Für alle, die tapfer bis zum Schluss ausgeharrt haben, hier der letzte Tag:
Samstag, 01.10. Wakkerstroom – Johannesburg und Rückflug nach Deutschland
Der Tag beginnt sonnig, es ist aber noch recht frisch: 11 ° C. Wir wollen schon vor dem Frühstück uns vergewissern, ob Wakkerstroom seinen Ruf als gutes Vogelbeobachtungsgebiet zu Recht hat. Beim gestrigen Abendessen hat uns die Bedienung noch eine kleine Broschüre darüber in die Hand gedrückt, jedoch konnte sie uns keine speziellen Plätze nennen. Ein bisschen peinlich für sie, denn fast vor dem Gasthof steht eine große Infotafel (die haben wir gestern Abend im Dunklen natürlich nicht gesehen).
Nach einem kurzen Blick darauf fahren wir zur Paul Kruger Brücke, denn von dort gelangt man zu zwei birdhides. Beidseits der Brücke erhält man schon einen prima Einblick in die Vogelwelt: identifiziert haben wir u.a. Purple Huhn, heiliger Ibis, Schlangenhalsvogel, Rallenreiher und Silberreiher. Auch andere (Hobby-)Ornithologen sind vor Ort.
Da auch ein frischer Wind weht, beschließen wir nach einer dreiviertel Stunde zum Frühstück zurückzufahren. Das Frühstück hält zwar dem Vergleich mit dem Guesthouse in St. Lucia nicht statt, ist aber ordentlich: kleines Buffet und Eier/Omelett nach Wunsch. Nachdem wir unser Gepäck eingeladen haben, fahren wir wieder zur Brücke. Diesmal gehen wir zu den birdhides. Im Vergleich zum frühen Morgen ist es etwas enttäuschend. Ok, es heißt ja nicht umsonst, der frühe Vogel fängt den Wurm
. Highlight ist ein Goliath oder Purple Heron, leider zu weit weg, um ihn sicher zu identifizieren.
Anschließend filmen wir ein wenig das gemütliche Städtchen,
bevor wir am Ortsausgang zum Flufftail und Crane Hide fahren. Dort ist auch ein kleines Naturschutzzentrum, welches jedoch leider nicht geöffnet hat. Dennoch kann man auf dem weitläufigen Gelände herumlaufen. Highlight ist diesmal ein Sekretär, der aber nicht wartet, bis wir die Kamera schussbereit haben.
Ich schinde noch ein bisschen Zeit, bevor wir endgültig die Fahrt zum Flughafen antreten, indem ich vorschlage abschließend zum Martins Dam zu fahren.
Wäre die Anlage gepflegter, könnte es hier richtig nett sein. Wir werden nie verstehen, warum man seinen Müll nach einem Picknick nicht wieder mitnehmen kann. Noch ein Cappuccino getrunken und versucht, ein paar gute Aufnahmen der Webervögel zu bekommen, dann heißt es definitiv ab nach Johannesburg. Es sind zwar nur ca. 270 km, aber nach der gestrigen Erfahrung, wie lange man bei Baustellen stehen kann, wollen wir nicht zu wenig Zeit einplanen. In Volksrust gehen wir ein letztes Mal zu Shoprite, ein warmes Mittagsessen und sicherheitshalber noch etwas Wasser kaufen. Nicht weit nach Volksrust haben wir auch schon die erste Baustelle, die uns aber nur eine Viertelstunde kostet. Gegen 16:45 h legen wir eine längere Pause an einer Tankstelle ein, unser Flug soll ja erst um 23:20 h starten. Um 18:00 h sind wir dann am Flughafen, die Autorückgabe bei Hertz geht ruckzuck. Wir überlegen kurz, ob wir unser Gepäck auch in Folie einschweißen lassen, entscheiden uns dann aber doch dagegen. Zum Glück, denn bei der Gepäckaufgabe heißt es umpacken, denn der Koffer ist zu schwer. Dann heißt es, Zeit totschlagen. Wir laufen rum, sehen uns das Viewing deck an – im Dunkeln nicht besonders interessant, essen noch Nudeln und einen Salat und passieren um 21:00 h die Passkontrolle. Dort stelle ich fest, dass meine Bauchtasche fehlt *Schreck*. Zum Glück ist nichts wirklich wichtig drin. Ich kann sie nur im Auto vergessen haben, dh, sie muss irgendwie unter meinen Sitz gerutscht sein, denn wir schauen immer nach, ob alles raus aus dem Auto ist. Ich frage kurz eine Angestellte, ob ich noch mal zur Autovermietung zurück kann und nach einem Blick auf unser Flugticket, wann unser Flieger geht, gibt sie mir grünes Licht. Der Weg zu Hertz zieht sich, beim Schalter von Hertz werde ich gebeten, direkt bei der Abgabe nachzufragen. Dort liegt sie bei einem Mitarbeiter und ich erhalte sie umgehend zurück. Christian wartete schon etwas nervös auf mich, da ich versehentlich seine Bordkarte gegriffen hatte- ist aber keinem aufgefallen. Unser Abflug verzögert sich bis 24:00 h, dann heißt es good bye South Africa. Der Flug nach Amsterdam wie der anschließende Weiterflug nach Berlin verläuft unspektakulär, aber am Gepäckband machen wir lange Gesichter: nur unsere Reisetasche können wir in Empfang nehmen, der Koffer fehlt. Ok, noch die Verlustmeldung abgeben – Koffer wird am nächsten Tag nach Hause geliefert - dann können wir endlich die letzten Kilometer nach Hause fahren.
Tageskilometer: 298 (SA)
Gesamtkilometer: 4201