THEMA: In Südafrika kurz vor der WM
12 Nov 2010 18:28 #162388
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03.06. Ithala Game Reserve
Den Morgentee genoss ich eingemümmelt auf der Couch im Wohnzimmer. Kurz nach 07:00 h ging es auf die erste Pirschfahrt und es fing gut an: ein Nashorn, Wasserböcke, Zebras, einen Blesbock oder Leierantilope – da waren wir uns nicht einig- Sträuße (ist das der Plural vom Vogel Strauß?) und Gnus auf dem
Onverwachtloop. Zurück zum Frühstücken in unser Chalet und anschließend ging es wieder los. Bei einer Gabelung nahmen wir rechts den Bergvliet Loop. Von der Parkmöglichkeit an der View Site Mhulumbela sind es fünf Gehminuten bis zum fantastischen Aussichtspunkt, von dem wir auf ein kleines Bächchen und die hügelige Landschaft blicken konnten. Auch von der Sicht, die die Pongola River View Site bietet, waren wir begeistert.
Gruss Chrissie
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12 Nov 2010 18:37 #162389
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Zurück an der Gabelung schlugen wir nun den Dakaneni Loop ein. Die Pongola Picknicksite, die man über eine Hängebrücke erreicht, sagte Christian weniger zu, da alles etwas zugewachsen war, was uns aber nicht daran hinderte, Muffins und Pizzabrötchen zu verspeisen. Wir gingen noch direkt zum Wasser hinab, aber außer vielen Schmetterlingen schienen alle Tiere Siesta zu machen, nicht einmal Vögel waren zu entdecken. Insgesamt haben wir auf dem Loop auch viele Tiere gesehen: Kudus, Zebras, Warzenschweine, Buschböcke, Vervet Monkeys (Grünmeerkatzen), eine größere Gruppe Gnus und Impalas sowie eine dünne ca. 1,5 m lange Schlange direkt an der Straße, aber natürlich war sie für ein Foto zu schnell im angrenzenden Gestrüpp verschwunden. Elidung sahen wir auch jede Menge, aber von ihnen selbst war leider nichts zu sehen. Kurz vor 15:00 h waren wir zurück im Camp und beschlossen unseren geplanten zweitägigen Aufenthalt um eine dritte Nacht zu verlängern, was kein Problem war, denn es waren nur ein Bruchteil der Chalets belegt. Da im Camp mehrere Wanderwege sind, wollten wir uns mal wieder ein wenig bewegen und nahmen, am swimming pool vorbei, einen ca. 1 km langen (one-way) Trail, der auf eine Anhöhe führte, von der man den Fernblick genießen konnte. Mehrere (Raub-)Vögel stießen ihre Rufe aus und kreisten hoch über uns. Zum Abschluss wollten wir den Sonnenuntergang vom Viewpoint bei unserem Chalet beobachten, doch leider kamen wir zu spät an. Die Sonne war schon verschwunden. Abends wurde mal nicht gegrillt sondern gekocht, aber dafür prasselte das Feuer schön im Kamin.
Gefahrene Kilometer: 74
Gruss Chrissie
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12 Nov 2010 18:45 #162390
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04.06.10 Ithala Game Reserve
Um 07:00 h –pünktlich zur Öffnung der Rezeption- gaben wir unsere Sachen für die Reinigung ab. Unser morgendlicher Game Drive führte uns wieder zum Onverwacht Loop, diesmal allerdings mit der Abkürzung zwischen den Punkten 2 und 3. Auch Zebras, eine Herde Gnus, Kuhantilopen und zehn Giraffen waren schon unterwegs. Zurück im Camp begrüßten uns zwei Rockdassies, die sich die Sonne auf das Fell scheinen ließen.
Mit Hängen und Würgen tat mir Christian den Gefallen, und wir fuhren nach dem Frühstück noch mal den Dakaneni Loop, in der Hoffnung, heute Elis zu sehen. Um es vorwegzunehmen, außer haufenweise Dung und abgeknickte Zweige keine Spuren von Elefanten. Auch sonst war tierisch betrachtet nicht viel los: eine Giraffe recht bald nach dem Losfahren, viele Zebras, aber meist in einiger Entfernung und Impalas. An der Picnic Site trafen wir ein Paar mit einem kleinen Jungen, aber auch sie konnten nicht mit besonderen Tierbegegnungen punkten. Als wir losfuhren, stürmte eine große Pavianbande den Picknickplatz, wohl in der Hoffnung, ein paar Essensreste zu finden. Bei uns hatten sie Trauer: wir hatten nur einen Apfel verspeist und die Reste ordentlich entsorgt. Kleines Highlight war am Wasser ein Darter, aber auch der war nur durch das Fernglas gut zu erkennen.
Auf unserer Veranda aßen wir eine Kleinigkeit. Danach nahmen wir uns den Ngubhu Loop vor. Gleich zu Anfang sahen wir leider nur aus weiter Entfernung unsere erste Elenantilope in diesem Urlaub. Später waren acht Sträuße auszumachen, leider wieder in keiner annehmbaren Fotoentfernung. Der Viewpoint Bhumaneur animierte zu einem Stopp, zwei schöne Bänke standen für uns bereit. Kurz dahinter gibt es eine Picknicksite, die schönste unserer Meinung nach in Ithala. Die Fläche ist großzügig angelegt mit Tischen und Grillmöglichkeiten und wunderschön an einem kleinen Bach gelegen, den man allerdings mehr hört als sieht. Viele Schmetterlinge und auch Vögel schwirrten herum. Etwas abseits erhebt sich ein kleiner „Steilhang“, aber meine Hoffnung auf Eisvögel war vergeblich. Gegen 15:30 h machten wir uns auf den Rückweg. Ich wäre gern noch etwas weiter gefahren, aber wie sich herausstellte, zog sich der Rückweg ziemlich, sd es ganz gut war, dass wir umgedreht sind, sonst hätten wir höchstwahrscheinlich die letzten Kilometer ins Camp im Dunklen zurücklegen müssen und wir hätten der Giraffe, die direkt am Wegesrand stand, nicht beim Fressen zusehen können. Ich genieße es immer besonders, trotz der Nähe noch durch das Fernglas zu schauen, kann man doch damit noch zig Details erkennen, die einem sonst verborgen bleiben: die Wimpern etc . Der letzte Stopp war an der Viewsite Mgangela, die Sonne stand schon sehr tief. Bis auf die letzen Kilometer ist der Loop sehr gut befahrbar gewesen. Nicht nur deswegen gefällt er uns am besten, er ist abwechslungsreich und bietet immer wieder schöne Blicke.

Zurück im Camp noch schnell zwei Bier, ein Sechserpack Savannah und Feuerholz geholt im kleinen Shop geholt. Die Wäsche lag fertig im Bungalow auf dem Tisch, Christian zündete das Feuer im Kamin an und es gab mal wieder Nudeln. Das Thermometer stieg im Laufe des Abends von knapp 17 ° C bis auf 24,0 ° C.
Gefahrene Kilometer: 99
Anhang:
Gruss Chrissie
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Letzte Änderung: 12 Nov 2010 18:49 von chrissie. Begründung: Foto eingefügt
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06 Dez 2010 18:07 #164880
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05.06. Ithala – Royal Natal Nationalpark
Heute Nacht lief mir ein „gepanzerter“ Käfer über das Gesicht *schüttel*, während mir Spinnen oder Mäuse überhaupt nichts ausmachen, graust es mich bei unbekannten Käfern (oder noch schlimmer: Kakerlaken). Auch so war die Nacht nicht optimal, denn trotzdem wir den Radiator ab und zu laufen hatten, war es mir zu kalt. Da kostet das Aufstehen dann Überwindung. Nach einem kurzen Frühstück wollten wir an der Rezeption auschecken, was nicht lange gedauert hätte, wäre mir nicht die Preisliste der Game Reserves und Nationalparks von KwaZuluNatal in die Hände gefallen. Beim Durchblättern stellte ich fest, dass man uns für unsere Internetbuchung die Hochsaisonpreise fürs Wochenende und nicht die für die Nächte von So-Do berechnet hatte. Der Angestellte meinte, er habe keine Berechtigung, uns die Differenz zu erstatten, wir sollen auf den Manager warten, der gegen 08:00 h seinen Dienst antritt. Da es kurz vor 08:00 h war, beschlossen wir, dass es einen Versuch wert sei zu warten, denn die Erstattung wären knapp 60,00 €. Eine Barauszahlung war auch dem Manager nicht möglich, er füllte nur ein Refundformular aus und erklärte uns, dass es ca. eine Woche dauere, bis der Betrag unserer Kreditkarte wieder gutgeschrieben würde (Wir waren etwas skeptisch, ob es tatsächlich klappt, aber letztendlich war es uns egal, wir hatten den Versuch gemacht und dann mal abwarten: als nach sechs Wochen noch nichts gutgeschrieben worden war, schrieb ich eine freundliche Email an das Hauptbüro und bekam nur in „cc“ eine Mitteilung, dass es ans Ithala GR weitergesandt wurde. Ca. weitere sechs Wochen später, ich wollte gerade noch einen letzten Nachfrageversuch starten, wurde es unserer Kreditkarte gutgeschrieben). Gegen 08:30 h passierten wir das Hauptgate von Ithala (es gibt wohl noch einen Nebeneingang, den man wohl nur nach Voranmeldung benutzen kann). In Dundee legten wir einen Einkaufs- und Essenstop ein. Der Weg zum Royal Natal Nationalpark zog sich etwas, da auf der Strecke mehrere Baustellen waren, wo der Verkehr per Baustellenampel geregelt wurde, was natürlich zu einigen Wartezeiten führte. An einer Ampel standen wir hinter einem Pkw, dessen Fahrer die Musik so laut aufgedreht hatte, dass sogar wir noch die hämmernden Beats spüren konnten. In Bergville mussten wir noch mal einkaufen, da wir mangels großer Kühltasche in Dundee auf Fleisch und Milchprodukte verzichtet hatten, aber was war denn in diesem kleinen Örtchen los? Die Straßen waren voll von Menschenmassen, es wurde getrommelt und es herrschte eine ähnliche Stimmung wie bei Karneval. Einen Parkplatz zu ergattern, war auch nicht leicht. Ein wenig unwohl fühlten wir uns, waren wir doch die einzigen Weißen, bis wir dann mitbekamen, was der Anlass des ganzen Bimbambroriums war: der Spar-Markt feierte sein 25jähriges Jubiläum. Dort war der Menschenauflauf am größten, aber da mussten wir im wahrsten Sinne des Wortes durch. Auch im Spar selbst war es voll, aber wir bekamen, was wir benötigten. Um 15:15 h waren wir am Gate vom Royal Natal, langsam bekamen wir etwas Bammel, ob noch ein Chalet frei wäre, denn wir hatten nicht vorgebucht. Wir baten den Angestellten am Gate, im Thendele Camp nachzufragen, ob noch etwas frei ist, aber er hatte kein Telefon (und wir kein Handy :( ). Wir mussten uns wieder in eine Liste eintragen und nun dauerte es eine Weile, bis der Angestellte dazu kam, uns die Schranke zu öffnen, da unzählige Autos das Camp verließen. Währenddessen kamen zwei weitere Deutsche mit dem Auto, die ebenfalls keine Vorbuchung und kein Telefon hatten, an. Wir unterhielten uns kurz, aber offensichtlich waren sie auch bange, was ihre Unterkunftschancen betraf, denn wir sahen sie abends nicht mehr. Unsere Sorge war völlig unbegründet, wir hatten sogar die Wahl zwischen Upper und Lower Camp. Leider war man nicht bereit, uns je ein Chalet vom Upper und Lower Camp zu zeigen, damit wir für uns beurteilen könnten, ob uns der Aufpreis für das höher gelegene Camp wert sei. Froh, dass überhaupt noch was frei war, entschieden wir, uns mal was zu gönnen und buchten das teurere für die nächsten drei Nächte. Als wir es uns mit einem Kaffee auf der Terrasse bequem machten, verschwand die Sonne schon hinter den Bergspitzen, und es wurde kühl. Das tiefer gelegene Camp bekam noch länger die letzten Sonnenstrahlen ab. (Da ich ein Wärme- und Lichtmensch bin, bereute ich es in diesem Moment, nicht das andere Camp gebucht zu haben. Allerdings sind wir nicht sicher, ob sie vom Standard genauso gut ausgestattet sind wie die Chalets vom Upper Camp. Vielleicht weiß jemand Bescheid?). In eine Decke gehüllt schaute ich Christian beim Grill zu. Später zogen wir uns nach drinnen an den Kamin zurück. Christian hatte noch ein „Highlight“, als er die Bettüberdecke zurückklappte und sich darunter zwei Würmer kringelten. Trotz Radiator fröstelten wir nachts wieder.
Gefahrene Kilometer: 364
Gruss Chrissie
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06 Dez 2010 18:12 #164881
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06.06. Royal Natal Nationalpark
Nach einem gemütlichen Frühstück und einem kurzen Stopp an der Rezeption fuhren wir zum ca. 6 km entfernte Visitor Center, wo wir uns über Wanderungen informierten, Getränke und Postkarten kauften. Dann fuhren wir zum Mahai CP, dem Startpunkt unserer ca. 6 km langen Rundwanderung: The Cascades, Lookout Rock und Tiger Falls. Beim Community Guard trugen wir uns im Hiking Register ein und dann ging es dann mit Videokamera, Stativ, Fotoapparat, Fernglas und Getränken voll beladen los. Die Cascades gefielen uns sehr gut, im Sommer sind sie sicher eine willkommene Abkühlung.
Gruss Chrissie
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06 Dez 2010 18:17 #164882
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Weiter ging es nun steil bergauf zum Lookout Rock. Die Sonne knallte inzwischen auf uns herab, aber trotzdem genossen wir den Walk und die damit verbundenen Aussichten. Ich bewunderte Christian, wie er den schweren Rucksack ohne Murren trug. Ich wollte ihn zwischendurch entlasten, aber ganz Gentleman verzichtete er darauf. Am Rock bot sich uns eine herrliche Rundumsicht, die wir mit einem älteren Pärchen aus SA (Pietermaritzburg) teilten. Sie hatten – wie sich später herausstellte- das Chalet neben uns im Camp und waren von dort losgelaufen. Ich wusste von dieser Möglichkeit, aber da nicht klar war, um wie viel weiter der Weg ist und wir außerdem noch zum VC wollten, waren wir lieber vom Mahai CP gestartet. Wir unterhielten uns gut mit den Südafrikanern, während wir unseren Proviant vertilgten.
Gruss Chrissie
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