Mittwoch, 11. Juli 2012
Ausflug Popa Falls/Mahango NP
Unterkunft: Ngepi Camp
Kosten: Tree House, Nam$ 1000,- (ÜF)
Strecke: 98 km
Über den Fußweg, der durch dichte Vegetation führt, liefen wir zum Frühstück. Unterwegs konnten wir noch einen Donkey begutachten, in dem Wasser für die Duschen auf dem Campground erhitzt wird.
Hier noch ein paar Bilder vom gemütlichen Rezeptions- und Barbereich:
Nach dem Frühstück schauten wir uns noch auf der anderen Seite des Camps um. Da einige Tree Houses nicht bewohnt waren, blickten wir in das ein oder andere Baumhaus hinein. Es gab ganz tolle Häuschen, aber auch welche, die keine gute Sicht auf den Fluss hatten.
Ich wollte mir auch einmal einen Toiletten- bzw. Duschbereich der Camper anschauen und daraus wurde eine richtige „Sightseeing-Tour“
Individuell, lustig und total genial gestaltet, gab es vom Star Bath, über ein Fish Eagle Bath, sogar einen „Königs-Thron“ mit Blick über den Okavango, um nur einen kleinen Teil davon zu nennen.
Später fuhren wir Richtung Popa Falls, zahlten kurz den Eintritt und folgten dem holprigen Weg. Wir hatten von den Fällen ja nicht viel erwartet, aber das war nun doch ein bisschen arg wenig.
Wir gingen davon aus, dass die richtigen Fälle noch woanders zu finden sind und fuhren wieder zurück zur Campsite. Dort brachte uns ein Guide über eine kleine Brücke und zeigte uns den Weg, wo es weitergehen sollte. Da man über viele Steine balancieren musste, entschied ich mich, zu warten. Marco schaute sich die Stelle an, als plötzlich die Sandbank abbrach und schwups, ging es einen guten Meter abwärts.
Marcos Eintrag im Roadbook: „Ich landete mitsamt der Kamera im Wasser. Der Guide sprang sofort nach, rettete die Kamera und dann mich. Ich war total eingesandet und nass.“
Ja, das war unser Ausflug an die Popa Falls. Der Guide entschuldigte sich tausendmal und sagte, dass er eben auch nicht weiß, wann eine Sandbank unterspült ist, na klasse
Total bedient fuhren wir zuerst einmal zurück nach Ngepi. Marco säuberte sich, ich die Kamera. Leider blieb die Säuberungsaktion erfolglos, das Objektiv war voll mit Wasser und Sand, die Kamera zeigte nur noch „Error“ an…
Nachdem der erste Schock verdaut war, beschlossen wir, noch zum Tanken nach Divundu zu fahren. So würden wir am nächsten Morgen früher los kommen, schließlich lag die Tanke nicht auf unserem direkten Weg. In Divundu angekommen, gab es keinen Sprit
Heute war nicht gerade unser Glückstag. Man sagte uns, dass der Tank-LKW wohl erst spät am Abend oder in der Nacht kommen würde. Na klasse, hoffentlich kommt er wirklich!
Gefrustet, ohne richtige Fotokamera und ohne neuen Sprit fuhren wir dann doch noch in den Mahango NP. Wenigstens war die Dame am Gate sehr nett. Sie sagte uns, dass das Gate zwar um 18 Uhr geschlossen wird, aber es kein Problem sei, auch später raus zu fahren
Im Park wurden wir durch grandiose Tiersichtungen entschädigt, allerdings konnte ich nur noch Dinge in großer Entfernung fotografieren, da der zweite Foto nur das große Objektiv hatte. Also fotografierte ich die Baobabs bereits fünf Kurven bevor wir da waren, Giraffen gibt es eben ohne Beine.
Der Rückweg im Dunkeln hatte es dann schon in sich, aber was sollte heute noch passieren? Die Einfahrt zum Camp wirkte mit dem hellen Sand so, als wenn bei uns im Winter Schnee liegt.
Heute ging es zum letzten Mal mit der Taschenlampe in Ngepi zum Abendessen. Es gab Salat, ein riesiges Stück Lasagne, dazu noch Kürbis und Dessert. Auf dem Rückweg zu unserem Tree House entdeckte ich noch zwei kleine Galagos. Diese putzigen Tierchen sind eine Miniaturausgabe unseres „Buschi´s“, den wir in Ithala als „Haustier“ hatten.
Am Fluss war noch richtig viel los, man hörte immer wieder die grasenden Büffel auf der Insel und auch den schnarchenden Nachbarn
Marcos Nacht war nicht so angenehm, denn der Magen rebellierte wieder. Mit Stirnlampe ging es ins „Bad“ und natürlich fiel gerade dann die Batterie der Stirnlampe aus. Shit happens!
So im Nachhinein sind wir übrigens froh, dass es nur die Kamera erwischt hat, denn es hätte auch schlimmer kommen können. Glücklicherweise ging es an den Popa Falls „nur abwärts ins Wasser und den Sand“. Wenige Meter daneben wäre es vielleicht ein großer Stein gewesen und wie schnell hat man sich etwas gebrochen. Schürfwunden gab es zwar entlang des Arms auch so, aber die sind nun wieder verheilt.
Liebe Grüße
Kathy & Marco