THEMA: Mopsig ums Delta oder Birder haben mehr vom Urlaub
24 Mär 2016 19:57 #424815
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  • casimodo am 24 Mär 2016 19:57
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Sonntag, der 28.02.2016 Dombo Farm Makgadigadi NP

Um 06:30 Uhr klingelt der Wecker. Etwas länger hätte die Nacht sein dürfen, aber die Vorfreude auf den heutigen Ausflug mit Uli zum Boteti motiviert uns bis in die Haarspitzen. Zu viert wird lecker gefrühstückt.



Mit frisch geschmierten Broten und einigen Beigaben wird gegen 08:00 Uhr in Richtung Makgadigadi gestartet. Der heutige Tag sollte uns noch einige Überraschungen bieten. Solche und solche ;-)



Der Himmel ist komplett bedeckt und uns ist es völlig schnuppe. Auf der ca. einstündigen Farmausfahrt sehen wir immer wieder gelbe Blumen und viel grün.



Raubtiere waren auch hier.



Dann geht es auf die Bundesstrasse bis zum Gate des Parks. Dort ist im offenen Haus niemand anzutreffen. Trotz Hupens und Rufens passiert nichts. Auch ein Registrierungsbuch liegt nicht da. Also öffne ich das Gate und los geht es in Richtung Boteti. Uli war einige Wochen nicht mehr da und meint, es würde viel zu wenig Gras wachsen. Und so sehen wir zuerst nur hin und wieder einige Vögel.

Erst kurz vor dem Fluss treffen wir auf einige Elefanten.



Uli erzählt, dass der Boteti doch sehr wenig Wasser hätte. Uns so sind wir gespannt, welcher Anblick sich uns bietet. Zuerst treffen wir auf einige kleine Tümpel, bis dieser tiefere Abschnitt erreicht wird.

Blacksmith Plover



Black-winged Stilt



Hier sind einige Elefanten ausgiebig am Baden.



An einem etwas erhöhten Platz postieren wir uns und warten, was passiert. Mit der Zeit kommen immer mehr Elefanten zum Trinken und Baden und kein einziger verlässt den Schauplatz.







Und so wächst die Anzahl der Badegäste in einer geschätzten Stunde auf geschätze 40 an.





Zwischen den Eles ist alles harmonisch, nur die Hippos sind nicht amüsiert, da ihnen immer weniger Platz zum dösen bleibt.





Zwischendurch regnet es richtig. Das ist mal ein anderes Bild. Mensch und Tier genießen die angenehmen Temperaturen.



Die Eles betreiben Körperpflege.




Es ist einfach sehr, sehr friedlich hier und vor allem einsam. Wir werden den ganzen Tag kein einziges Auto im Park treffen.





Der Tierreichtum ist in diesem Jahr nicht ganz so groß, wie beim letzten Mal. Aber alleine die Elefantenbeobachtungen sind einzigartig. Das Wasser steht sehr tief. Es sind eher kleine Seen als ein Fluß.



Und ein paar Vögel sichten wir auch.

Grey-headed Kinghfisher



Shaft-tailed Wydah



Wattled Crane



der altbekannte und immer photogene Lilac Breasted Roller



Lapped Faced Vulture



Und der Vogel mit den rekordverdächtigen Wimpern B) Yellow Hornbill



Und die üblichen Verdächtigen.





Fortsetzung folgt.....
Letzte Änderung: 25 Mär 2016 09:56 von casimodo.
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24 Mär 2016 20:13 #424820
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Hallo Casimodo,

Mensch, was bin ich froh, dass sich die Situation an der Elefantenfront offensichtlich auf der Dombo Farm entspannt hat.

LG
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25 Mär 2016 09:27 #424840
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Sonntag, der 28.02.2016 Dombo Farm Makgadigadi NP
Fortsetzung Makgadigadi

Auf dem Picknickplatz werden die geschmierten Brote gegessen.





Kerstin und Uli bemerken im Auto einen verschmorten Geruch. Uli fährt zum Gate, um zu fragen, wie der Wasserstand an der Kumaga Ferry ist.







Dieses Bild mögen wir sehr



Als er danach das Auto starten möchte passiert : NICHTS ! Ein Ranger gibt Starthilfe und es passiert wieder : NICHTS ! Uli telefoniert mehrfach mit Heike und die wiederum mit einem bekannten Autoelektriker und einem Mechaniker in Maun. Die setzten sich Gott sei Dank auch am Sonntag ins Auto, um uns ca. zwei Stunden später zu Hilfe zu kommen. Zwischendurch hält noch ein Elefant-Researcher und ein sehr nettes holländisches Paar. Er hat Ahnung von Elektrik und fängt an alles mögliche durchzumessen. Leider ohne Erfolg. Und so warten wir gute zwei Stunden, bis das Geräusch eines ankommenden Autos zu hören ist. Ein uriger Typ mit grauem Vollbart und ein Farbiger steigen aus. Sie sind gut drauf und fangen sofort mit verschiedenen Checks an.





Schließlich bekommen sie unser Fahrzeug irgendwie wieder in Gang und es geht ab durch den niedrig stehenden Boteti, wo ansonsten eine Fähre ihren Dienst tut. Erleichtert erreichen wir die Landstraße, auf der es nach einiger Zeit stockdunkel wird.



Und nun erhalten wir Live-Anschauungs-Unterricht, warum man in Afrika Nachts nicht fahren soll.

Es läuft unwahrscheinlich viel Vieh herum. Gerade die dunklen Kühe und die Esel sind schwer zu erkennen. Uli wird nach einer Zeit von dem Mechaniker überholt. Und nach wenigen Kilometern schleudert er plötzlich hin und her und erwischt ein Kalb, welches ihm vor den Kühler läuft. Er rollt nach wenigen hundert Metern aus und wir begutachten den Schaden. Trotz Bullfänger hat es den alten Landcruiser vorne rechts schwer erwischt. Der Rahmen hat auch etwas abbekommen, Kühlwasser läuft langsam aus und Uli zieht das Vorderteil des Wagens mit dem Abschleppseil etwas heraus. So ein Schrott ! Er will uns am Sonntag helfen und dann so etwas. Uli hat ein schlechtes Gewissen. Unser Auto springt dann zu allem Unglück auch nicht an. Schnell wird die Ersatzbatterie eingebaut, dann fahren wir weiter. Der Mechaniker holt in Motopi noch einen Kanister Wasser und wird es nach Maun schaffen. Wir sollen unterwegs Strom sparen. Und so fahren wir den langen Farmweg in der Art, dass Kerstin mit Ulis Stirntaschenlampe den Gott sei Dank kerzengeraden Weg ausleuchtet und Uli die Scheinwerfer zum Stromsparen auslässt. Mit letzter Batteriekraft erreichen wir Dombo, wo Heike uns gegen 8 Uhr erleichtert empfängt.

Es gibt leckeres Essen und das Windhoek zischt besonders gut. Dann erscheint ein Hyäne am Wasserloch.



Sie erreicht das hoch oben im Baum hängende Fleisch nicht und zieht wieder ab. Kurz später kommt dann wie aus dem Nichts Diego auf die Bildfläche. Ein Prachtexemplar von Leopardenmännchen. Die Erstsichtung von Diego hatten Kathy und Marco, die jetzt gerade auf dem Weg nach Dombo sind. Unsere Erstsichtung sollte noch kommen. ;)



Zuerst versucht er es von unten.



Und danach klettert er oben auf den Baum und nagt an dem Kuhkopf herum.





Wir sind ganz begeistert und erfreuen uns an dem prächtigen Tier, welches ca. 50 Meter entfernt seinen Geschäften nachgeht.



Irgendwann sind wir dann so erschöpft, dass wir ins Bett gehen. Was ein Tag ! Welch ein Wechselbad der Gefühle brachte dieser Tag mit sich !

Letzte Änderung: 25 Mär 2016 12:29 von casimodo.
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25 Mär 2016 09:56 #424843
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  • bayern schorsch am 25 Mär 2016 09:56
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Guten Morgen nach Hessen,

na - bei Euren Urlauben kommt auf alle Fälle keine Langeweile auf. Blöd gelaufen mit dem Auto, so was braucht man im Urlaub eigentlich nicht.

Casimodo schreibt:
Und so fahren wir den langen Farmweg in der Art, dass Kerstin mit Ulis Stirntaschenlampe den Gott sei Dank kerzengeraden Weg ausleuchtet und Uli die Scheinwerfer zum Stromsparen auslässt.

Frage dazu: und was hast Du gemacht? Lässt hier die Frau arbeiten, den Uli fahren, und der Herr macht sich´s wahrscheinlich bequem auf dem Rücksitz, oder wie?

Die Bilder vom Boteti mit den vielen Elis sind sehr schön. Das hattet Ihr viel Glück!

Bis dann, der bayern schorsch
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25 Mär 2016 13:20 #424862
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  • Logi am 24 Mär 2016 20:13
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Mahlzeit!

Ach du meine Güte, die armen Dombos sind aber auch gebeutelt. Erst die lange Trockenheit mit der "Elefanten-Plage" und jetzt noch das Auto....

Da hat Heike ja wieder keine Ruhe für ihren Aufenthalt in Deutschland.

LG
Logi
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25 Mär 2016 14:09 #424876
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  • Eulenmuckel am 25 Mär 2016 14:09
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Hallo Kerstin und Carsten,

jetzt wird es wirklich langsam Zeit für uns, mit unserem Reisebericht fertig zu werden. Während wir damit herumtrödeln, schreibt ihr schon euren zweiten (inkl. der zugehörigen Reise). Ihr seid eben fix.

Gut für uns, denn so kommen wir in den Genuss eurer Vogelausbeute. Besonders toll ist die Königswitwe. Glückwunsch!

Das Fahren im Dunkeln ist wirklich sehr gefährlich.

Sind gespannt, was ihr noch alles entdeckt.

Liebe Grüße
Uwe und Ruth
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