Jambo, Jambo!
Zurück von einer tollen ersten Reise nach Ostafrika, möchte ich Euch an meiner Urlaubsnachlese teilhaben lassen. Die Koffertaschen sind jetzt frisch gewaschen, denn der Begriff „Staub“ bekam auf dieser Reise eine neue Dimension. Es sollte zwar die „kleine Regenzeit“ sein, die fiel aber weitestgehend aus oder war bereits zu Ende.
Es mussten über 50 Jahre vergehen, bis ich meinen Kindheitstraum von Daktari, Serengeti, Tierwanderung (wie das damals noch hieß) und Achim Reichels „Sansibar“ (der scheint aber nie dort gewesen zu sein), erfüllen konnte.
Da meine bessere Hälfte einen besonderen Geburtstag zu feiern hatte, wurde er schnell überzeugt, dass diese Reise dem Anlass entsprechend eine ganz besondere werden sollte…
Schon recht oft in Südafrika, auch in Namibia und Botswana, als Selbstfahrer unterwegs, hatten wir zuviel Respekt vor dem Unbekannten, um ohne Guide zu fahren. Auch fand ich, im Gegensatz zu anderen Destinationen, keine detaillierten Wegekarten der Nationalparks. Außerdem reizten mich die großen Safari-Autos mit „Steh-Ausblick“. Von guten Erfahrungen hier im Forum profitierend, lies ich mir von zwei Reisebüros ein Angebot - mit Driverguide - erstellen und entschied mich für das spezialisierte Berliner Reisebüro.
Im Vorfeld hatte ich viel über Tsetsefliegen gelesen, wollte ich uns so weit wie möglich schützen, die schmerzhaften Stiche/ Bisse oder deren Entzündungen wollten wir unbedingt vermeiden.
Also wurden „NosiLife“- Hemd/ Hose /Socken gekauft - und Nobite Spray (für Haut & Kleidung), Mosi Guard (sehr angenehm, auch im Geruch) mitgenommen, ebenso geruchloses Kristall-Deo - sehr empfehlenswert- und verwendet. Auch Fliegenklatschen und Fliegenfänger flogen mit. Malaria Prophylaxe ebenso und vorsichtshalber auch eine „Flying Doctor“ -Versicherung abgeschlossen.
Ich kann schon jetzt sagen, dass die Investitionen Anti-Tsetse sich absolut ausgezahlt haben, kein einziger Stich konnte gelandet werden. Die altmodischen Fliegenfänger zogen zwar nur wenige Fliegen an, aber die mit kurzem Schlag betäubten landeten dort und konnten uns so nichts mehr antun.
Nun musste nur noch viel Zeit vergehen - und endlich war er da, der Tag der Abreise!
Unsere Stationen waren folgende:
- Flug via Amsterdam zum Kilimandscharo Airport
- 2 Ü Arusha: Guesthouse Kiota (was „Nest“ bedeutet)
- 2 Ü Tarangire NP: Sangaiwe Tented Lodge
- 3 Ü Ndutu Area: Ndutu Safari Lodge
- 2 Ü Serengeti Ndutu Kati Kati Tented Camp
- 2 Ü Central Serengeti: Tortilis Camp
- 2 Ü Ngorongoro NP: Ngorongoro Sopa Lodge
- Weiterflug ab Arusha Airport nach Sansibar
- 4 Ü Sansibar: Hotel Breezes Beach
So, genug der Vorrede - Karibu!
Nach unspektakulärem Flug mit KLM in der Eco Comfort - mit freiem Mittelplatz - landeten wir gegen 20.00 Uhr am Kilimandscharo Airport. Dort stürmten wir, zusammen mit dem halben Flugzeug, den Visum-Schalter. Es war nur ein Schalter für die Allgemeinheit geöffnet, den zweiten hatten die großen Tourunternehmen in Beschlag genommen.
Es dauerte recht lange, bis wir, je um 50 US$ erleichtert, endlich unser Visum hatten - und uns am Immigration-Schalter anstellen konnten. Meine Mundwinkel nahmen Merkelsche Ausmaße an- daher durfte ich gleich noch meine Fingerabdrücke vor Ort lassen.
Endlich - nach einer guten Stunde, konnten wir unsere Koffertaschen greifen, die nochmals durch die Durchleuchtung liefen. Dann standen wir einer Wand von „Abholschildern“ gegenüber - und saßen kurze Zeit später im Van in Richtung Arusha, Guesthouse Kiota.
Dort begrüßten uns Barbara und Flora, die Seele des Hauses, auf das Herzlichste. Sie hatten eine Tomaten-Suppe und einen Salat als Nachtmahl vorbereitet. Mit der ersten Malarone-Tablette und dem wohligen Gefühl, in Afrika zu sein, schliefen wir ein.
Wir waren die einzigen Gäste, ganz allein im liebevoll gestalteten, großen „Nest“. Nach ganz wunderbarem Frühstück mit herrlich starkem Kaffee kam um 9.00 Uhr unser Tages-Fahrer, der mit uns in den nahen Arusha Nationalpark, am Fuße des Mt.Meru, fuhr. Der zeigte sich zumindest halb, so dass wir seine Höhe von fast 4.500 m immerhin erahnen konnten.
Der Arusha NP ist der zweitkleinste Park in Tanzania, jedoch landschaftlich sehr schön durch seinen kleinen Bergwald-Anteil und die sieben Momella Seen.
Leider blieb der Kilimandscharo die ganze Zeit gut hinter Wolken getarnt, versteckt. Wir sollten ihn auch später nicht mehr zu Gesicht bekommen (das schreit nach neuem Versuch!)
Daher hier ein Foto aus dem Netz- von
Chris73
Es war eine kleine Safari zum Angewöhnen - bis auf die hübschen Diadem-Meerkatzen und die schwarz-weißen Colobus Monkeys gab es keine Besonderheiten.