eigentlich suchten, wussten wir immer noch nicht...