Madagaskar Teil 4
14.8.2009 Antananarivo – Andasibe
Aus dem Flieger werde ich gleich in eine andere Welt katapultiert.
Auf den Weg vom Flughafen zum Andasibe Nationalpark muss die Hauptstadt Antananarivo durchquert werden. Es geht durch Häuserschluchten und quirligen Verkehr.
Ich sitze gemütlich auf den Beifahrersitz, stelle die Knipskiste auf „Feuerstoss“ und ballere beim „Drive-By-Shooting“ die Speicherkarten voll. In Madagaskar gibt es viel mehr zu sehen, als in Namibia.
Ungewöhnlich sind die offen verlegten Strommasten mit Spannungen irgendwo zwischen 10 und 25 kV. Die blitzgescheiten Leute, die dort versuchen ihre Wäsche aufzuhängen, sind bestimmt schon alle ausgestorben.
Hier ist ein Baumarkt. Der Zement stapelt sich vor der Tür. Es gibt auch eine Erlesene Auswahl von Abwasserrohren, Bögen und Abzweigen:
Computerwerkstatt mit Internet-Cafe. Ob die Herrschaften davor die Koffer zustellen, die im Flughafen liegengeblieben sind?
Auf der Einkaufstrasse gibt es viele Marktstände. Hier ist alles frisch! Hier gibt es auch Tafeln mit Preisen! Im Hintergrund ist ein Metzger mit allerlei Schlemmereien im „Schaufenster“. Bemerkenswert ist auch die blaue Kastenente am Straßenrand.
Zwei Fachgeschäfte für Haushaltswaren. Da gibt es alles, was die Hausfrau begehrt. Einen schicken neuen Herd im modischen himmelblau. Auch an silbernen Töpfen und Kellen gibt es eine große Auswahl. Ein breites Sortiment an Plastikschüsseln in allen Farben und Formen. Für die anspruchsvolle Hausfrau gibt es auch Schüsseln aus Emaille. Sowie neue Besen, die bekanntlich besonders gut kehren. Dahinter kommt wieder ein Baumarkt. Da kann die Hausfrau ihren Ehemann abgeben, während sie im Haushaltswarenfachgeschäft auf Schnäppchenjagd ist. Das Dach des Geschäftes hat ein paar kleine Löcher. Aber wenn es regnet braucht man nur ein paar Plastikschüsseln drunter zu stellen. Im Laden hat man ja reichlich.
Ob die beiden von einer Tupperparty kommen?
Die Steine am Wegesrand werden übrigens in Handharbeit hergestellt. An vielen Orten sieht man auf dem Land Leute, die Steine klopfen und dann nach Größe sortieren.
Mobilität mit 4 Rädern. Ob man mit 5 Rädern noch mobiler ist?
Hab den Wagen voll geladen, voll mit Amierungseisen.
Als wir in die Stadt rein kamen fing die Hinterachse an zu reißen …
Steine für die Stadt. Mit IFA W50, Citroen LKW, Mercedes-Benz 711 oder Ural LKW
Wer kein Laster hat, muss schieben
Die Steine werden von den Bauern der Umgebung hergestellt. In der Trockenzeit wird der fruchtbare Lehmboden auf den Feldern in Backförmchen gepresst, getrocknet und am Wegesrand zu Meilern gestapelt. Mit Hilfe von Holzkohle werden dann die Ziegel gebrannt.
Wie gut, dass durch die Erosion in den abgeholzten Bergen immer wieder Erde nachrutscht …
Die Holzkohle wird angeliefert.
Waschplatz
Eine Kleinstadt. Im Vordergrund abgeerntete Reisfelder.
Ländliche Idylle
Ein Dorf an der Nationalstrasse 2
*** das ist das siebzehntausendste Bild im Forum! ***
Dann wird es dunkel. Es beginnt zu regnen. Die Knipskiste hat jetzt Pause. Nach rund 6 Stunden Fahrt erreiche ich die Vakona Forest Lodge am Andasibe Nationalpark. Im Restaurant gibt es ein leckeres 3 Gänge Menü: Pizza, Zebuspießchen mit Pommes und ein Früchteteller. Dazu ein Three Horses Beer. Dieses Bier hat auf der Bierexpo in Brüssel eine Goldmedallie bekommen. Es steht damit auf gleicher Stufe, wie mein geliebtes Welde No.1! Es ist eines der besten Biere der Welt! Ich gönne mir auch ein großes Fläschen (0,65l) Prost!
Fortsetzung folgt!