THEMA: Rundreise Namibia Botswana 2010
14 Aug 2011 08:07 #200425
  • BriZA
  • BriZAs Avatar
  • Beiträge: 362
  • Dank erhalten: 628
  • BriZA am 14 Aug 2011 08:07
  • BriZAs Avatar
Hallo Reisemaus,
ich freue mich, das Dir mein Bericht gefällt.
Jetzt geht es weiter:

14.11.2010

Es ist trocken, aber der Himmel hängt noch voller Wolken. Wir lassen uns Zeit und so ist es bereits 10 Uhr bis wir aufbrechen. Wir beobachten einen Waran der sich aus einer Erdhöhle eine dicke Kröte fischt und sie in einem Stück herunterwürgt. Heute laufen viele Warane und Schildkröten herum.
Durch die geöffneten Fenster weht uns ein fauliger Geruch in die Nase und in allen Bäumen sitzen Marabus und Geier.



Irgendwo muss Aas liegen. Wir umkreisen das Areal und entdecken zwei tote, halb aufgefressene Büffelkälber.



Aber für die Tat Verantwortliche sind nicht zu entdecken. Wir drehen und ein paar Meter weiter sehen wir sie: ein schönes Löwenpaar unter einem Busch. Das Männchen hat eine frische Schmarre unter einem Auge und das Weibchen hat auch eine Verletzung.







Nach einer Weile stehen sie auf und verlassen den Ort in Richtung Wasser. Das war wieder ein tolles Erlebnis. Auf der Weiterfahrt sehen wir viele Warzenschweine mit Jungen.



Am alten Campingplatz Serondela steigen wir aus und im Nu sind unsere Füsse von beißenden Ameisen bevölkert. Trampelnd und Ameisen wegwischend flüchten wir ins Auto. Puh, was war das denn für eine Attacke?
Wieder am Flussweg kommt ein Hippo geradewegs vom Wasser her auf uns zu, läuft an uns vorbei um im Dickicht zu verschwinden.





100 Meter weiter liegen zwei junge Löwen schlafend unter einem Strauch. Es hat echt viele Löwen hier.



Zufrieden kommen wir auf dem Campingplatz an. Das Auto stellen wir etwas weiter vom Baum weg. Die Paviane schlafen in ihm und nachts pinkeln sie herunter. Zum Glück hat unser Zelt noch nichts mitbekommen. Der Geruch ist schon aufregend.
Das Wetter ist wieder richtig schön geworden. Im Fluss schwimmen ein kleines Krokodil und ein Hippo. Ein Schreiseeadler trocknet seine Flügel nach gescheitertem Fischfang. Es ist wunderschön.

Letzte Änderung: 14 Aug 2011 08:13 von BriZA.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
14 Aug 2011 08:21 #200427
  • BriZA
  • BriZAs Avatar
  • Beiträge: 362
  • Dank erhalten: 628
  • BriZA am 14 Aug 2011 08:07
  • BriZAs Avatar
15.11.2010

In der Nacht hat es wieder geregnet und trotz des Lagerfeuers sind die Paviane wieder in ihren Schlafbaum gestiegen.
Impalas grasen auf der Wiese unterhalb unseres Platzes. Auf der anderen (Namibia-)Seite des Flusses nähert sich eine große Büffelherde. Noch im Zelt liegend beobachten wir, wie sie den Chobe queren.
Im Stillen verabschieden wir uns von diesem Ort und nach dem Frühstück geht’s auf Richtung Namibia.











Die Grenzformalitäten sind schnell erledigt und eine feuchte Decke über die wir laufen sollen, erspart Namibia alle botwanischen Seuchen. Auf guter Pad erreichen wir Katima Mulilo. Wir besorgen uns Geld am ATM und Lebensmittel für die nächsten zwei Tage. In der Caprivi River Lodge checken wir ein und bekommen das Kudu-Haus zugewiesen. Vor dem Essen inspizieren wir den Garten und den Pool.



Dann inspiziert uns das hier lebende Warzenschwein „Wally“. Da es uns nicht mehr von der Seite weicht, treten wir die Flucht ins unsere Cabin an. Bei gegrilltem Springbokfilet und Weißwein beenden wir den Tag.


16.11.2010

Trotz Klimaanlage stechen uns die Mücken! Heute wollen wir Karminspinte sehen. Der Lodgebesitzer gibt uns einen guten Tipp und wir machen uns sofort auf die Suche nach dem Ort, wo die Spinte leben. Als wir die Nisthöhlen erreicht haben, stellen wir unsere Stühle auf, um in Ruhe das Treiben genießen zu können. Wir wähnen uns alleine, als plötzlich, wie aus dem Boden gestampft, ein junger Mann vor uns steht und freundlich Eintrittsgeld fordert. Wir geben ihm etwas und erhalten zu unserer Überraschung eine offizielle Quittung. Dann ist er fort und ward nicht mehr gesehen.
1 ½ Stunden sehen wir den Spinten zu. Immer wieder tragen sie Futter in ihre sandigen Nisthöhlen. Ein Milan schwebt über all dem und letztlich hat er sogar Erfolg beim Fangen eines Vogels.







[attachment:10]C:\fakepath\126.jpg[/attachment]

Zurück in Katima Mulilo erkunden wir die Stadt und besuchen den afrikanischen Markt. Wir besorgen uns Bananen und Mangos und besuchen dann den Craft Shop. Hier werden wirklich schöne Schnitz- und Korbwaren angeboten. Die Preise sind niedrig und so wandern einige Teile in unseren Einkaufskorb. Am Nachmittag werden wir zu einer Sundowner-Fahrt abgeholt. Zwei Stunden fahren wir auf dem Sambesi, sehen Eisvögel, Hippos, laufen über Sand, der unter unseren Schuhen lustig quietscht. Am angolanischen Ufer spielen Kinder und einige Jungs schlagen Saltos im Wasser.
Unser Abendessen kommt auch aus dem Sambesi, es gibt gegrillten Bream.

[attachment:11]C:\fakepath\130.jpg[/attachment]

[attachment:12]C:\fakepath\131.jpg[/attachment]

[attachment:13]C:\fakepath\132.jpg[/attachment]

[attachment:14]C:\fakepath\133.jpg[/attachment]



17.11.2010

Wir packen wieder und fahren 110 km Asphalt bis Kongola und biegen hier nach Süden ab. Es sind noch 24 km bis zum Camp-Kwando. Das Zelt-Chalet Nr.8 liegt direkt am Kwando. Es hat eine kleine Veranda und ein open air Bad. Wir fühlen uns sofort wohl hier. Das Dinner nehmen wir im Restaurant auf einer Holzterrasse über dem Fluss ein.

[attachment:15]C:\fakepath\137.jpg[/attachment]

Die Köchin sagt höchstpersönlich das Menü an: Thunfischsalat, Kudusteak mit Gemüse und Kuchen mit Vanillesauce. Wir sind pappsatt und benötigen jetzt dringend einen Verdauungs-Absacker auf unserer Veranda. Die Frösche und Grillen geben uns ihr Konzert dazu.

[attachment:16]C:\fakepath\134.jpg[/attachment]
[attachment:17]C:\fakepath\136.jpg[/attachment]
Anhang:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Auxo
14 Aug 2011 08:53 #200430
  • Pascalinah
  • Pascalinahs Avatar
  • Beiträge: 2711
  • Dank erhalten: 1361
  • Pascalinah am 14 Aug 2011 08:53
  • Pascalinahs Avatar
Hallo BriZa,

danke für den schönen Bericht und die ansprechenden Bilder. Da werden Erinnerungen wach...seufz...

LG
Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
14 Aug 2011 15:14 #200464
  • Butterblume
  • Butterblumes Avatar
  • Beiträge: 3700
  • Dank erhalten: 2663
  • Butterblume am 14 Aug 2011 15:14
  • Butterblumes Avatar
Hallo BriZa,

vielen Dank für den interessanten bericht und die tollen Bilder. Vor allem die Kaminspinte sind wunderbar getroffen.

Wir haben uns im Juni auch mal auf der Caprivi River Lodge umgeschaut, um dort einmal ein paar Tage zu verbringen.
Am angolanischen Ufer spielen Kinder und einige Jungs schlagen Saltos im Wasser.
Ämh, nichts für Ungut: Auf der anderen Seite des Zambezi von Katima aus gesehen liegt Sambia. Die Grenz zu Angola ist erst ab Höhe Kongola am Kwando River.;)

Herzliche Grüße und Dank
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
14 Aug 2011 18:08 #200504
  • BriZA
  • BriZAs Avatar
  • Beiträge: 362
  • Dank erhalten: 628
  • BriZA am 14 Aug 2011 08:07
  • BriZAs Avatar
Hallo Butterblume,

hmm, dieses sundownerbier hatte es wohl in sich und meine Notizen gefälscht :whistle:
Wie gut, dass immer eine/r so gut aufpasst.
Morgen gehts weiter, definitiv in Namibia (mit Blick auf Angola :P )

Liebe Grüße,
BriZA
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
15 Aug 2011 08:55 #200554
  • BriZA
  • BriZAs Avatar
  • Beiträge: 362
  • Dank erhalten: 628
  • BriZA am 14 Aug 2011 08:07
  • BriZAs Avatar
18.11.2010

Es ist bereits hell, als wir kurz vor 7 Uhr aufwachen. Unser Frühstück nehmen wir im Restaurant ein. Dann tauschen wir die Hütte gegen den Campingplatz. Dieser hat sogar eine private Toilette und Dusche. Jetzt statten wir dem Mudumo Nationalpark einen Besuch ab. Im Rangerbüro melden wir uns an und bezahlen die Eintrittsgebühr. Über abenteuerliche Wege ohne Hinweisschilder befahren wir den Park. Wir haben zwar eine Karte erhalten, trotzdem versuchen wir nicht zu viel kreuz und quer zu fahren. Abgesehen davon enden die Wege manchmal im Nichts. Außer einem Elefanten am Ende einer Lichtung gibt nicht wirklich viel zu sehen. Wir fahren noch ein Stück und kehren dann um. Da entdecken wir den Eli wieder. Er steht jetzt direkt an unserem Weg, versteckt hinter einem Baum. :evil:
Es macht ganz den Anschein als würde er nur auf eine Gelegenheit warten, uns zu erschrecken. Da eine Umfahrung nicht möglich ist und wir kein Risiko eingehen möchten, bleiben wir stehen und warten ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit, es waren vielleicht 20 Minuten, gibt er auf und trottet gelangweilt davon.





In einem See finden wir drei Hippos die uns neugierig beobachten.



Wir wechseln auf die andere Seite der Hauptstrasse, aber außer einigen trostlosen Wasserstellen gibt es hier nichts zu sehen. Zurück im Camp kühlen wir uns im Pool ab, gehen noch einen Kaffee trinken und machen es uns dann vorm Lagerfeuer gemütlich.

19.11.2010

In der Nacht regnet es immer mal. Ein dringendes Bedürfnis treibt mich auf die Toilette. Der fast Vollmond taucht alles in ein wages Licht und irgendwo schnauben Hippos. Komisch, wir haben hier in der Nähe gar keine gesehen. Es ist unheimlich. Heinrich ruft mir plötzlich aus dem Zelt zu: Vorsicht, Hippo! Kann doch gar nicht sein, denke ich sehe mich kurz um und flitze zurück zum Zelt. Ein Hippo, das auf der Wiese vor den Zeltplätzen stand hat allerdings bei vernehmen der Stimme meines Mannes das Weite gesucht. Schade, ich hätte es gerne gesehen. Trotzdem bin ich froh wieder heil im Zelt zu sein und schlummere wieder ein.
Heute werden wir den Bwabwata Game Park durchfahren, vorher müssen wir uns jedoch an der Veterinär-Kontrolle von den Kudusteaks, unserem heutigen Abendessen trennen. Man bietet uns noch an, sie direkt vor Ort zu Grillen, aber da haben wir nicht wirklich Lust drauf. Dann wird man sie eben (wie auch immer) entsorgen. Wir biegen links ab in den Horseshoe Trail und haben ein paar schöne Ausblicke auf eine Ebene. Leider sind die 50-60 Elefanten, die gestern noch hier waren, wie man uns berichtete, heute nicht mehr in der Gegend. 200 km geht es auf schnurgerader Strasse durch den Park. Es muss hier Dörfer im Busch jenseits der Strasse geben, denn immer wieder sehen wir Menschen am Straßenrand. Dann gibt es da noch alle paar Kilometer riesige Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 kmh – wegen der Elefanten. Erst 25 km vor Divundu sehen wir dann kurz nacheinander drei Stück von denen.



Dann haben wir es geschafft, wir sind durch. War schon ein recht eintöniges Stück. Vielleicht ist es zu anderer Jahreszeit ja anders?
Wir shoppen in einem Craft Center an der Strasse und machen dann an den Popa Fällen halt. So recht erschließen sie sich uns aber nicht. Im Restaurant essen wir noch leckeren Fisch und dann geht’s auf zur Ndhovu Lodge. Zuvor nehmen wir noch die Mahangu Lodge in Augenschein, die man uns unterwegs so empfohlen hatte. Sie ist voll belegt und fest in deutscher Hand, mutet fast wie ein Campingplatz an einem Rheinarm an. Wir flüchten uns auf die nebenan liegende Ndhovu Lodge und genießen die Ruhe, die uns dort empfängt. Hier gibt es eine nette Lapa und eine große Veranda über dem Okavango.



Dahinter reihen sich einige Hauszelte auf Holzplattformen. Ganz am Ende ist dann unsere private Campsite mit Küchenstelle und Sanitären Anlagen. Der Platz liegt etwa 2 m erhöht über dem schnell fließenden Okavango.



Wir waschen das Auto und essen gegrillte Hähnchenkeulen.
Laut schnaubend lassen sich einige Hippos in der Flussmitte vorbei treiben. Hübsche Vögel ziehen unsere Kameralinse auf sich, bevor es dunkel wird.





Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.