Nach Dar es Salaam und zum Flughafen...
Die Affen, Vögel und Bushbaby's machen einen Höllenlärm, es ist kurz nach vier und ich bin wach!
Danke, Ihr Viecher!
Also alles Fliegergerecht packen, denn ich will noch so viel Tangawizi mitnehmen wie ich kann!
Alles was ins Handgepäck muss wandert in den Rucksack, alles andere in die Tasche mit den Rucksack-Bügeln, diese dann in den ansonsten leeren Duffle-Bag, damit ich nur eine Tasche zu schleppen habe bis zum Slipway's Hotel in Dar es Salaam.
Dort will ich dann 21,5kg Tangawizi kaufen und diese anstelle der schwarzen Tasche in den Duffle-Bag legen.
Das ist dann der Vorteil wenn man zwei Taschen mitnehmen kann und nur eine braucht... :-D
Aber nach dem Packen gehts erst mal zum Frühstück, wo sich John und seine Gruppe auf einen Game-Walk verabschieden.
Unser Frühstück lässt nichts zu wünschen übrig, verpflegungstechnisch ist das Hippo-Camp echt gut, zum Campieren oder für eine einzelne Nacht zu empfehlen!
Für länger nur für Leute, die keinen Anspruch an die Unterkunft stellen...
Hinter den Bungalows, von denen einer Axel zur Verfügung stand, röhrt der Generator, die Zelte haben mehr Flicken als Frankensteins Schöpfung und Mückendichtigkeit oder Mückennetze: Fehlanzeige!
Um acht fahren wir los, es wird gerüttelt und geschüttelt, selbst ein Coctail würde sich beklagen!
Nach endloser Piste, die zu mehr als der Hälfte eine Sandpiste ist, hat's die ersten Asphaltbrocken und ab Eingang zur Stadt Kibiti ist alles schöner Asphalt bis Dar es Salaam.
Oben : Velofahrer und Fussgänger im Staub zwischen dem Selous und Kibiti
Oben : Die Strecke ist recht wellig und holperig, aber solange es trocken ist gut befahrbar...
Oben : ...und mit viel Grünzeug drumherum bewachsen...das aber vor lauter Strassenstaub eher Rotzeug ist... :-O
Oben : Bei der Einfahrt in die Stadt Kibiti wechselt die Strecke von einer Erdstrasse zu einer geteerten Strasse.
Oben : Schräge Häuser am Wegesrand...
Oben : Einkaufsmöglichkeit im Kombo-Shop?
Oben : ...dann doch lieber hier...kurz vor Dar es Salaam.
Dort jedoch hats das, was ich erwartet habe: einen Riesenstau!!!
Das wäre mir ja egal wenn ich zum Flughafen müsste, aber wir sind absichtlich früh los, dass falls etwas passiert wir trotzdem rechtzeitig da sein können.
Da aber nichts passiert ist sind wir viel zu früh, also geh ich auch mit ins Slipway-Hotel, wo die Anderen ein Zimmer haben, da sie ja erst um etwa halb vier in der Nacht losdüsen, ich aber schon heute Abend um 21:15 Uhr.
Unser Ranger Deo ist noch immer dabei, er wohnt in der Nähe von Dar und seine Frau kann ihn so im Hotel abholen und muss nicht zum Selous fahren.
Da wird sie auch froh sein...bei der Strecke sowieso!
Im Hotel angekommen gehen wir erst mal essen...die Lunchbox haben wir nicht angerührt, denn hier gab's echt gutes Essen!
Ich gönne mir einen Lobster vom Grill mit Kartoffelstock, aber nach unendlich langer und mühsamer Bestellung kommt erst nur ein Teil der bestellten Getränke und nachdem das nachgebessert wird kommt mein Hummer an meinen ungedeckten Platz...
...ohne Besteck...
Gleichzeitig wird der Nebentisch (!!!) mit Besteck belegt, obwohl die erst beim Bestellen sind...
Unverfrorenerweise haben wir kein eigenes Besteck dabei, so muss ich doch stinkfrech das Besteck nachordern...
Bin ziemlich sauer, was das Servicepersonal auch zu hören bekommt...
Wobei...wie kann man nur als Gast in ein Restaurant gehen ohne Besteck dorthin mitzunehmen...tststs...
Zur Suppe von Deo werden dann Messer und Gabel, aber kein Löffel gereicht...
Die Suche nach einem Löffel dauert dann so lange dass die Suppe erkaltet und wieder in die Küche wandert, und dann zwar der Löffel aber nicht die Suppe bereit ist!
:-D
Irgendwie, wohl nicht mal Gott weiss wie, haben wir alle irgendwann genug zeitliche Überschneidung von Besteck und Essen dass wir auch satt werden, toll!!!
Oben (Foto Marina Meger) : Meine drei Lobster :-D
Oben (Foto Marina Meger) : Unsere Truppe: (vRnL) Marina, Axel, Lazaro, Deo, Sikoyo, Prosper, ich (mit Wampe vom grossen Lobster...)
Nach dem gemeinsamen Essen gehts dann daran uns von Sikoyo, Lazaro, Prosper und Deo zu verabschieden, was einige Zeit in Anspruch nimmt (Tipps und Geschenke verteilen usw...).
Liebe Kerle, die einen guten Job machen!
Empfehlenswert!!!
Und nun auf die Suche nach Tangawizi, das Gesöff mit dem Geist Ostafrikas!!!
...odrr so...
Und tatsächlich find ich einen Supermarkt mit sieben Halbliter-Kunststoff-Flaschen!
Haben will ich aber mehr!
Und wenn ich will, dann will ich!!!
Und so wuselt bald die halbe Belegschaft durch den Supermarkt und das Lager, und nach einigen Minuten trag ich vierzig Flaschen von Dannen, ein überglückliches Grinsen im vor Schweiss trieffenden Gesicht!
Ich liebe das Gesöff, nur gibts das in Europa nicht zu kaufen...unverständlicherweise, denn es gehört zum Coca-Cola Konzern, und der ist bekanntlich in Europa vertreten!
Aber Coca-Cola Schweiz hat mir sogar per eMail bestätigt dass es nicht importiert wird und sich das auch in Zukunft nicht ändert.
Also die schwarze Rucksacktasche aus dem Duffle-Bag raus uns stattdessen das Tangawizi in den Duffle-Bag rein!
Zumindest 37 Flaschen davon, denn mit Tasche dürfen 23kg nicht überschritten werden.
Und schon ist's Zeit um mich von den Anderen zu verabschieden...schön war die Zeit in einer wunderschönen Gegend mit guten, ganz gut harmonierenden Leuten!!!
Mit dem Shuttle des Hotels gehts zum Flughafen, nicht ganz eine Stunde durch Dar es Salaam, und schon bin ich viel zu früh da...
Ab 19:15 einchecken, ab 20:45 zum Gate 2, ab 21:05 Boarding...der Urlaub ist so gut wie zu Ende, Melancholie macht sich breit...
Nicht in der Südsee, aber in Ostafrika...sollte vieleicht auch mal besungen werden...
Der Flieger düst mit nur wenigen Passagieren los nach Nairobi, wo die Crew gewechselt wird...
:-O!!!
Beinahe wie im Hotel, da sollte ja auch alles nach Benutzung gewechselt werden...wobei ich persönlich ja der Meinung bin dass man Handtücker, Bettlaken und Crews für denselben Gast durchaus zweimal verwenden darf...
Die Tanks und Sitze werden gefüllt und die 45 Minuten dauernden '15 Minuten Aufenthalt' werden durch einen weiteren Start in
Afrika's Nacht beendet.
...wobei das Flugzeug schon ganz sonderbare Geräusche von sich gibt...klingt so als ob das Fahrwerk nicht einschnappen würde...
Nach dem Dinner schaff ich's sogar im Flieger drei Stunden zu schlafen, ein Novum!!!
Halleluja, sag i!!!