Hallo Helgi,
hab ich doch richtig gesehen...Polentswa No.1 - wunderschön. Muss mal gucken, aber bei uns war die Flasche noch voll
So, Ihr habt es gewollt, jetzt kriegt Ihr es auch. Allerdings, aufgrund der langen Anreise auch viel Text und wenig Bilder. Es wird jedoch Tag für Tag besser, versprochen. Und wer nicht mag, muss ja net lesen
Donnerstag, 14.03, Abflug ab Frankfurt.
Und wieder ist fast ein Jahr vergangen, der Trip schon seit fast 10 Monaten gebucht. Seit fast 2 Tagen bibbern wir, ob unser Flug überhaupt planmäßig geht.
Nachdem der Bayern-Schorsch aufgrund des erneuten Wintereinbruchs eine ziemliche Odyssee bis zu seinem Abflug hinter sich bringen musste. Da ich Angst hatte, dass uns auch der Schnee in die Quere kommt, war das Schicksal von Chefe besiegelt: Abfahrt bereits um 13 Uhr! No Discussion please.
Natürlich waren die Strassen frei und wir waren bereits um 15 Uhr im Parkhaus. Chefe brummelte natürlich prompt, 1 Stunde später Abfahrt hätte locker gereicht.....schon, aber nicht bei Schnee, sicher ist sicher.
Ich durfte mir das dann noch ein paar Mal an diesem Tag anhören.....
Wir also am Flughafen angekommen, steuern wir das Parkhaus an, in welchem wir einen Parkplatz schon vor Monaten reserviert hatten. Direkt am Terminal. Somit waren wir auch gleich am Check-In-Schalter. Aber was jetzt? Es war bis gerade eben der Flug noch planmäßig auf der HP des Flughafens angezeigt. Doch jetzt sollte der Flug erst um 20:50 Uhr gehen. Ich hatte sofort ein Déjà-Vu und war gleich wieder entsprechend verspannt.
Eine Stunde später von Zuhause losfahren hätte LOCKER gereicht, nur wir mussten schon um 13 Uhr los, kam es von der Seite.....och nö, nicht schon wieder....
Wir setzen uns also wohin, wo Platz ist und warten erst einmal. Chefe indes kann sich nicht in den Urlaub verabschieden und telefoniert mehrmals geschäftlich. Endlich können wir aber einchecken und sind das Gepäck los. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns zum Fernbahnhof rüber zu laufen und uns bei Rewe etwas zu essen und trinken zu holen – ist schon fast Tradition. Fleischkäsewecken + ein Bierchen
Irgendwann schlendern wir gemütlich zur Fly Away Bar, aber der Banner war verwaist. Nobody there.
Schade! Also wir weiter zum Shoppen und dann durch die Sicherheitskontrolle. Ich habe vergessen, meinen E-Book-Reader aus dem Rucksack zu packen → somit hat der Reader eine Sprengstoffkontrolle gewonnen.
Durch alle Kontrollen durch müssen wir nicht mehr lange auf das Boarding warten. Der Flieger füllt sich stetig und endlich geht es los....Afrika, wir kommen!
Der Flug ist einigermaßen kurzweilig (für mich zumindest). Das Essen ist ganz passabel (es gibt Beef) und die paar Gläschen Wein machen schläfrig. Den Film (Hotel Ruanda), den wir noch auf dem Tablet anschauen, krieg ich schon nicht mehr vollständig mit. Irgendwann versucht auch Chefe zu schlafen bzw. ich weiter zu schlafen. Chefe hat allerdings Probleme, da die vordere Reihe die ganze Nacht das Licht an hat um zu lesen und ein Berliner Paar hinter uns immer wieder mal quatscht und auch sonst sich etwas unrund bzw. ungeschmeidig bewegt.
Freitag, 15. März - Ankunft Windhoek
Morgens um 5 Uhr kommt langsam Leben in die Bude und es gib Frühstück, und was für ein Mickriges....da wird kein gestandener Mann von satt (und ich übrigens auch nicht!).
Da fängt der Tag schon gut an.
Wir landen pünktlich, die Immigration geht zügig von statten.....wir bemerken jedoch, dass es schneller gehen könnte, wenn man sich frech bei Residents anstellt. Frechheit siegt – aber nicht für uns. Bei uns würde es auch schneller gehen, wenn die Leute die Immigration-Form korrekt und vollständig ausfüllen würden...
Aber wir kommen endlich dran und bei uns flutscht es dann auch.
Unsere Reisetaschen kommen schnell und wir finden gleich unseren Fahrer, welcher uns zu Asco bringt. Doch wir müssen warten und warten und warten. Ein Paar fehlt noch. Irgendwann geht es zu Asco, ohne das fehlende Paar.
War uns dann ehrlich gesagt auch wurscht. Die Übergabe ist schnell erledigt, waren wir doch die Ersten. Dort erfahren wir auch, wem wir die Verspätung zu bedanken: Den Berlinern! Die haben sich mal kurzerhand zum falschen Autovermieter fahren lassen. Die wussten wohl nicht mehr, bei wem sie gebucht hatten....wenigstens haben Sie zum richtigen Flieger gefunden.
Alles geklärt ( Wirklich Alles???) und los geht’s zur Maerua Mall, zum Spar um einzukaufen. Die Einkaufsliste haben wir schon in D vorbereitet, daher waren wir relativ zügig unterwegs.
An der Käse- und Wursttheke dann folgendes nettes Erlebnis:
Ich: Guck mal Chefe, da gibt’s Maultaschen...des glaub i jetzt net
Bedienung: Gell, des isch fascht wie dahoim!!
War das jetzt Schwäbisch?? Fata Morgana?? Hm, erst mal die Kudu-Salami und Kabanossi bestellen und dann mal nachfragen. Chefe hat inzwischen die weitere Bestellung aufgegeben und gefragt, woher die nette Mitarbeiterin kommt: von Sulz am Necker. Aha, quasi bei uns um die Ecke. Des Schwaben Herkunft lässt sich auch nach 6 Jahren in Namibia nicht verleugnen.
Wir fahren schließlich mit 2 (!) Einkaufswagen an die Kasse, inkl. Game wie Ostrich, Kudu, Springbok. Miam-Miam. Anschließend geht’s in den Liquor Store, dort noch ein paar Flaschen...na, was wohl? Fleur du Cap eingepackt, sowie Windhoek Lager und Savanna Dry (und ja, wir haben noch was übrig gelassen
)
Wir sind gut versorgt und fahren raus Richtung Lake Oanob. Die Fahrt ist zäh, Chefe ist müde. Weiter fahren wäre nicht gut gewesen. Nach zähen Kilometern kommen wir gegen 14 Uhr in Lake Oanob an.
Wir überlegen noch, ob wir ein Chalet nehmen oder gleich ins Dachzelt krabbeln. Chalet bekommen wir keins, da die Frau an der Reception meint: that´s a kind of waste, as you are only using one room....soso, wir hätten aber auch für das Chalet gezahlt..Dann halt net. Das Self-Catering-Zimmer schlagen wir dann aber auch aus.
Da nix Chalet, also Camping, entscheiden wir uns für für die CS"Berakah" - schön offen, mit Bootsanlegestelle, da direkt am See. Sogar ein Kühlschrank ist vorhanden. Wir beziehen den Platz, bauen unser Dachzelt das 1. Mal für dieses Jahr auf, sortieren unsere Klamotten und unser Equipment und räumen um (Synchro bzw. Canopy-Management!).
Es ist brütend heiß und wir laufen in Badeklamotten umher. Schließlich geniessen wir den Sundowner und bereiten das Essen vor: Es gibt Kudu Sirloin mit Grillgemüse und? Logisch, einen guten Fleur.
Das Kudu ist eines natürlichen Todes gestorben. Somit kommen 2 Katzenbabys und ihre Mama auch in den Genuss. Die 3 sind solche Magerquarks und maunzen herzzereißend. Ich als Katzenmami kann daher nicht zusehen und wir teilen unser Essen mit den Süßen. Am Ende des Abends sitzen Chefe und ich mit je einem Katzenbaby auf dem Schoß da und geniessen den 1. Abend in Afrika. Wir fühlen uns wie daheim und im Geiste überleg ich schon, wie ich die 3 Mäuse nach Hause bekomme....
.Um 9:30 Uhr gehen wir müde ins Bett.
Die Nacht wird unruhig für mich. Im Chalet nicht weit von uns findet ein Trinkabend a la Ballermann statt. Ein Gesinge, Geschrei und Geröhle, gefühlt die ganze Nacht.....
CampSite: Berakah / Lake Oanob
Kosten: 360 NAD + 60 NAD Entrance
Bewertung: schön gelegen, aber durch Nachbarschaft + fahrende Motorboote am WE nicht zum Entspannen geeignet.
Und nach dieser trockenen Kost noch ein paar Bilder: