Dienstag, 15. Oktober 2013
Kasane - Kavango
Unterkunft: RiverDance Lodge
Kosten: 1900 Nam$ (HP)
Strecke: 476 km
Bereits in der Nacht machte sich Marcos Bein bemerkbar: Sonnenbrand von der Bootstour. Das linke Bein war bei der Tour fast permanent in der Sonne, zwar merkte man das durch den Fahrtwind nicht wirklich, aber hatte ich nicht noch etwas von eincremen gesagt??? Wenn ich böse wäre würde ich ja sagen: Wer nicht hören will muss fühlen… Aber es sah echt schlimm aus, komplett rot! Wir machten kalte Umschläge, der Venti war währenddessen auf das Bein gerichtet um es zu kühlen.
Am Morgen packten wir alles zusammen und unterhielten uns noch mit Louw. Damals hatten wir die Hoffnung, dass der kranke Elefant überleben würde. Er erzählte uns die Geschichte mit der Schlinge und dass Sidudu schon zweimal von einem Tierarzt behandelt wurde, leider hatte es nicht geholfen
Was uns heute Morgen erfreute war, dass der Büffel wohl über Nacht Kraft getankt hatte und weiter gezogen war, hoffentlich hat er es überlebt. So verabschiedeten wir uns von Louw, nicht wissend, dass wir schon dieses Jahr wieder nach Senyati zurück dürfen
Die Asphaltstraße durch den Chobe war recht unspektkulär, ab und zu gab es ein paar Tiere zu sehen, aber ansonsten war heute einfach mal wieder Fahrtag.
Die Grenzformalitäten wurden wie üblich erledigt, die Checkpoints passiert…
... und dann sollten wir in Katima eine Straßengebühr bezahlen. Hmmm, letztes Mal war das nicht, oder hatten wir es damals übersehen??? Aber auch die großen Schilder kamen uns ungewohnt vor. So zahlten wir die Tax und bekamen letztendlich einen Durchschlag dafür. Bei der Ausreise aus Namibia wollte das niemand mehr sehen, hätten wir uns sparen können, aber wer weiß das im Voraus???
Da wir nicht wirklich Nahrungsmittel mit über die Grenze nehmen wollten, hatten wir uns vorgenommen, kurz in Katima das Nötigste einzukaufen. Wir dachten, dass wir noch wüssten wo der Supermarkt ist, doch weit gefehlt… Sooo viele Straßen die gleich aussehen. An einer Straßenseite stand ein Polizeiwagen und ich fragte den Beamten, ob er uns den Weg zu einem „supermarket“ erklären könnte. Mit einem „supermarket“ wäre es schwierig aber es gibt einen Pick´n´Pay!!! Ich sagte, dass wir genau dort hin wollen und bekam als Antwort: „follow me“. So fuhren wir dem netten Polizisten hinterher, direkt bis zu einem Parkplatz neben dem Eingang! Er winkte uns noch und war wieder verschwunden. Nach einem kurzen Einkauf ging die Fahrt weiter, schließlich erreichten wir die Brücke über den Okavango…
… und gegen 15.30 Uhr erreichten wir die RiverDance Lodge. Der Empfang war sehr nett und sogleich bekamen wir unser tolles Chalet No.3 gezeigt. Wir waren echt baff, es war einfach nur traumhaft.
Lustig sind die schiefen Wände…
… es gibt ein wirklich gemütliches Himmelbett…
… und ein Bad mit toller Aussicht.
Alle Chalets sind unterschiedlich gebaut und haben Blick auf den Fluss und Angola. Hinter den Häuschen gibt es einen schmalen Pfad, der die Häuschen miteinander verbindet und zum Haupthaus führt, wo es schöne Plätzchen zum Entspannen gibt.
Marco lief noch einmal zur Rezeption, bekam von Karin Cremes gegen den Sonnenbrand und ein Angestellter brachte uns noch ein Eimerchen mit Eiswürfeln zum Kühlen des Beins. Es war knallrot und schmerzte.
So machten wir es uns dann auf der Terrasse bequem und genossen bis zum Abend die Aussicht.
Das Abendessen wurde auf der Aussichtsterrasse am Haupthaus serviert und war köstlich! Es gab Chili mit Banane und Teigbällchen, danach Fischfilet mit Kartoffelpüree und Gemüse und als Dessert Black Forest Cake, passend für einen „Schwarzwälder“
Die Portionen waren nicht wirklich groß, dafür aber richtig delikat!!!
Auf dem Rückweg wurden wir von einem Angestellten begleitet, der uns noch ein Eimerchen mit Eiswürfeln trug. Wie in Afrika üblich, hatten wir natürlich unsere Stirnlampen dabei und erklärten ihm, wir könnten das Eimerchen auch alleine tragen und Licht hätten wir ja auch
Neee, das ist Service
Eigentlich ist das ja nicht so unser Ding, wenn man alles gemacht bekommt, aber es ist auch mal ganz angenehm verwöhnt zu werden. Insgesamt war das ganze Personal sehr nett, freundlich und zuvorkommend. Es ist ganz anders als auf Dombo, wo Heike und Uli einem umsorgen. Die RiverDance Lodge ist eine Community und alle Arbeiten werden von den Angestellten erledigt, die dafür ausgebildet werden.
Auf der Terrasse setzten wir uns noch ein wenig in die bequemen Liegestühle, tranken unser letztes Bierchen und Marco kühlte das Bein. Es war ganz ruhig und nur das Rauschen des Flusses war zu hören. Fast wären wir hier eingeschlafen, doch wir krochen schließlich doch noch in das riesige Himmelbett mit LED-Sternenhimmel!
Lieber Gruß
Kathy & Marco