THEMA: Wüste – Wasser – Wahnsinn!
29 Dez 2017 15:18 #502977
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Tag 14 auf nach Drotsky´s
Drotsky´s Cabins heisst das nächste nur 100 km entfernte Ziel. Unterwegs gibt es eine gut versteckte Radarkontrolle – aber wir fahren ja vorschriftsmäßig.
Hier liegen die Campsites alle am Wasser – eigentlich, denn das Wasser ist nicht da, so dass der Blick ins Schilf geht. Eine weitere Campsite ist belegt, die Chalets stehen leer. Es gibt eine Bar und einen Gemeinschaftsbereich, wo man ganz nett sitzen kann (hier ist auch Wasser). Etwas entfernt liegt die Lodge.
Den Tag vertreiben wir uns mit Postkarten schreiben.









Tag 15 Tsodilo Hills
Wir machen einen Ausflug zu den Tsodilo Hills. Schon von weitem sieht man die Felsen sich aus der Landschaft erheben.





Die Radarkontrolle war übrigens auch schon wieder da.

Eine Campsite gibt es auch hier an den Tsodilo Hills. Das Ganze sieht aber etwas vernachlässigt und schattenlos aus.
Wir möchten den Rhino Trail gehen und bekommen „Günther“ (?) als kundigen Führer mit auf den Weg, der uns auch alle Felszeichnungen zeigt, inklusive Walfisch und Pinguin (!?).


Es ist schön, mal wieder ein bisschen zu wandern und zu klettern. Es ist dummerweise genau Mittagszeit und die Sonne brennt ganz ordentlich. Günther hätte die Tour wohl gerne nach einer halben Stunde beendet, aber wir möchten die ganze Runde gehen, was sich letztlich auch gelohnt hat. Es gibt sehr schöne Ausblicke und eine sehr imposante Treppe zu bewundern, die vor kurzem vom Präsidenten persönlich eingeweiht wurde.










Ein kurzer Abstecher ins Museum schließt sich an. Ein sehr großzügiger Picknickplatz ist angelegt, ob hier jedoch jemals größere Besuchermengen vorbei kommen ist zu bezweifeln.

Auf der Rückfahrt winken wir den Polizisten an der Radarkontrolle schon fröhlich zu – man kennt sich. Direkt neben der Radarkontrolle hatte sich übrigens ein Verkaufsstand mit Snacks und Getränken angesiedelt. Interessante Symbiose.
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01 Jan 2018 13:34 #503232
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Dann beginnen wir das Jahr mal mit ein paar weiteren Impressionen unserer Reise...allen Mitlesern einen wunderbaren Start in das Neuen Jahr!!

Gen Abend machen wir noch eine Bootstour. Unser Bootsführer Otto hat es wirklich drauf und die unterschiedliche Ufergestaltung und -vegetation hat viel zu bieten.

























Otto zeigt uns u.a. eine Kolonie von Bienenfressern, die in Scharen vor ihren Nestern sitzen, einen Malachit-Kingfisher und sogar einen der seltenen Nachtreiher. Leider gelingen davon keine zeigbaren Fotos. Eine der besten Bootstouren, die wir je gemacht haben!

Tag 16 zurück nach Maun
Unser Ausflug an den Panhandle neigt sich dem Ende zu und wir fahren –an der Radarkontrolle vorbei – wieder Richtung Maun. Der Großeinkauf für die letzte Woche steht auf dem Programm. In einem Viertel ist Stromausfall und der Spar hat zu. Der Bottle Store hat zwar geöffnet, aber nur ein begrenztes Angebot. Am Ende haben wir eine Vielzahl von Läden durchkreuzt, da wir nicht überall unsere Wünsche erfüllen konnten; hier kein Gemüse, da keine Grillanzünder…
Die Nacht verbringen wir im Discovery B&B, da uns die Campsites in Maun bislang nicht besonders gefallen haben und irgendwie alle laut sind. Das Discovery ist eine nette kleine Oase und der Pool ist klasse.
Zum Essen müssen wir allerdings noch mal los und wir fahren ins nahegelegene Audi-Camp. Das Essen ist okay, kommt allerdings erstaunlich schnell. Es sind mehrere Gruppen vor Ort, es ist mächtig Trubel und wir sind froh, dass wir unser schönes Hausi haben.

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01 Jan 2018 22:05 #503293
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Hallo Mabe, mit grossem Interesse lese ich deinen Bericht - merke mir hier und da ein paar Details- ;) und ganz speziell möchte ich mich für die Schilderungen zum Innenleben des Fahrzeuges bedanken !


Deine Erfahrungen mit dem Single Cab bushcamper von bushlore vergleiche ich mit dem double cab bushcamper auf Land Cruiser Aufbau von Savanna. Darf ich ein paar eigene Erfahrungen mit einbringen? Wie du, bin auch ich der Meinung dass die double cab Version bequemer ist.
Warum:
- Zugriff von innerhalb der Fahrerkabine auf den Kühlschrank (auf der Fläche der entfernten Hinterbank verankert) möchte ich nicht missen. Ob für Getränkeentnahme während der Fahrt oder die Zubereitung eines Mittagessen während einem unerwartet langen Aufenthalt an einem Wasserloch. Aussteigen und um den Wagen gehen ist nicht notwendig.
- Neben dem Kühlschrank, egal welcher Grösse, 40, 60, 90 oder sogar 100l, gibt es genügend Platz um die eigenen Tagesrucksäcke, Schuhe, Fototasche, sogar Holz oder Kohle, etc zu deponieren. Tipp: wir haben unseren Kühlschrank total neu und andersrum platziert und mittels im Supermarkt gekauften tie down straps an den dafür vorgesehenen Verankerungen befestigt um mehr Platz für eigenes Gepäck und Proviant zu schaffen und schwere Sachen näher am Boden und an der Vorderachse zu verstauen.
- Den Stauraum der Warmwasserdusche kann man sehr gut als Depot für Grillkohle, schön abgepacktes Feuerholz etc verwenden insofern das Abteil ähnlich gestaltet ist wie bei Savanna wo neben dem 5l Boiler noch viel Platz frei ist (da legt man sonst beim Duschen Pflegeprodukte, trockene Kleider und Badetuch rein denke ich). Dies als Tipp denn es gibt wegen dem pop up tent eben wie Mabe schreibt keinerlei Stauraum auf dem Dach. Das ist bei herkömmlichen Dachzelten ein plus. Dort kann man unterwegs (wo erlaubt) eingesammeltes Holz einfach aufs Dach zu den Treibstoff kanistern. die dort oben ev. auch festgezurrt mitgeführt werden, schmeissen.
- Das Solarpanel ist ein absoluter Knaller wenn man wild campen will oder an Orten übernachtet wo kein Stromanschluss möglich ist
- Die Markise ist spätenstens dann wenn man sie mal hatte ein plus auf das man nicht mehr verzichten möchte, vorallem für Reisen in baumlose, sehr heisse Gebiete. Nachteil: bei starkem Wind oder Regen nicht zu empfehlen.
- Fazit: auch wenn der Aufbau auf dem double cab hinten über die normale Länge des Land Cruisers herausragt und den Ausfallwinkel im Gelände etwas beeinträchtigt, (sprich bei der Ausfahrt am steilen Ufer eines Reviers kann die hintere Stossstange schon mal aufschlagen) finde ich die Doppelkabine besser.

Alles Gute im 2018
Liebe Grüsse
Gruss Leona
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02 Jan 2018 16:52 #503339
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Hallo La Leona,

danke für deine Anmerkungen.

Da sieht man wieder, wie sehr sich die einzelnen Fahrzeuge unterscheiden, auch im Auf- bzw. Ausbau.

Bei dem von uns genutzten Fahrzeug war es nicht möglich, von der Fahrerkabine auf die Kühlschränke zuzugreifen.
Auch liess sich das Fach, wo Boiler und Duschpumpe untergebracht waren, nicht öffnen und als Stauraum nutzen.

Vermisst haben wir das jedoch nicht. Ein eigenes Fahrzeug würde ich wahrscheinlich schon anders konzipieren, bei einem Mietwagen finde ich das jetzt nicht so entscheidungsrelevant.

Für die eher baumlose Kalahari würde ich auch auf jeden Fall eine Markise empfehlen. In anderen Regionen mag das nicht so wichtig sein. Und die diversen Batterien nebst Solar Panel waren schon eine ruhige Bank. Gerade, wenn man auch längere Zeit am Stück im Busch ist. Na, und die Winde hatte auch ihren Zweck B)

Viele Grüße
Mabe
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03 Jan 2018 11:28 #503439
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Tag 17 in den Moremi
Wir lassen es ruhig angehen und nutzen noch mal ausgiebig den Pool im Discovery. Schließlich müssen wir heute nur bis zum South Gate, schlappe 75 km entfernt.
Die Strecke zieht sich.
Im Camp angekommen warten wir die größte Hitze ab und drehen eine kleine Runde an den Black Pools. 2014 fanden wir hier nur ein paar ausgetrocknete Schlammlöcher. Jetzt gibt es doch mehr Wasser, es ist grüner und es gibt viel zu sehen.
Die Tsetsebees stehen, wie es sich gehört in der Tsesebee alley…



















Auch, wenn die Ausschilderung in den letzten drei Jahren deutlich verbessert wurde , gibt es hier so viele Wege, dass man schnell die Orientierung verlieren kann. Wir cruisen relativ planlos herum und stehen dann an einem Wasser. Plötzlich springt etwas aus dem hohen Gras direkt neben uns und schaut mindestens genau so erstaunt wie wir- ein Serval! Leider sprintet er sofort davon und verschwindet wieder im hohen Gras.
Das Ganze ging so schnell und wir waren so perplex, dass an ein Foto gar nicht zu denken war.

Am Abend stehen ein, zwei andere Camper mit uns am South gate. Der Platz ist sehr groß und wir stehen weit auseinander.
Plötzlich sehen wir aus den Augenwinkeln etwas auf uns bzw. unser Feuer zu kommen – ein Honigdachs! Wir sind so perplex, dass wir einfach nur ruhig sitzen bleiben.





Mit der Schnauze bis dicht an die Flammen, am Grill gibt es aber nichts mehr abzustauben. Für uns interessiert sich Meister Dachs überhaupt nicht. Dann zieht er wieder ab.
Nur wenige Minuten später kommt er zurück…das gleiche Spielchen und er trollt sich endgültig.

Letzte Änderung: 03 Jan 2018 11:37 von Mabe.
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04 Jan 2018 18:13 #503651
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Tag 18 nach Xakanaka oder "Gib mir Fünf"

Unsere Tagesetappe bis Xakanaka beträgt nur 66 km direkte Strecke, aber dafür ist der Moremi natürlich zu schade- hier gibt es so viele Wege und so viel zu pirschen.
Zunächst erkunden wir die Gegend um Xini Lagoon und sehen plötzlich von Weitem etwas graues Mittelgroßes. Warzenschweine? Nein, zu groß… Es sind


Nashörner. Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet!! So enthornt sehen die beiden schon etwas merkwürdig aus.







Da wir den Weg über die verschiedenen Brücken nach Third Bridge schon 2014 gefahren sind, testen wir mal die östliche Route, den Bodumatau-Loop.











Dort treffen wir auf zunächst ein paar vereinzelte Büffel.



und diverse weitere Wasserfreunde




















Wir reden noch einige Zeit darüber, wie schön der Serval gestern war und verlieren dabei etwas die Orientierung. Eigentlich wollen wir schon umdrehen, da Karte und T4A auch nicht so richtig zusammenpassen wollen. Hinter dem nächsten kleinen Wäldchen, naja Büschchen, müsste es aber dann doch richtig weitergehen.
Und Zack!, da scheuchen wir doch schon wieder etwas auf. Langsam erhebt es sich und geht dann ganz gemütlich an dem Busch entlang –
Letzte Änderung: 04 Jan 2018 18:23 von Mabe.
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