Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet und könnt mit mir die letzten Tage unserer Tour nacherleben.
Lil schrieb:
Hallo Chrissie,
ach ich finde deinen Bericht so schööööön
.
Eure Reise war unheimlich abwechslungsreich. So viele Tiersichtigungen
und so viele verschiedene Landschaften
. Herrlich
. Deine Bilder vom Cape Vidal sind auch sehr schön. Scheint es nur so oder ist der Sand dort schneeweiss ?
Beim Lesen deiner Begegnung mit dem Tierchen auf dem Nightdrive läuft es mir aber auch kalt den Rücken herunter. Vor allem weil es dunkel war und man keine Ahnung hat was da so auf einem krabbelt
.
Bin gespannt wie´s weitergeht ...
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute fürs neue Jahr, weiterhin viele Afrikareisen, aber vor allem eine gute Gesundheit.
Liebe Grüsse aus Luxembourg
Lil
Hallo Lil,
vielen Dank für dein ausführliches Feedback.
Der Sand am Cape Vidal ist wirklich sehr weiss- herrlich
Dienstag, St. Lucia
Da heute mehr Gäste anwesend sind, teilen wir uns den Frühstückstisch mit einem jungen Pärchen aus Belgien. Wir tauschen unsere bisherigen Urlaubserlebnisse aus, während wir wieder exzellent frühstücken.
Für 10:30 h haben wir einen Ausritt am Strand gebucht. Da wir noch Zeit haben, bringen wir unsere Sachen zur Reinigung und statten auch dem Spar einen Besuch ab. Dennoch sind wir zu früh am Main Beach, unserem Treffpunkt. Ein weiteres Pärchen trifft ein, welches anscheinend auch am Ausritt teilnehmen will. Zwei junge Frauen in Reitersachen kommen mit Auto, aber wo sind die Pferde? Die werden kurz darauf von zwei Pflegern gebracht.
Wir werden nach unseren Reiterfahrungen gefragt (Christian hat noch nie auf einem Pferd gesessen, ich immerhin schon mal im Kindesalter
) und erhalten eine kurze Einweisung. Anfangs sitze ich noch sehr angespannt auf Oskar, dem Pferd, aber mit der Zeit kann ich es genießen. Christian macht von Anfang an eine gute Figur.
Mein Oskar scheint heute ein wenig lauffaul zu sein, egal, ob ich ihm die Sporen gebe oder nicht, er trottet geruhsam hinter den anderen her.
Dafür habe ich Gelegenheit, mit der Eigentümerin des Reitstalls ein wenig Smalltalk zu betreiben. Sie ist ursprünglich aus Australien, hat sich beim ersten Südafrikaurlaub in das Land verliebt und lebt nun seit vier Jahren hier. Es ist herrlich, den Strand entlang zu reiten, auch wenn es nur im Schritttempo ist. Wir werden zwar gefragt, ob wir versuchen wollen zu traben, aber Christian und ich verzichten darauf, während die anderen beiden mit der Freundin der Reitstallbesitzerin ein Stück traben.
Auf dem Rückweg hat es Oskar eilig, er übernimmt die Führung. Ein wenig bang ist mir, als er die kleine Düne zum Parkplatz mit mir hinunterläuft, aber ich halte mich wacker obenauf. Ungefähr eine Stunde hat der Ritt gedauert, und wir sind beide begeistert.
Bei einem Imbiss auf unserer Terrasse überlegen wir, was wir mit dem Nachmittag anfangen. Wir entscheiden uns für eine Bootstour. Es ist die gleiche Tour wie 2007, die uns damals sehr gut gefallen hat. Vorher gehen wir ein Teil des iPhivaTrails (am Campingplatz) spazieren, was uns aber keine einprägenden Erlebnisse beschwert.
Deshalb fahren wir noch mal zum Strand, halten die Beine ins Wasser und lassen die Seele baumeln.
Damit ist es jedoch schnell vorbei, als ich feststelle, dass mein Fotoapparat keine Bilder aufnimmt. Welch ein Ärger
. Schnell nach Hause, Fotoapparat gewechselt und ab zum Bootsanleger. Ich tausche meine kurze Hose gegen eine lange, aber dummerweise denke ich nicht daran, vorsichtshalber unsere Jacken mitzunehmen, denn es weht ein leichter Wind, der sich während der Fahrt noch verstärkt, und die Sonne verschwindet auch hinter den Wolken. Obwohl wir etwas frieren –Christian in seinen kurzen Hosen noch mehr als ich - bereuen wir die Fahrt nicht: Negerralle, Waterlizard, Hippos, African Jacana, Webervögel, Purpurhuhn, Schreiseeadler, Krokodile, Goliatreiher, Riesenfischer, Riedscharbe, Darter, Kuhreiher, Silberreiher und Witwenenten sind die Ausbeute. Die Fotos sind jedoch sehr dürftig, da mein Ersatzfotoapparat keinen großen Zoombereich hat. Dafür füge ich ein paar Aufnahmen unserer Tour von 2007 bei:
Als ich später im Guesthouse feststelle, dass die Nikon doch Fotos aufgenommen hat, sie -aus welchen Gründen auch immer – nur nicht anzeigt, ärgere ich mich kurz, dann tröste ich mich, dass es so besser ist, als wenn ich reichlich Fotos gemacht hätte, und sich im Nachhinein herausstellen würde, dass keine aufgenommen worden sind.
Wir holen unsere Sachen aus der Reinigung ab, ziehen uns kurz zu Hause um und dann geht es noch mal ins Brazza. Dieses Mal nehmen wir innen Platz. Wir werden von einem erfahrenen Kellner bedient und sind mit dem Service zufrieden.
Zurück im Guesthouse zappt Christian durchs Fernsehprogramm, während ich noch mal in meinen Hluhluwe-Imfolozi-Auflagen schmökere, um nichts Wesentliches zu übersehen.
Tageskilometer: 23,3
ÜN: St. Lucia Guesthouse