Über die S 21 nahmen wir Kurs auf zu unserem letzten Camp im Krüger. In den letzten Tagen hatte es hier öfters Leopardensichtungen gegeben und so eine Chance- wenn sie auch nicht sehr groß ist- lässt man sich nicht entgehen. Neben Impalas, Kronenducker und Steinbock sahen wir auch ein Nashorn, allerdings war mein Zoom dafür nicht stark genug, dass sich eine Aufnahme gelohnt hätte. Mehr Zeit nahmen wir uns für eine Eule, die zweite des heutigen Tages und inzwischen waren wir sicher, diese als Kapohreule „geoutet“ zu haben. Eigentlich lag Skukuza nicht auf unserem Weg, aber da sich nicht erst seit den Renosterkoppies unsere Blasen unangenehm bemerkbar machten, entschieden wir, dorthin zu fahren. Der Bereich für Besucher, also Nicht-Übernachtungsgäste, lag noch etwas weiter östlich und somit weiter entfernt, so dass wir entschieden, direkt ins Camp zu fahren. Es hat sich auch keiner an uns gestört, bei der Größe des Camps fällt es nicht auf. Der Empfangs- und Toilettenbereich ist schön angelegt, aber trotzdem würden wir hier nicht übernachten wollen, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Am Stevenson Hamilton Gedächtnistafel kann man aussteigen und eigentlich zu einem Aussichtspunkt gelangen, aber da keine Hinweisschilder angebracht waren und die Stelle einen etwas vernachlässigten Eindruck machte, verspeisten wir nur unser Frühstück. Der weitere Weg entlang der H 3 durch die felsige Hügellandschaft war mit diversen Tiersichtungen sehr abwechslungsreich: Zebras, Impalas, Elefantengruppe, Sekretäre Wollhalsstörche, Kudus, Giraffen, Nashörner und Gnus, wenn auch leider nicht direkt am Wegesrand. Am Picknickplatz Afsaal gönnten wir uns ein zweites Frühstück. Einen letzten Abstecher unternahmen wir dann noch zum Matjulu Wasserloch. Erst waren wir enttäuscht, dass es nichts zu sehen gab, bis wir entdeckten, dass mehrere Giraffen auf das Wasserloch zukamen, um ihren Durst zu stillen. Es ist immer wieder ein Erlebnis, diesen Tieren dabei zuzusehen.
Nach einer kleinen Erholungspause im Camp erkundeten wir dieses. Am Restaurant lag eine Wasserstelle, aber es waren mal wieder kein Wild zu sehen. Wir liefen weitestgehend den Rhinotrail ab, der am Zaun entlang der Campgrenze führt. Als ich ein Rhino durch den Elektrozaun hindurch fotografieren wollte, bekam ich einen Schlag. Im ersten Moment weiß man gar nicht, wie einem geschieht. Der nächste Gedanke galt dann dem Fotoapparat, der glücklicherweise keinen Schaden nahm. Im Rezeptionsgebäude ist auch eine Rhinoausstellung untergebracht, die auch die Unterschiede zwischen Spitz- und Breitmaulnashorn aufzeigt. Ich nutzte die Möglichkeit, das Internet u.a. für die Wetteraussichten für die Drakensberge für die nächsten Tage zu checken. Da es zwar kühl, aber nicht regnerisch sein sollte, manifestierte sich unser Vorhaben, die letzte Woche in dieser Region zu verbringen. Unsere Alternative wäre St. Lucia und der Hluhluwe/Imfolozi NP gewesen, wo wir auch 2007 waren. Einerseits hätte uns ein Nachmittag am Strand mal gereizt, aber die Drakensberge haben dann doch mehr gelockt.
Gefahrene Kilometer: 144