Hallo,
Freitag, 20.08.2010: Fahrt nach Savuti
Ihaha bewies auch heute schon vor dem Frühstück seinen Tierreichtum. Noch im Schlafsack liegend, konnte ich im Morgengrauen 10 Büffel beobachten, die den Chobefluss unmittelbar zwischen uns und dem Nachbarcampingplatz durchquerten. Gruppen von Pavianen und ein Buschbock liefen an uns vorbei.
8 Uhr 30 fuhren wir dann Richtung Savuti los. Bis Ngoma Gate haben wir ca. eine Stunde gebraucht und sahen auf der Srecke viele Impalas und Zebras.
Nicht weit von Ngoma saßen auf einmal immer mehr Geier auf den Bäumen! Bei näherem Hinschauen entdeckten wir dann ganz in der Nähe einen toten Elefanten, an dem sich viele Geier und einige Marabus zu schaffen machten. Es war aber keine einzige Hyäne zu sehen! Die Fenster mussten wir wegen der vielen Fliegen geschlossen halten.
Die Strecke von Ngoma nach Kachikau (ca. 40 km) führt entlang der im Bau befindlichen Teerstraße (Chinesen!). Obwohl die Strecke in weiten Teilen schon fertig war, wurde der Verkehr rechts und links der Teerstraße geleitet. Der Weg war so nicht gut zu fahren. Viele Baustellenfahrzeuge wirbelten Staub auf und behinderten den Verkehr. Schön waren dagegen die vielen großen Baobabs m Weg. Gleich hinter Kachikau wurde es dann sehr sandig. Jetzt musste Luft abgelassen werden. Wir haben wegen unserer hohen Beladung nur vorsichtig Luft abgelassen, hinten von 3 auf 1,8 bar, vorne von 2 auf 1,6 bar, aber die Wirkung war erstaunlich. Ich bin die ganze restliche Zeit im Chobe und Moremi kein einziges Mal mehr steckengeblieben und das bei teilweise sehr tiefem Sand.
Während wir noch mit dem Luftablassen beschäftigt waren, hielten Deutsche neben uns, die gleich einige Horrorgeschichten über die kommende Strecke verbreiteten. Vor uns steckten einige Fahrzeuge so tief im Sand fest, dass sie gar nicht mehr ausgegraben werden könnten. Wir sollten uns, wenn wir keine große Tiefsanderfahrung hätten, überlegen, ob wir nicht gleich umdrehen sollten. Das hat uns schon verunsichert, aber nicht zum Umkehren gebracht! Auf der Strecke zum Goha-Gate (42 km) haben wir, dann aber keine festsitzenden Fahrzeuge sehen können. Teilweise war der Sand recht tief, aber mit dem reduzierten Luftdruck ging es ganz gut.
Die letzten 28 km zwischen Gate und Savuti waren weiterhin teils tiefsandig. Vor der Savuti Campsite war allerdings noch der Savuti Channel zu durchqueren, der ziemlich viel Wasser führte. Wir sind den Fluss gründlich abgegangen. Die Tiefe betrug je nach Strecke 40 - 80 cm. Wir haben dann den Weg direkt an den aufgeschütteten Steinen genommen. Dieser ist etwas rumpelig, aber am flachsten.
Neben der Fuhrt lag schon ziemlich viel Baumaterial. Man sah, dass hier wohl eine Brücke gebaut werden soll.
In Savuti hatten wir den Platz Nr. 6, ganz am Rande der Stellplätze. Savuti war sehr voll - mit allen Reseveplätzen ausgebucht denke ich. Bis zu 4 Fahrzeuge standen auf den Plätzen. Savuti hatte funktionierende Duschen mit heißen Wasser im elefantensicheren, festungsartigen Sanitärgebäude (nicht schön anzusehen). Nachdem es in Ihaha ja kein Wasser gegebn hatte, haben wir noch schnell geduscht, bevor es auf die Nachmittagspirschfahrt ging. Die Rangerin hatte die Savuti-Marsch empfohlen. Dort würde sich die Tiere versammeln. In der Marsch stand an vielen Stellen Wasser. Außer vielen Elefanten und einigen Impalas und Kudus war allerdings an Tieren nicht viel zu sehen. Auch hier sahen wir also leider keine Löwen.
Auf dem Rückweg haben wir uns noch die Felszeichnungen an einem Hügel angesehen. Na ja, nach Tsodilo Hills hat es uns nicht beeindruckt.
Landschaftlich war Savuti mit dem fließenden Kanal und dem hohen Gras schön anzusehen. Die Tiere haben uns etwas enttäuscht. Elefanten hatten wir an der Chobe River Front in solchen Mengen gesehen, dass sie uns nicht mehr vom Hocker rissen.
Klaus