THEMA: Rundreise Namibia Botswana 2010
15 Aug 2011 09:02 #200555
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  • BriZA am 15 Aug 2011 09:02
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20.11.2010

Wir lassen uns Zeit und sind trotzdem kurz vor 9 Uhr schon auf der Pad. Da der nahe liegende Mahangu Park wegen dem Bau einer neuen Strasse zur Zeit nicht befahrbar ist, entschließen wir uns, auf die zweite gebuchte Nacht zu verzichten um eher in der Etosha zu sein. Allerdings wollen wir vorher noch eine Nacht in Rundu bleiben, die Strecke wäre sonst zu weit. Wir haben noch nichts festgemacht für heute Nacht und müssen erst noch eine Unterkunft oder Campsite suchen. Vorher gehen wir noch in einem der großen Lebensmittelmärkte einkaufen. Die Hakusembe Lodge liegt weit außerhalb von Rundu und ist leider ausgebucht. Man bietet uns freundlich das Rasenstück am Eingang an, aber das möchten wir dann nicht wirklich. Auf dem benachbarten Samsitu Campingplatz werden wir auch sehr freundlich empfangen, der Platz liegt auch sehr schön am Fluss, aber am Abend soll eine große Fete steigen und es wird sehr laut werden. Hm, auch nicht unser Ding. Also zurück nach Rundu. Einen Platz finden wir auf der Kaisosi River Lodge. Privater Platz mit eigener Sani-Anlage, leider kein direkter Blick auf den Okavango.



Nachdem wir im Pool waren bereiten wir unser Abendessen. Unter anderem gibt es Butternuss, habe ich vorher noch nie gemacht, war aber echt lecker. Wir haben in Rundu eine Flasche Pernod erstanden und freuen uns nun auf einen magenfreundlichen Aperitif. Aber er schmeckt scheußlich! Entweder hat der zu lange irgendwo in der Sonne gestanden, oder im Regal des Bottle Stores. Er ist definitiv gekippt und schweren Herzens wird er entsorgt. Enttäuscht halten wir uns am Brandy-Cola schadlos, bis wir müde ins Zelt fallen.

21.11.2010

Von Rundu geht es heute zur Etosha. Die Strasse ist nicht sehr abwechslungsreich. Da wir uns von der Schotterpiste mehr Tiersichtungen versprechen als von der Asphaltstrasse, biegen wir in die C3016 ab. Tatsächlich sehen wir Giraffen. Eine befindet sich vor dem Zaun zur Pad und gerät etwas in Panik als wir für ein Foto anhalten. Wir sehen zu, dass wir weiterkommen.



In Tsintsabis wird an der Strasse gearbeitet und wir folgen für 30 km einer Baustelle. Ich wundere mich so still vor mich hin, eigentlich hätte schon längst mal ein Abzweig kommen müssen. Ein verschlossenes Tor verhindert unsere Weiterfahrt. Ein herbeieilender Arbeiter fragt uns wo wir denn hinwollten. Wir sagen es ihm und man gibt uns zu verstehen, dass wir auf dem Weg Richtung Norden sind. Wer weiß, wo wir gelandet wären, vor allem, da unser Tank schon ziemlich leer ist. Okay, dann eben wieder zurück, die Schlaglöcher und Pfützen kennen wir ja schon. Die Strecke scheint zurück kürzer zu sein und bald befinden wir uns wieder auf dem richtigen Weg. Obwohl wir spät dran sind, statten wir dem alten Baobab, der in der Karte eingezeichnet ist, noch einen Besuch ab. Der kurze Spaziergang lohnt sich, der Baum ist wirklich sehr eindrucksvoll.



Nach insgesamt 400 km erreichen wir die Gästefarm Sachsenheim. Der Campingplatz sieht eher wie ein großer Parkplatz aus. Außer uns ist nur noch ein Paar mit einem Wohnmobil da. Eine dunkle Wetterfront veranlasst uns dazu, zeitig zu essen. Irgendwie zieht das Unwetter aber um uns herum und wir können noch ein wenig draußen sitzen bleiben.




22.11.2010

Heute Morgen sind wir schnell fertig und bald schon checken wir in Namutoni ein. Wir belegen kurz unsere Campsite und besorgen in dem schlecht ausgestatteten Laden Koteletts für den Abend. Ein erster Game Drive führt uns um die Fischer´s Pan.









Da es etwas Wasser in der Pfanne hat, sehen wir zum ersten Mal Flamingos in der Etosha. (Es ist das dritte Mal, das wir hier sind.) Den Mittag verbringen wir am Pool.



Der Nachmittagsdrive ist nicht sehr ergiebig, aber als wir abschließend zu einem Wasserloch fahren, kommen wir zeitgleich mit vier Löwen an.

[attachment:10]C:\fakepath\156.jpg[/attachment]

[attachment:11]C:\fakepath\157.jpg[/attachment]

Die bleiben in einiger Entfernung liegen und scheinen mit Abendessen noch nix im Sinn zu haben. Also kehren wir zurück ins Camp und grillen unsere Koteletts.
Anhang:
Letzte Änderung: 15 Aug 2011 09:17 von BriZA.
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16 Aug 2011 07:29 #200687
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Liebe Fomis,
heute stelle ich den letzten Reiseabschnitt ein.
Viel Spass beim Lesen.

23.11.2010

Ich werde wach, als es hell wird. Alles ist noch still auf dem Platz, nur ein Schakal schleicht durchs Lager. Für uns geht es heute nach Halali. An einem kleinen Wasserloch steht nur ein Auto. Das Pärchen darin zeigt auf etwas am Wasser. Wir können zuerst nicht ausmachen was sie meinen. Dann löst sich aus der Umgebung ein Leopard. Er kommt zum Trinken. Hektik macht sich bei mir breit, schnell ein paar Fotos schießen, sonst ist er gleich wieder fort. Vor Aufregung kann ich die Kamera gar nicht ruhig halten. Er hat seinen Durst gelöscht, läuft nun in unsere Richtung und verschwindet hinter einem kleinen Vorsprung. Ich denke noch – das war´s. Aber er springt über den Vorsprung und jetzt kommt’s: er legt sich direkt unter einen Busch fünf Meter vor unserem Wagen. Wow, ist das ein schöner Kater. Ich fotografiere und filme was das Zeug hält.









Wir verbringen etwa eine Stunde bei dem Leopard und machen dann Platz für die, die mittlerweile auch die Wasserstelle erreicht haben.
Die Mittagshitze lässt sich am und vor allem im Pool von Halali bestens ertragen.
Der Nachmittagsdrive hat keine großen Überraschungen mehr zu bieten.











Der Himmel wird auch wieder dunkel und am Horizont regnet es. Zurück im Camp verfärbt der Sonnenuntergang die dunklen Wolken zu „höllischem“ rot.

[attachment:10]C:\fakepath\164.jpg[/attachment]

Nach einem flüchtigen Abendessen gehe ich zum Wasserloch. Ein Dutzend Elefanten hat seinen Durst bereits gelöscht und sie wandern in die Büsche ab. Es fängt leise an zu regnen und ich gehe. Es waren aber nur die paar Tropfen. Nach einem kalten Bier gehen wir noch einmal zum Wasserloch. Diesmal geben sich zwei Elefanten und zwei Spitzmaulnashörner die Ehre.
Anhang:
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16 Aug 2011 07:33 #200689
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24.11.2010

In der Nacht werden wir von Gepolter geweckt. Ein Blick aus dem Zelt und wir sehen direkt unter uns vier Honigdachse, die sich an der Mülltonne zu schaffen machen. Eine Weile beobachten wir, wie sie sich um ein paar Knochen zanken. Der Wind trägt uns ihre Duftmarke zu. Puh! Leider habe ich ausgerechnet heute den Fotoapparat nicht mit im Zelt. Wer rechnet denn auch damit?!
Auf dem Weg nach Okaukuejo liegen unter einem Busch zwei junge Löwenmännchen. Der schmale Weg ist zugestopft mit Autos. Da wir schon so viele Löwen in den letzten drei Wochen hatten, versuchen wir irgendwie uns durchzumogeln.





Am nächsten Wasserloch haben wir wieder riesig Glück. Zwei Geparden nähern sich zum Trinken einer Wasserstelle. Leider sind sie sehr weit weg und es ist schwierig sie gut zu fotografieren.
Sie sind hypernervös und schrecken bei jedem vorbei fliegenden Vogel zusammen. Sie scheinen auch satt zu sein, denn eine Herde Springböcke in der Nähe interessiert sie nur mäßig. Dann verschwinden sie im schattigen Gebüsch.



Gegen Mittag erreichen wir Okaukuejo. Am Wasserloch verbinden einige Antilopen das Trinken mit einem erfrischenden Bad.



Drei Elis stehen am Wasser. Nacheinander nehmen sie eine Dusche, pudern sich mit Schlamm und ziehen von dannen.







Auch wir machen uns nun davon und nehmen mit einer letzten Runde Abschied von der Etosha, die uns dieses Mal so viel schöne Tiersichtungen beschert hat. Die 25 Kilometer bis zur Toshari Lodge sind schnell gefahren. Es regnet heftig und wir buchen den Campingplatz um in ein komfortables Zimmer mit riesigem Bett. Die Lodge ist sehr geschmackvoll eingerichtet, ich bin begeistert und nehme mir ein paar Anregungen für zu Hause mit.

25.11.2010

Nach einer guten Nacht und einem gutem Frühstück packen wir das letzte Stück bis Windhoek. Der Verkehr wird ab Outjo „dichter“. In Okahandja werden wir unsere verbliebenen Vorräte und ein paar Gebrauchsgegenstände los. Die Holzschnitzer, denen das Lager vor einigen Monaten abgebrannt ist, haben sich gefreut. Gegen 14 Uhr sind wir in der Pension Uhland und beziehen unser Zimmer. Wir kennen die Pension bereits vom letzten Urlaub. Weil die Preise aber ziemlich gestiegen sind, haben wir diesmal ein Standardzimmer und sind damit nicht wirklich zufrieden. Auch der Preis für die Belegung über Tag bis zum Abflug ist sehr hoch. Das nächste Mal werden wir uns eine andere Unterkunft suchen.
Wir machen einen Stadtbummel und gehen dann in dem afrikanischen Restaurant „La Marmite“ essen. Die Bürgersteige sind bereits hochgeklappt und wir kehren in unser Zimmer zurück, wo wir noch einen Schlummertrunk zu uns nehmen.

26.11.20140

Nach einem mäßigen Frühstück packen wir die Taschen. Etwas Luft ist noch beim Gewicht. Ein guter Grund um noch ein wenig zu shoppen. Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Um 18 Uhr holt uns Frank, unser Autovermieter von Nambozi, ab und bringt uns zum Flughafen.
Hier erfahren wir, dass unser Rückflug gecancelt ist. Mal wieder har Air Namibia ein technisches Problem. Die Maschine steht noch in Frankfurt. Für diese Nacht werden wir im Safari Court untergebracht. Hier erhalten wir noch ein Abendessen vom bereits stark geplünderten Buffet und ein alkoholfreies Getränk. Kosten für Beides übernimmt Air Namibia. Ein Glas Wein bekommen wir erst, als wir beteuern, den Preis dafür selber zu zahlen.
An der Rezeption erhalten wir unterschiedliche Auskünfte über die Startzeit unseres Fluges am morgigen Tag. Also geben wir den Auftrag, uns um 5 Uhr zu wecken. Da unsere Taschen bereits am Flughafen aufgegeben sind, haben wir nicht mal mehr eine Zahnbürste zur Verfügung (passiert mir so auch nicht noch mal).

27.11.2010

Das mit dem Weckruf klappt und nach dem Frühstück setzen wir uns in die Wartehalle und harren der Dinge, die da kommen. Nur durch Zufall bekommt Heinrich mit, dass auf dem Parkplatz ein Bus steht, der die hier gestrandeten Urlauber zum Airport bringen soll. Wir quetschen uns mit mehreren Leuten in den Kleinbus und dann geht es endlich los. Die Flugzeit wird noch mehrmals verschoben, bevor es wir um 12:30 Uhr wirklich abfliegen.

Um 21:30 Uhr landen wir in Frankfurt. Ganz knapp erreichen wir noch den ICE und um 1:30 Uhr endlich unser Zuhause.

Wir haben mal wieder einen wunderschönen Abenteuerurlaub im südlichen Afrika verbracht und nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Oder?
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16 Aug 2011 07:34 #200690
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  • TanjaH am 16 Aug 2011 07:34
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Hallo BriZA!

Wieviel Raubkatzen-Glück kann man eigentlich in einem einzigen Afrika-Urlaub haben? Sag mal, wen habt ihr bestochen? Ich will das auch! :cheer:

Vielen Dank für deinen Bericht und die tollen Fotos, das verkürzt die Wartezeit bis Oktober 2012 deutlich :-)

LG aus Österreich,

Tanja
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16 Aug 2011 07:53 #200695
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  • Sanne am 16 Aug 2011 07:53
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Hallo BriZa,

es fällt mir auch schwer, diesen leisen Neid in mir zu unterdrücken :blush: Wir hatten in Etosha seinerzeit überhaupt kein Glück, obwohl uns dieses sonst eher hold ist - vielleicht geben wir Etosha doch noch mal eine Chance ;)

Ganz lieben Dank für Deinen Bericht, die Fotos fand ich auch wunderschön! Wann können wir mit dem nächsten Bericht rechnen??:silly:

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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16 Aug 2011 13:18 #200740
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  • BriZA am 15 Aug 2011 09:02
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Liebe Tanja, liebe Sanne,

danke für Eure positiven Meldungen. :kiss:

So viel Glück wie diesmal haben wir auch noch nicht gehabt, auch wenn ich zugeben muß, dass wir eigentlich noch nie wirklich enttäuscht von unseren Tiersichtungen waren.
Wir sagen heute, die Etosha war diesmal so toll, dass wir vermutlich nicht noch einmal hinfahren. Aber wer weiß?:cheer: Vielleicht ergibt sich irgendwann noch ein viertes Mal.

Wenn das mit der Urlaubsgenehmigung klappt, fahren wir im Mai 2012 wieder.
(Die Tickets sind schon gebunkert.):woohoo:

Liebe Grüße,
BriZA
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