Hallo zusammen,
zugegeben, es hat eine ziemliche Weile gedauert, dass es mit dem Reisebericht weitergeht bzw. startet. Ich möchte auch diese Reise festhalten, aber tue mich doch schwerer als gedacht. Das Warum, wird sich wohl spätestens am Ende der Reise für jeden erklären.
Hier noch einmal der Link zur Karte und zum Reiseverlauf auf meiner Seite. Text und Bilder (nicht alle, die später auch den Weg auf meine Seite finden sollen) habe ich geplant, hier einzustellen. Außerdem noch einmal der Hinweis, dass es sich um einen Reisebericht einer länger zurückliegenden Reise handelt.
www.passionate-about...rika-2011-reiseroute
Prolog
Neun Jahre sind bereits vergangen, seitdem wir das bisher einzige Mal im südlichen Afrika, in Namibia und Südafrika, als Individualreisende waren. Mit Ausnahme der Antarktis haben wir es mehrmals auf alle anderen Kontinente, nur nicht nach Afrika, geschafft. Dieses Jahr jedoch sollten wir gleich doppelt auf den schwarzen Kontinent reisen, wenn man großzügig La Réunion & Mauritius dazu zählt.
Unsere erste 4-wöchige Reise nach Namibia und Südafrika im Jahr 2002 hatte uns sehr gut gefallen. Doch besonders Botswana schwirrte mir schon seit Jahren durch den Kopf, ich las Reiseführer, aber auch Bellestristik, wie die Erzählungen über die Erlebnisse der weiblichen, nicht ganz schlanken Detektivin Mma Ramotswe und ihrer Liaison mit dem Mechaniker J. L. B. Matekoni. Selbst die auf englisch erzählte Lebensgeschichte „Colour Bar: The Triumph of Seretse Khama and His Nation“ war nicht vor mir sicher. Ich fand dieses Land unglaublich spannend, nicht nur die so vielversprechend klingende Tierwelt, sondern auch die auf demokratischen Werten basierende Grundordnung der Stammesgemeinschaften sowie das so harmonisch klingende Zusammenleben verschiedener Hautfarben. In meiner Vorstellung wuchs immer mehr das Bild des absoluten Vorzeigelandes Afrikas. Nicht minder trug dazu die Liebesgeschichte von Seretse Khama und seiner Ruth bei, eine Geschichte, die ich eher der Phantasie eines Drehbuchautors in der Stadt der Engel als der Wirklichkeit zugeschrieben hätte – und doch war sie Realität.
Ebenso real waren allerdings die für uns nicht zu bewältigenden Tiefsandpisten und Wasserquerungen. Etwas, was wir uns definitiv nicht zutrauten. Zumal ich selbst im Netz sehr wenig bis fast gar nichts von Selbstfahrertouren durch Botswana fand und wenn doch, beantworteten sie nicht meine Fragen, die sich uns stellten. Die angebotenen Rundum-Sorglos-Lodgetouren übertrafen unser Reisebudget, wenn wir danach nicht längere Zeit reiseabstinent bleiben wollten. Aber wie gerne würde ich mir zumindest einen Teil von Botswana anschauen und die sagenumwobenen Viktoriafälle, die quasi um die Ecke liegen, könnte ich gleich mit in die Route einbauen. Die Cataratas del Iguazú hatte ich schon viele Jahre zuvor sehen dürfen und wenn die Viktoriafälle nur halb so imposant sein sollten, dann wären sie einen Besuch auf alle Fälle wert.
Unsere Tierbeobachtungen im Etosha hatten wir in so guter Erinnerung, aber wie gerne würde ich auch den Kgalagadi Transfrontier Park besuchen, auf den ich bereits damals bei der Recherche zu unserer ersten Reise in diese Gegend gestoßen war.
Nun, jeder Arbeitnehmer weiß, Urlaubstage sind endlich und so blieben uns 3 Wochen Zeit für diese Reise. Nur, wie sollte ich diese Punkte irgendwie sinnvoll für uns als Selbstfahrer zusammenstellen? Dann kam die Lösung, mehr als ein Jahr vor der Reise. Ich stieß bei meiner Recherche auf die Dombo Farm in Botswana. Es gab so gut wie kaum irgendwelche Informationen im Netz, außer der Homepage. Selbst in einem einschlägigen Forum konnte ich kaum Infos dazu bekommen. Also schrieb ich direkt dorthin und bekam prompt eine überaus freundliche Rückmeldung, aus der sich in der Folge bis zur Reise ein regelmäßiger und hochinteressanter Austausch, gespickt mit spannenden Lageberichten, entwickelte. Wir lasen, mit welcher Mühe, aber auch mit welchem Herzblut die beiden Schwaben, Heike und Uli, diese Gästefarm mit zwei Gästebungalows quasi mitten im Nirgendwo aufbauten.
Unsere Vorfreude wurde noch einmal gesteigert, als Uli und die Dombo Farm in einer Sendung von Länder-Menschen-Abenteuer auftauchte.
Für die Reise standen nun also drei Fixpunkte fest, der KTP, die Dombo Farm und die Gegend um Kasane und die Viktoriafälle, für die ich jeweils mehrere Übernachtungen einplante. Verbinden würden wir diese drei Punkte mit jeweils längeren Fahretappen. Wir gönnten uns zwei Übernachtungen auf einem Hausboot auf dem Chobe-River, einen Mietwagen mit Einwegmiete von Windhoek nach Kasane zu buchen, war nach etwas Suchen kein Problem und als ich dann noch Gabelflüge in der Business-Class über ein Vielfliegerprogramm ergattern konnte, war für uns die Reiseplanung perfekt.