THEMA: Reisebericht - Lodge Reise Tansania 2010
22 Apr 2012 17:52 #233209
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Nun der zweite Teil:


Nachdem wir, wieder mal, mit der Verzichtsbescheinigung unser Leben "weggezeichnet" haben, können wir uns kurz im Zimmer frisch machen bevor es auf das Boot geht, um eine Bootsfahrt über den wunderschönen See direkt vor der Lodge zu machen.


Unser Chalet vom Wasser aus


Unser Kapitän und Allen, unser Guide (vorne)

Die Landschaft ist sehr schön und erinnert ein bisschen an das Okavango Delta mit seinen Kanälen und kleinen Seen.


Eine wunderschöne Landschaft

Wir sehen unzählige Hippos und Krokodile, viele Vögel und einige Büffel. Die Krokodile ernähren sich hier vorwiegend von Fischen (dafür sind sie ganz schön groß) und Heiner ist davon überzeugt, dass sie "nur" Fisch fressen. Naja, warten wir mal ab.
Insgesamt ist die Bootsfahrt ein schöner Ausklang für diesen doch eher anstrengenden Reisetag.


Flussuferläufer (Common Sandpiper)


Schreiseeadler (African Fish Eagle)


Klaffschnabel (Open-billed Stork)


Meine Lieblingstiere gibt es hier reichlich


Flucht ins Wasser; der Moment, in dem man einem Hippo besser nicht zu Fuß begegnet


Kuhreiher (Cattle Egret)


Abendimpressionen


Sonnenuntergang

Abends um 20.00 Uhr gibt es dann noch ein leckeres Dinner im Hauptgebäude und dann fallen wir, wieder einmal, sehr müde ins Bett.
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20 Jun 2012 15:01 #239999
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Hallo,

nach fast 2 Monaten Stillstand geht es nun endlich weiter. Ich hoffe, Ihr reist ein bisschen mit uns.


Mittwoch, 23. November

Um 6.30 Uhr werden wir von Onesmo mit Kaffee und Tee geweckt. Um 7.00 Uhr gibt es Frühstück und dann geht es um 8.00 Uhr los zur Safari. Hier startet der Tag etwas später als in anderen Camps. Ich gebe zu, ich bin am Anfang sehr skeptisch, denn 8.00 Uhr ist schon sehr spät für den Start einer Safari, auch was das Licht für’s Fotografieren angeht. Und das bleibt für mich auch einer der Kritikpunkte an diesem Camp, obwohl wir (wie Ihr noch sehen werdet) viel hier gesehen haben. Aber ich starte doch lieber etwas früher.


Gabelracke (Lilac-breasted Roller)


Lichtenstein-Kuhantilope (Lichtenstein’s Hartebeest)


Scharlachspint (Northern Carmine Bee-eater)

Allen weiß, dass wir gerne die Wildhunde sehen wollen und er macht sich auf die Suche. Leider auf diesem Drive vergeblich, aber dafür bekommen wir wieder einmal den Beweis geliefert, das in Afrika immer gilt: „Expect the Unexpected“.

Wir fahren auf der Suche nach den Hunden über eine Grasfläche mit vereinzelten Bäumen. Unter einem dieser Bäume steht ein Gnu-Bulle und Allen will uns gerade erklären, dass er dort auf die Gnu-Damen wartet, als alles ganz schnell geht. Aus dem Baum über dem Gnu springt ein Leopard und rennt über die Grasebene davon.


Hier ein NMZ-Foto, das uns auch später immer wieder zeigt, dass wir nicht geträumt haben

Das Gnu macht vor lauter Schreck, und verständlicherweise, einen Riesensatz und rennt auch davon. Selbst Allen kann nicht glauben, was wir gerade gesehen haben. Er sagt, dass er in dieser Gegend noch nie einen Leopard gesehen hat, sondern eher in den Bäumen an den Flussläufen. Menno, wir können es kaum glauben, selbst hier sehen wir einen Leopard (wenn auch nur kurz), obwohl wir hier überhaupt nicht damit gerechnet haben. Es ist immer wieder schön, was Afrika für uns bereit hält und uns immer wieder überraschen kann.

Wir fahren, immer noch beeindruckt, weiter und genießen die Landschaft, die hier so anders ist als in den nördlichen Parks. Und natürlich auch weitere Tiere, die wir sehen.


Hier bin ich mir nicht sicher, tendiere aber zum Perlkauz (vielleicht kann jemand helfen):
Perlkauz (Pearl-spottet Owl) oder Kapkauz (African Barred Owl)


Ich hoffe, man kann die Termiten erkennen




Weißstirnbienenfresser (White-fronted Bee-eater)


Das Selous hat auch landschaftlich viel zu bieten


Gelbschnabelmadenhacker (Yellow-billed Oxpecker) an „gefährlicher“ Stelle eines Giraffenbullen

Fast am Ende unseres Game Drives sehen wir noch einen Teil eines Löwenrudels, die im Schatten das tun, was Löwen fast 23 Stunden des Tages tun: Schlafen und ausruhen. Um 12.00 Uhr kehren wir ins Camp zurück, ruhen uns ein wenig aus und genießen dann einen leckeren Lunch.

Nach einem ruhigen Nachmittag geht es nach Kaffee und Kuchen wieder los. Wir fahren in eine komplett andere Richtung als am Morgen, wieder auf der Suche nach den Wildhunden. Allen will sie wirklich finden, denn das ist der Grund, warum ich unbedingt noch in den Selous wollte. Ich liebe diese Tiere einfach. Es ist relativ ruhig, aber wir sehen viele verschiedene Vögel und Allen erweist sich auch als sehr vogelkundig.


Nachtschwalbe (Nightjar), haben wir bisher nur nachts auffliegen sehen und noch nie tagsüber


Gaukler (Bateleur Eagle)


Palmengeier (Palm-nut Vulture)

Außerdem sehen wir noch eine Elefantenherde mit vielen Kühen und Kälbern, die ihrerseits aber nicht begeistert sind uns zu sehen. Allen ist auch sehr vorsichtig und hält einen ordentlichen Abstand, um die Tiere nicht noch weiter zu beunruhigen. Sie beruhigen sich dann auch, aber haben immer ein wachsames Auge auf uns.
Hier merkt man bei fast allen Tieren, dass sie wesentlich scheuer sind, z.B. ist es sehr schwierig, ein anständiges Foto von Zebras zu bekommen, denn die Fluchtdistanz ist sehr groß. Im Selous wurde bis vor einigen Jahren im nördlichen Teil noch gejagt, im südlichen Teil des Selous ist heute teilweise noch die Jagd erlaubt.

Plötzlich sehen wir vor uns eine Löwin zwischen den Büschen liegen und fahren in ihre Richtung.


Die Löwin

Da sieht Allen in den Büschen ein totes Zebra liegen. Das Löwenrudel, bestehend aus einem Pascha, vier Löwinnen und zwei halbstarken hatte vor kurzem eine tragende Zebrastute gerissen. So schade es ist, dass hier gleich zwei Leben beendet wurden, es gehört zur Natur dazu und ist das tägliche Leben im Busch.






Ein sehr zwiespältiger Anblick, aber es gehört dazu


Der Pascha

Wir bleiben so lange es geht bei den Löwen, müssen aber leider vor der Dunkelheit zurück im Camp sein. Je nach Definition haben wir das auch geschafft (um 19.00 Uhr), aber eigentlich könnte man auch sagen, dass es schon fast dunkel war.

Wir sehen noch direkt vor der Lodge zwei Hyänen durch den Busch streifen und denken alle daran, dass wir ja noch zu Fuß zu unserem Zelt und zurück zum Dinner gehen müssen. Zum Glück werden wir dabei von den netten Herren begleitet, die mit ihren Massai-Stöcken einen vertrauenserweckenden Eindruck machen. Trotzdem ist es schon ein komisches Gefühl durch die Büsche zu laufen, wenn man genau weiß, da waren gerade Hyänen und man hört sie auch rufen.

Nach einer schnellen Dusche geht es zum Dinner, das für uns heute auf der unteren Plattform vom Hauptgebäude gerichtet wurde.


Eine leckere Suppe mit „Initial“

Dies ist ein sehr schöner Abschluss für einen aufregenden Tag, auch wenn wir die Hunde nicht gefunden haben. Und wir freuen uns schon darauf, was der morgige Tag uns bringt.
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20 Jun 2012 16:15 #240006
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  • engelstrompete am 20 Jun 2012 16:15
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Liebe Nicole,
wie schön, das es nun endlich weiter geht. :cheer: ich habe wieder meine große Freude gehabt an der Vogelwelt, die Farben sind einfach immer wieder sehr sehr schön.
Das die Löwin gerade beim "Lunch" war, ist halt so. :( Mache bald weiter , ich freue mich sehr.
Liebe Grüße
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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20 Jun 2012 16:30 #240007
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Hallo Nicole,

schön daß es bei dir auch weitergeht. Natürlich habe ich im Wagen gewartet und bin erst gar nicht abgestiegen...;)

Tolle Aufnahmen von Vögeln, aber auch die Löwenbilder sind klasse.

Schönen Abend noch B)

Gruß

Uli
Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.
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20 Jun 2012 18:00 #240019
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Hoi Nicole

Dass die Tiere im Selous eine deutlich höhere Fluchtdistanz haben als in den anderen Parks kann ich nur bestätigen!
Ist auch wesentlich 'einsamer' dort als in den nördlichen Parks...aber man muss auch etwas Glück haben bei den Tieren...wir haben relativ wenige gesehen, der Ruaha war da schon mit deutlich mehr Tieren gesegnet, weniger als im Selous hab ich bisher nur im Mikumi und natürlich in den Udzungwa-Mountains gesehen...aber trotzdem ein wunderschöner Park!!!:)
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20 Jun 2012 19:33 #240041
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Hallo,

vielen Dank für Eure Kommentare. Das freut und motiviert für die Fortsetzung, es sind ja nur noch ein paar Tage übrig :(

@Cecile
Mich begeistern die Farben auch immer wieder, wahrscheinlich weil sie doch so anders sind als bei uns hier in Europa. Und für die Vogelwelt begeistere ich mich immer mehr, hätte ich nie gedacht, denn früher habe ich da nicht wirklich hingeschaut. Aber es macht unheimlich Spass zu suchen, zu finden und anschließend die Bestimmungsbücher zu wälzen.

@Uli
Schön, dass Du nicht ausgestiegen bist. Mal schauen, wann es weiter geht. Der nächste Tag hat definitiv ein Highlight (bzw. auch mehrere) zu bieten. Aber dazu dann später.

@Picco
Zum Glück konnten wir uns nicht beschweren und haben relativ viele Tiere gesehen, aber es ist natürlich schon anders als in den nördlichen Parks, da die großen Herden fehlen. Mich hat es oft sehr an Botswana erinnert. Ich fand es spannend, in einer Reise so unterschiedliche Regionen besuchen zu dürfen.

Liebe Grüße,

Nicole
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